Bad Brückenau
Spirituelles Netzwerk im Zeichen des Kreuzes
Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im Raum Bad Brückenau planen für heuer ein künstlerisches Großprojekt.
In Kirchen und Bildungshäusern sollen Lichtkreuze des Künstlers Ludger Hinse präsentiert werden. Ziel der Aktion ist eine spirituelle Vernetzung der Region, insbesondere zwischen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden. Durch Zufall - oder nach eigener Vermutung durch "Gottes Fügung" - wurde der Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Oberleichtersbach-Schondra auf den westfälischen Künstler Ludger Hinse aufmerksam. Bereits bei der Suche nach einem passenden Symbol für das spirituelle Jahresmotto 2017 erinnerte sich die Oberleichtersbacher Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christa Schmäling an das Lichtsplitterkreuz von Hinse, das sie in Würzburg gesehen hatte. Um das Foto davon für die Pfarrei zu nutzen, nahm Pfarrer Armin Haas Kontakt mit dem Künstler auf. Dieser gab sofort die Rechte für das Bild frei und zeigte sich daneben auch bereit, bei Interesse ein größeres Kunstprojekt in der Region zu begleiten.
Aufbauend auf die gute Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Protestanten im Reformationsjahr 2017 nahm Pfarrer Armin Haas Kontakt zu allen katholischen und evangelischen Gemeinden auf. Schnell kristallisierte sich heraus: Barbara Weichert, evangelische Pfarrerin von Zeitlofs und der evangelische Pfarrer von Bad Brückenau waren Feuer und Flamme für das spirituelle Kunstprojekt.
Bei einem ersten Treffen in Oberleichtersbach stellte Ludger Hinse seine künsterische Arbeit vor. Die Lichtkreuze sind aus farbigem Plexiglas gefertigt, werden in Kirchen frei im Raum aufgehängt und können sich bewegen. Angestrahlt durch die Sonne oder Lichtstrahler erzeugen die Lichtkreuze eine ganz besondere Atmosphäre in den Kirchen. 2016 hatte Hinse seine Lichtkreuze bereits in Würzburger Kirchen installiert. "Das Kreuz, Symbol für Tod und Trauer, für Leid und Elend, wird zerbrochen, durchbrochen von dem hellen, lichten, reinen Kreuz des unbesiegbaren Lebens", beschreibt er seine Werke, und: "Das Lichtkreuz stellt uns vor Augen, dass der Tod für Gott keine Macht ist, die das Leben vernichten kann. Wir brauchen den Glauben an das Unglaubliche, damit Veränderung noch möglich ist."
Die Kosten für das Kunstprojekt belaufen sich auf 8000 bis 10 000 Euro allein für Transport und Installation der Kunstwerke in den Kirchen. Hinse selbst verlangt für seine Arbeit kein Honorar. Ihm gehe es vielmehr darum, durch seine Kunst das religiöse Bewusstsein der Menschen neu zu entzünden. Deshalb erwarte er aber von den Kirchengemeinden, dass sie die Kunstausstellung aktiv mit Aktionen begleiten. Angedacht sind Kirchenführungen, Konzerte, Meditationen oder eine Wallfahrt zu den einzelnen Kirchen mit ihren Lichtkreuzen. Auch für Kinder und Jugendliche sind Aktionen geplant in Zusammenarbeit mit den Schulen und der kirchlichen Jugendarbeit.
In einem Aufruf an die Gemeinden in der Region ermuntern die drei Geistlichen die Pfarrgemeinden und kirchlichen Organisationen, den Schwung der ökumenischen Bewegung, der im Reformationsjahr spürbar wurde, aufzugreifen und mit dem Lichtkreuz-Projekt weiter anzutreiben: "Wir sind dazu da, die gute Nachricht an die Leute zu bringen", schreiben sie in ihrem "Brandbrief". Was sei da besser geeignet als sichtbare Kreuze in den Kirchen, die warmes Licht verbreiten. Und sie zitieren Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD, die sagt: "Überall dort, wo Kirche in neuen Formaten an neuen und überraschenden Orten und mit vielfältigen Kooperationspartnern in der Öffentlichkeit mit ihren Inhalten präsent war, gelang es Menschen anzusprechen, denen wir sonst eher selten begegnen." Kunst könne zum Medium spiritueller Erfahrung werden, so die Überzeugung der Kirchenmänner und -frauen.
Mittlerweile steht auch die Finanzierung: Dem Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt in München, der Bistum Würzburg sowie zahlreichen Firmen und Privatpersonen ist das "Lichtkreuze-Projekt" etwas wert. Weitere Gemeinden aus der Region sind bereit, das Projekt mitzutragen. "Wir als Initiativgruppe für dieses Projekt haben das Ziel, die Region spirituell miteinander zu vernetzen. Das heißt auch, einen Anreiz zu schaffen, nicht nur die eigene Kirche mal wieder zu besuchen, sondern auch all die anderen Kirchen in der Region kennen zu lernen. Und da möchten wir gerne Euch alle dabei haben", beschreiben Armin Haas, Gerd Kirchner und Barbara Weichert ihre Vision.
Vorgesehen sind Kreuze im Bildungshaus und in der Wallfahrtskirche auf dem Volkersberg, in den evangelische Kirchen in Stadt und Staatsbad Bad Brückenau, in der evangelischen Kirche in Zeitlofs sowie in den katholischen Kirchen in Schondra, Oberleichtersbach und Riedenberg vorgesehen. Weitere sollen folgen.
