Eigentlich sollte man um die Bemühungen, Muslimen in Bad Kissingen eine bescheidene Möglichkeit zum gemeinsamen Beten zu verschaffen, gar nicht so großes Aufhebens machen. Der Bedarf war zu erwarten. Es ist auch kein Wunder, dass er gerade jetzt aktuell geworden ist. Denn die Unruhe des ursprünglichen, großen Andrangs muslimischer Flüchtlinge ist vorüber. Viele Asylsuchende, die kamen, haben die Kurstadt schon wieder verlassen.
Vor diesem Hintergrund zeichnet sich inzwischen auch verlässlich ab, dass nur eine übersichtliche Anzahl dieser Menschen in der Region bleiben wird. Damit wird auch klarer, in welchen Grenzen sich der Bedarf an Gelegenheit zum gemeinsamen Beten entwickeln dürfte.
Größer und schwieriger gemacht als sie ist hat die Frage, ob auch Muslime in Bad Kissingen einen Ort zum gemeinsamen Beten haben sollen, vor allem die Ablehnung des vorangegangenen Anlaufs in der Spargasse. Das wiederum entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Ängste in der Nachbarschaft haben den Betraum dort zwar verhindert, das Anliegen aber gleichzeitig durch das Aufsehen darum auch vorangebracht. Eine Zwischenlösung ist gefunden. Angesichts der eher geringen Größenordnung sollte für die Zukunft an anderer Stelle mit viel privater Initiative der Muslime auch eine Dauerlösung möglich sein.
Für ein bisschen mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Thema könnte auch der Blick in die Geschichte der Stadt Bad Kissingen sorgen. Es gab eine Zeit, da begrüßte und unterstützte Kissingen den Bau von Gotteshäusern auswärtiger Glaubensgemeinschaften. Das war damals gut fürs Geschäft.
Die russische Kirche und die später, lange nach dem Wegfall des Bedarfs, wieder abgerissene anglikanische Kirche sind gebaut worden, um Gästen auch während der Kur, die Ausübung ihrer Religion möglich zu machen. Sie sind, beziehungsweise waren, größer und stadtbildprägender als es die so genannte Moschee oder ein Betraum für Muslime sein könnten. Wozu also die Aufregung?
Heute ist die russische Kirche nicht nur wieder ein Gotteshaus, sondern auch ein Ziel für Touristen. Und sie ist eines der Argumente, mit denen Bad Kissingen darum wirbt, als Teil der Great Spas of Europe in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen zu werden.
Weils vielleicht nicht jedem gefällt, dass den "Asylsuchenden" auch noch weitere Sachen beigeschossen werden, was aus Steuergeldern bezahlt werden soll.
Der Vergleich mit der russischen und der anglikanischen Kirche hinkt.
Bad Kissingen "unterstützte" damals den Bau, weil sie die Finanzierung selbst übernommen hatten.
Auch ist das heutzutage so, dass wir egal ob Katholik oder Evangelischer Gläubiger, über unsere Kirchensteuern diese Bauten finanzieren.
Hier soll man für etwas zahlen, wofür ich persönlich 0,0 übrig habe. Dazu stehe ich und ich lege auch gerne meine Argumentation dar. Das heißt beileibe nicht, dass ich per se ein Ausländerfeind bin. Eher das Gegenteil, jedoch fordere ich Integration und Anpassungswillen. Keine Forderungen an unsere Gesellschaft, denn das muss man sich erarbeiten. Diesen Willen kann man sehr oft vermissen, wenn der Wille dieser Personen nicht erfüllt wird.
Hierzu gab es in der Vergangenheit Beispiel
Man muss nicht darüber schreiben oder reden, ob ein Gebetsraum für muslimische Bürger in unserer Stadt genehmigt werden muss oder nicht, sondern man muss es einfach als eine Selbstverständlichkeit betrachten. Das ganze öffentliche Gerede über den Gebetsraum in der Spargasse ist doch nur einer ganz bestimmten, dort wohnenden, Person zu verdanken.
Auch die Betreiber der Kissinger Facebook Seite sollten sich künftig überlegen bei niedergeschriebenen Äußerungen wie „Die Stadt habe mitten in der Fußgängerzone die Genehmigung gegeben, dass ein Gebetsraum für Muslime eingerichtet wird - Die Stadt solle sich bis in den*******hinein schämen, den Versuch zu machen, so etwas den Anwohnern und Kurgästen zuzumuten- Pfui Teufel“ - eine Anzeige gegen die Person wegen Volksverhetzung der betroffenen Menschen zu erstatten statt einfach die Aussage zu löschen und die Stadtverwaltung wegen Beleidigung. Solche Aussagen dürfen nicht unbestraft bleiben.
für den schönen Kommentar .