Lange Zeit hatte der Golfclub Bad Kissingen das Privileg, seinen Sport auf einem Gelände ausüben zu dürfen, das ihm der Staat zur Verfügung stellte. Das ging zurück bis 1911, als Louis Botha, der damalige Präsident des heute zu Südafrika gehörenden Transvaal, den Platz eröffnete, sicherlich mit der professionellen Würde eines Staatsoberhaupts. Bis in die 1990-er Jahre konnte sich der Club auf diesen Vorzug fest verlassen. Dann aber stellte der Freistaat unter Ministerpräsident Stoiber ernsthaft die Frage, ob es wirklich staatliche Aufgabe sei, einem Badeort eine Heilbadelandschaft hinzustellen und einen Golfplatz vorzuhalten. In der Folge musste sich die Stadt selbst um einen Ersatz für die im Luitpoldbad bereits geplante Therme bemühen. Und der Club kaufte 1999 den Golfplatz. Rund zehn Jahre später sanierte er auch noch das Clubhaus.
Zinsniveau war früher höher
Das Zinsniveau der Darlehen, die der Club dafür aufnehmen musste, war mit dem aktuell sehr niedrigen nicht zu vergleichen. Das spürt der Verein nach wie vor. Dazu kam: Angesichts der gestiegenen Zahl von Golfclubs in der Region und ihres Wettbewerbs um Mitglieder entwickelte sich die Einnahmenseite auch nicht so, dass dem Verein der Aufwand für Zins und Tilgung hätte gleichgültig sein können.
2018 machte sich der Golfclub an eine Lösung des Problems. Und die zeigt nach Angaben aus dem Verein bereits Wirkung. Im vergangenen Herbst wandte sich der Club mit einem Spendenaufruf an die Mitglieder. Sein Ziel war, binnen drei Jahren zusätzlich 400 000 Euro für die Tilgung zusammenzubringen. Bis zum Jahresende 2018, so heißt es aus den Reihen der Mitglieder, kamen bereits rund 100 000 Euro an Spenden zusammen. Das stimme die Verantwortlichen zuversichtlich, dass das Ziel, dem Golfclub wieder Luft zum Atmen zu verschaffen, tatsächlich erreicht werden kann.
Verweis aufs Bankgeheimnis
Eine detaillierte Bestätigung für diese Beschreibung der Entwicklung gibt es vom Golfclub nicht. Präsident Franz-Josef Schäfer erklärte auf Anfrage, über Finanzen werde er nicht sprechen. Die seien eine Sache zwischen dem Club und seiner Bank. Ihm sei zudem außerordentlich wichtig, das Verhältnis zu der Bank nicht zu belasten. Denn die Zusammenarbeit sei immer von gegenseitigem Verständnis geprägt gewesen.
Dem, was die Bad Kissinger Gerüchteküche aus dem Problem des Golfclubs und seiner Lösung machte, will Schäfer trotzdem entschieden entgegentreten: "Der Golfclub ist nicht pleite und er wird auch nicht pleite gehen", sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion.
Bemühen um mehr Mitglieder
Natürlich, so Schäfer weiter, könnte der Golfclub "ein paar Mitglieder mehr" brauchen, um wirklich frei von Sorgen zu sein. Der Verein tue auch viel, um mehr Mitglieder anzulocken. Angesichts der gestiegenen Zahl von Golfclubs in der weiteren Region sei das aber in den vergangenen Jahren nicht einfacher geworden.
Dass es einen Spendenaufruf gegeben hat, bestätigt Schäfer. Dass die Aktion "gut läuft" bestätigt er auch. Wenn sich das im Vergleich zum aktuellen Zinsniveau hoch verzinste Darlehen für den Kauf des Platzes dadurch wie erhofft substanziell abbauen lässt, sei der Verein "wieder handlungsfähig".
Transparenz innerhalb des Vereins
Innerhalb des Vereins, das heißt, den zurzeit an die 600 Mitgliedern gegenüber, sagt Schäfer, behandle der Vorstand den Vorgang mit großer Transparenz. Am 8. Februar sei Mitgliederversammlung. Da werde über den aktuellen Stand der Dinge berichtet.
Mitleid mit ein paar hochnaesigen Schnoeseln, die beileibe nicht jeden in ihren Reihen wissen wollen?
Die gehen noch nichtmal zu ihrem „eigenen“ Gastronom, sondern schlabbern ihren Schoppen in den eigenen Katakomben.
Seine Pacht nehmen sie gerne.
Ein Golfclub kommt fuer mich niemals in Frage.
Da sitz ich lieber auf meinem Bike