Als Termin für das spirituelle Kunstprojekt wurde der Zeitraum vom 14. September (Fest Kreuzerhöhung) bis zum 31. Oktober 2018 (Reformationstag) festgelegt. Bischof em. Friedhelm Hoffmann hat einen Vortrag für Anfang Oktober zugesagt und kommt zum Ökumenischen Abschlussgottesdienst am 31. Oktober in der Bad Brückenauer Stadtpfarrkirche.
Das nächste Informationstreffen zum Projekt für alle Interessierten findet am Mittwoch, 31. Januar, um 19.30 Uhr im Pfarrheim Oberleichtersbach statt. Ein Koordinationstreffen mit Künstler Ludger Hinse ist für Mittwoch, 7. Februar, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus der Friedenskirche in Bad Brückenau geplant.
Aufbauend auf die gute Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Protestanten im Reformationsjahr 2017 nahm Pfarrer Armin Haas Kontakt zu allen katholischen und evangelischen Gemeinden auf. Schnell kristallisierte sich heraus: Barbara Weichert, evangelische Pfarrerin von Zeitlofs und der evangelische Pfarrer von Bad Brückenau waren Feuer und Flamme für das spirituelle Kunstprojekt.
Bei einem ersten Treffen in Oberleichtersbach stellte Ludger Hinse seine künsterische Arbeit vor. Die Lichtkreuze sind aus farbigem Plexiglas gefertigt, werden in Kirchen frei im Raum aufgehängt und können sich bewegen. Angestrahlt durch die Sonne oder Lichtstrahler erzeugen die Lichtkreuze eine ganz besondere Atmosphäre in den Kirchen. 2016 hatte Hinse seine Lichtkreuze bereits in Würzburger Kirchen installiert. "Das Kreuz, Symbol für Tod und Trauer, für Leid und Elend, wird zerbrochen, durchbrochen von dem hellen, lichten, reinen Kreuz des unbesiegbaren Lebens", beschreibt er seine Werke, und: "Das Lichtkreuz stellt uns vor Augen, dass der Tod für Gott keine Macht ist, die das Leben vernichten kann. Wir brauchen den Glauben an das Unglaubliche, damit Veränderung noch möglich ist."
Die Kosten für das Kunstprojekt belaufen sich auf 8000 bis 10 000 Euro allein für Transport und Installation der Kunstwerke in den Kirchen. Hinse selbst verlangt für seine Arbeit kein Honorar. Ihm gehe es vielmehr darum, durch seine Kunst das religiöse Bewusstsein der Menschen neu zu entzünden. Deshalb erwarte er aber von den Kirchengemeinden, dass sie die Kunstausstellung aktiv mit Aktionen begleiten. Angedacht sind Kirchenführungen, Konzerte, Meditationen oder eine Wallfahrt zu den einzelnen Kirchen mit ihren Lichtkreuzen. Auch für Kinder und Jugendliche sind Aktionen geplant in Zusammenarbeit mit den Schulen und der kirchlichen Jugendarbeit.
In einem Aufruf an die Gemeinden in der Region ermuntern die drei Geistlichen die Pfarrgemeinden und kirchlichen Organisationen, den Schwung der ökumenischen Bewegung, der im Reformationsjahr spürbar wurde, aufzugreifen und mit dem Lichtkreuz-Projekt weiter anzutreiben: "Wir sind dazu da, die gute Nachricht an die Leute zu bringen", schreiben sie in ihrem "Brandbrief". Was sei da besser geeignet als sichtbare Kreuze in den Kirchen, die warmes Licht verbreiten. Und sie zitieren Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD, die sagt: "Überall dort, wo Kirche in neuen Formaten an neuen und überraschenden Orten und mit vielfältigen Kooperationspartnern in der Öffentlichkeit mit ihren Inhalten präsent war, gelang es Menschen anzusprechen, denen wir sonst eher selten begegnen." Kunst könne zum Medium spiritueller Erfahrung werden, so die Überzeugung der Kirchenmänner und -frauen.
Mittlerweile steht auch die Finanzierung: Dem Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt in München, der Bistum Würzburg sowie zahlreichen Firmen und Privatpersonen ist das "Lichtkreuze-Projekt" etwas wert. Weitere Gemeinden aus der Region sind bereit, das Projekt mitzutragen. "Wir als Initiativgruppe für dieses Projekt haben das Ziel, die Region spirituell miteinander zu vernetzen. Das heißt auch, einen Anreiz zu schaffen, nicht nur die eigene Kirche mal wieder zu besuchen, sondern auch all die anderen Kirchen in der Region kennen zu lernen. Und da möchten wir gerne Euch alle dabei haben", beschreiben Armin Haas, Gerd Kirchner und Barbara Weichert ihre Vision.
Vorgesehen sind Kreuze im Bildungshaus und in der Wallfahrtskirche auf dem Volkersberg, in den evangelische Kirchen in Stadt und Staatsbad Bad Brückenau, in der evangelischen Kirche in Zeitlofs sowie in den katholischen Kirchen in Schondra, Oberleichtersbach und Riedenberg vorgesehen. Weitere sollen folgen.
Als Termin für das spirituelle Kunstprojekt wurde der Zeitraum vom 14. September (Fest Kreuzerhöhung) bis zum 31. Oktober 2018 (Reformationstag) festgelegt. Bischof em. Friedhelm Hoffmann hat einen Vortrag für Anfang Oktober zugesagt und kommt zum Ökumenischen Abschlussgottesdienst am 31. Oktober in der Bad Brückenauer Stadtpfarrkirche.
Das nächste Informationstreffen zum Projekt für alle Interessierten findet am Mittwoch, 31. Januar, um 19.30 Uhr im Pfarrheim Oberleichtersbach statt. Ein Koordinationstreffen mit Künstler Ludger Hinse ist für Mittwoch, 7. Februar, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus der Friedenskirche in Bad Brückenau geplant.
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