Hammelburg
Stammtisch für E-Mobilisten
In Hammelburg gibt es mittlerweile einen kleinen Kreis von E-Mobilisten. Diese haben sogar einen eigenen Stammtisch.
Dort, wo normalerweise zwischen Fahrer- und Beifahrersitz die Gangschaltung zu erwarten wäre, klafft in der schwarzen Limousine leerer Raum. Dafür nimmt ein großes Display, dessen Fläche gut für zwei Tablets reichen würde, die Mitte des Armaturenbretts ein. Über das Touchscreen lässt sich alles am Auto ansteuern - von der Sitzheizung über die Regulierung der Fahrwerkshöhe bis hin zu Navi und Internet. "Alles ist digital", sagt Thomas Jakob und lässt für eine Demonstration in seinen Tesla einsteigen.
Die eindrücklichste Erfahrung auf der kurzen Tour ist die Beschleunigung. Das Auto spricht direkt an. Ohne Aufheulen des Motors, nur mit einem Surren erreicht der Wagen mehr als 100 Kilometer pro Stunde. Und für ein solches Erlebnis der Beschleunigung braucht es nicht unbedingt ein Oberklasse-Elektroauto wie den Tesla.
"Bei E-Autos geht das Drehmoment direkt auf die Straße", erklärt Andreas Rieß. Rieß fährt einen Elektrokleinwagen einer französischen Marke. Zusammen mit Jakob, Toni Weithmann, Oliver Heim und Annemarie Fell sitzt er bei einem Stammtisch für E-Mobilisten.
Der Stammtisch ist noch recht neu. Es ist erst das zweite Treffen. Der Kreis der Teilnehmer, so der Wunsch, soll noch wachsen. Genug E-Mobilisten wären schließlich da: Laut Landratsamt waren zum Stichtag 31. Januar im Landkreis Bad Kissingen 105 reine E-Fahrzeuge zugelassen, davon 19 im Zuständigkeitsbereich der Hammelburger Zulassungsstelle.
Die Stammtisch-Teilnehmer nutzen seit ein bis zwei Jahren E-Autos als Erst- oder Zweitwagen - mit Ausnahme von Annemarie Fell, die mit ihrem Mann zu den Pionieren der Elektromobilität gehört. Bereits in den 1990er Jahren, als er noch Lehrer war, fuhr Hans-Josef Fell täglich mit dem eiförmigen Leichtelektromobil Twike von Hammelburg zum Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nach Schweinfurt. Gymnasiasten von damals erinnern sich noch gut, dass er das Kleinstfahrzeug nicht auf dem regulären Lehrerparkplatz, sondern immer auf einer Pflasterfläche hinter der Turnhalle abstellte.
Dass sich in Sachen Elektromobilität seit den Twike-Anfängen will getan hat, will der Stammtisch in die Öffentlichkeit tragen. Denn das Wissen über E-Autos tendiere gegen Null, sagt Rieß. Und Annemarie Fell ergänzt: "Es gibt viele Vorurteile." So ist für Rieß die Reichweite nicht die entscheidende Frage, obwohl sich alle darauf kaprizierten.
"Reichweite ist egal. Wichtig ist, wie lange es dauert, bis ich weiterfahren kann." Defizite sieht Rieß bei der Infrastruktur an Schnell-Lademöglichkeiten und ärgert sich, dass die Industrie noch zu keinem einheitlichen Standard gefunden hat. Er selbst könne zumindest seit Kurzem sein Auto bei seinem Arbeitgeber - ZF in Schweinfurt - kostenlos laden. Der Betrieb ermöglicht das den Beschäftigten.
Natürlich sind E-Autos nur dann völlig emissionsfreie, wenn sie auch mit Ökostrom geladen werden, gibt Fell zu bedenken, um einen weiteren Kritikpunkt aus der allgemeinen Diskussion aufzugreifen. Toni Weithmann zum Beispiel zapft daher den Strom seiner Fotovoltaikanlage auf dem Hausdach. Er erklärt: "Strom selbst produzieren und damit fahren - besser geht es nicht." Es sei ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass man von Öl wegkomme.
Für Oliver Heim macht sein E-Auto gerade auf der Kurzstrecke Sinn, die er täglich zurücklegen muss. Heim nutzt das elektrisch angetriebene Auto als Zweitwagen.
Alle Stammtisch-Teilnehmer sind von E-Autos überzeugt. Elektromobilität ist für sie die modernste Form der Mobilität - und das gilt nicht nur für den Tesla als das Paradebeispiel. Rieß formuliert es prinzipiell: "Sonst wollen die Leute auch immer die neueste Technik, die neuesten Smartphones und Tablets haben, aber beim Auto hängen sie an einer alten Technologie." Und er zieht einen Vergleich: Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist wie ein Telefon mit Wählscheibe.
