"Die Bad Kissinger Sparkasse und die VR-Bank Bad Kissingen werden ihren Privat- und Firmenkunden in dieser noch nie dagewesenen Krise als verlässlicher Partner und Geldgeber mit aller Kraft zur Seite stehen." Dies versicherten am Dienstag die Vorstände beider im Landkreis mit über 40 Filialen ansässigen Kreditinstitute in einem gemeinsamen Pressegespräch.
Trotz täglicher Hinweise von Bundes- und Landesregierung, die Versorgung der Bevölkerung sei gesichert und alle Lebensmittelgeschäfte auch weiterhin geöffnet, führte die allgemeine Verunsicherung bereits zu unnötigen Hamsterkäufen. Dies wiederum sorgte stellenweise für erhöhten Bargeldbedarf. So stellte die Sparkasse nach Aussage ihres Vorstandssprechers Roland Friedrich allein am vergangenen Montag einen Buchungsanstieg um 20 Prozent an ihren Geldautomaten mit einem um 35 Prozent erhöhten Bargeldvolumen fest. An den Automaten der VR-Bank "lief alles in geordneten Bahnen", ergänzte deren Vorstandssprecher Rainer Geis. "Die Bargeldversorgung der Bevölkerung ist institutsübergreifend gesichert", garantieren beide ihren Kunden .
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Besonders vorteilhaft ist, dass bereits seit zehn Jahren beide von einander unabhängige Banken landkreisweit partnerschaftlich nach dem Motto "getrennt marschieren, vereint schlagen" erfolgreich zusammenarbeiten. "Wer mit seiner VR-Bankkarte am Automaten der Sparkasse Geld abhebt - oder umgekehrt -, braucht keine Fremdbankkosten zu zahlen", versichert VR-Bankvorstand Roland Knoll und beweist dies gleich selbst mit eigener VR-Bankkarte am Automaten der Sparkasse. Dies gilt für alle Geldautomaten beider Kreditinstitute in jeder der über 40 im Landkreis verteilten Filialen. Geis: "Die Versorgungssicherheit ist auch in Krisenzeiten gegeben."
Dasselbe gilt auch für die Firmenkunden beider Banken . "Wir sind für alle Fälle gewappnet", versichert VR-Bank-Sprecher Geis, ergänzt aber auch, "sofern uns bereits alle Informationen vorliegen". Beide Regionalbanken "werden gerade jetzt trotz täglich neuer Herausforderungen unsere Kunden intensiv, passgenau und auf die Situation abgestimmt bei der Bargeld- und Kreditversorgung unterstützen", bestätigt Sparkassen-Chef Friedrich und verweist auf den am Dienstag von der bayerischen Landesregierung erlassenen dreiteiligen "Rettungsschirm" für die Wirtschaft.
Erstens erhöht die Staatsregierung im Rahmen des aktivierten Mittelstandsschirms den Bürgschaftsrahmen für die LfA Förderbank Bayern auf 500 Millionen Euro. Dadurch können die Hausbanken ihren Firmenkunden umfangreiche und unbürokratische Finanzierungshilfen gewähren. Zweitens unterstützt die Landesregierung mit der "Soforthilfe Corona" alle Freiberufler und Selbstständigen sowie kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern. Die Soforthilfe soll, nach Betriebsgröße gestaffelt, unverzüglich und unbürokratisch ausbezahlt werden. Drittens sollen bisher gesunde mittelständische Unternehmen mit einer Schlüsselfunktion für die Gesamtwirtschaft mit Hilfe des Bayernfonds die aktuelle Situation in jedem Fall überstehen. Sofern also die Corona-Krise bei diesen zu massiven Verlusten und damit zu einem starken Eigenkapitalverbrauch führt, sollen staatliche Beteiligungen an solchen systemrelevanten Betrieben möglich werden. Momentan wird gemeinsam mit der Wirtschaft und potenziellen Finanzierungspartnern geprüft, welche Unternehmen dies in Bayern sein könnten.
Schnell und unbürokratisch
"Schnelligkeit und unbürokratische Hilfe sind für unsere Firmenkunden überlebenswichtig", wissen Geis und Friedrich, weshalb die Berater beider Banken ihren Kunden bei der Antragsstellung behilflich sind. Geis: "Vieles lässt sich telefonisch erledigen, um Personenkontakte zu vermeiden." Um schnelle Finanzierungsdienstleitungen weiterhin garantieren zu können, wurden in beiden Instituten Vorsorgemaßnahmen getroffen. Alle Kundenberater arbeiten voneinander getrennt. Friedrich: "Falls nur einer sich infiziert, muss nicht gleich die ganze Abteilung in Quarantäne." Sogar wenn ein Filialbetrieb aus personellen Gründen eingeschränkt arbeiten müsste, können so die bankinternen Prozesse ungehindert weiterlaufen. Rainer Geis und Roland Friedrich versichern deshalb allen Kunden : "Unsere Filialen bleiben geöffnet. Wir bleiben in allen Fällen handlungsfähig."