Einem interessanten Thema hat sich die neue Ausstellung von Horst Kreutz gewidmet.
In der "Kleinen Galerie" im Begegnungsraum des Seniorenzentrums St. Elisabeth in Münnerstadt beschäftigt er sich mit der Grabkultur unterschiedlicher Völker und Zeiten. "Bereits in meiner Schülerzeit bin ich mit Totenbräuchen in Kontakt gekommen", erklärt er. Durch seine In- und Auslandsreisen hat sich sein Interesse an diesem Thema gefestigt. Hier sind unter anderem zahlreiche Fotografien von Grabmälern auf der ganzen Welt entstanden, von denen er bei der Ausstellung eine Auswahl präsentiert.

Passend zum November

"Der November ist der richtige Monat für eine Ausstellung zu einem solchen Thema", so Kreutz. Während der Vernissage erklärte er den zahlreich anwesenden Besuchern die Entwicklung der Grabkultur bei den verschiedenen Völkern, von den Pyramiden bis zu modernen Bestattungsriten wurden viele Interessante Informationen gegeben. Auch wenn das Sprechen über den Tod immer noch ein Tabuthema ist, so zeigte Horst Kreutz eindrucksvoll, dass andere Kulturen einen offenen Umgang mit der Materie pflegen.

Ein anderer Umgang

In früheren Zeiten ging man mit dem Thema Grabkultur auch bei uns anders um - auch dies zeigten die Fotografien von Kreutz deutlich. Heute ist dies nach Informationen Kreutz' anders. Besonders die modernen Friedhofsbestimmungen zeugten von einer rationalen Abwicklung, die die Wirklichkeit des Todes verdränge und auf diesen gar nicht mehr eingehe. Der Vortrag war sehr interessant und die Fotos, die Kreutz zeigte, ließen ein buntes Bild davon entstehen, wie die verschiedenen Kulturen mit dem Thema Tod umgehen.
Wer die Ausstellung selbst einmal in Augenschein nehmen möchte, der hat bis Ende November im Begegnungsraum des Seniorenzentrums St. Elisabeth in Münnerstadt die Gelegenheit dazu. Der Eintritt ist frei.