Der Stammtisch für E-Mobilisten findet in unregelmäßigen Abständen alle paar Wochen statt. Wer Interesse an den Treffen hat, kann sich unter andreasriess@gmx.de in den Verteiler aufnehmen lassen. Der Stammtisch ist auch für die offen, die noch kein E-Auto besitzen.
Die eindrücklichste Erfahrung auf der kurzen Tour ist die Beschleunigung. Das Auto spricht direkt an. Ohne Aufheulen des Motors, nur mit einem Surren erreicht der Wagen mehr als 100 Kilometer pro Stunde. Und für ein solches Erlebnis der Beschleunigung braucht es nicht unbedingt ein Oberklasse-Elektroauto wie den Tesla.
"Bei E-Autos geht das Drehmoment direkt auf die Straße", erklärt Andreas Rieß. Rieß fährt einen Elektrokleinwagen einer französischen Marke. Zusammen mit Jakob, Toni Weithmann, Oliver Heim und Annemarie Fell sitzt er bei einem Stammtisch für E-Mobilisten.
Der Stammtisch ist noch recht neu. Es ist erst das zweite Treffen. Der Kreis der Teilnehmer, so der Wunsch, soll noch wachsen. Genug E-Mobilisten wären schließlich da: Laut Landratsamt waren zum Stichtag 31. Januar im Landkreis Bad Kissingen 105 reine E-Fahrzeuge zugelassen, davon 19 im Zuständigkeitsbereich der Hammelburger Zulassungsstelle.
Anfänger und Pioniere
Die Stammtisch-Teilnehmer nutzen seit ein bis zwei Jahren E-Autos als Erst- oder Zweitwagen - mit Ausnahme von Annemarie Fell, die mit ihrem Mann zu den Pionieren der Elektromobilität gehört. Bereits in den 1990er Jahren, als er noch Lehrer war, fuhr Hans-Josef Fell täglich mit dem eiförmigen Leichtelektromobil Twike von Hammelburg zum Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nach Schweinfurt. Gymnasiasten von damals erinnern sich noch gut, dass er das Kleinstfahrzeug nicht auf dem regulären Lehrerparkplatz, sondern immer auf einer Pflasterfläche hinter der Turnhalle abstellte.
Dass sich in Sachen Elektromobilität seit den Twike-Anfängen will getan hat, will der Stammtisch in die Öffentlichkeit tragen. Denn das Wissen über E-Autos tendiere gegen Null, sagt Rieß. Und Annemarie Fell ergänzt: "Es gibt viele Vorurteile." So ist für Rieß die Reichweite nicht die entscheidende Frage, obwohl sich alle darauf kaprizierten.
"Reichweite ist egal. Wichtig ist, wie lange es dauert, bis ich weiterfahren kann." Defizite sieht Rieß bei der Infrastruktur an Schnell-Lademöglichkeiten und ärgert sich, dass die Industrie noch zu keinem einheitlichen Standard gefunden hat. Er selbst könne zumindest seit Kurzem sein Auto bei seinem Arbeitgeber - ZF in Schweinfurt - kostenlos laden. Der Betrieb ermöglicht das den Beschäftigten.
Natürlich sind E-Autos nur dann völlig emissionsfreie, wenn sie auch mit Ökostrom geladen werden, gibt Fell zu bedenken, um einen weiteren Kritikpunkt aus der allgemeinen Diskussion aufzugreifen. Toni Weithmann zum Beispiel zapft daher den Strom seiner Fotovoltaikanlage auf dem Hausdach. Er erklärt: "Strom selbst produzieren und damit fahren - besser geht es nicht." Es sei ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass man von Öl wegkomme.
Für Oliver Heim macht sein E-Auto gerade auf der Kurzstrecke Sinn, die er täglich zurücklegen muss. Heim nutzt das elektrisch angetriebene Auto als Zweitwagen.
Alle Stammtisch-Teilnehmer sind von E-Autos überzeugt. Elektromobilität ist für sie die modernste Form der Mobilität - und das gilt nicht nur für den Tesla als das Paradebeispiel. Rieß formuliert es prinzipiell: "Sonst wollen die Leute auch immer die neueste Technik, die neuesten Smartphones und Tablets haben, aber beim Auto hängen sie an einer alten Technologie." Und er zieht einen Vergleich: Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist wie ein Telefon mit Wählscheibe.
Der Stammtisch für E-Mobilisten findet in unregelmäßigen Abständen alle paar Wochen statt. Wer Interesse an den Treffen hat, kann sich unter andreasriess@gmx.de in den Verteiler aufnehmen lassen. Der Stammtisch ist auch für die offen, die noch kein E-Auto besitzen.
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