So ein großes Dorffest wie die am Wochenende bevorstehende 1250-Jahrfeier muss lange und sorgfältig vorbereitet werden. Und wenn es drauf zugeht, wird’s immer spannender. Dann sind alle Helferinnen und Helfer auf den Beinen, weil es sehr viel zu organisieren gibt. Etwas Unvorhergesehenes sollte dann bitte nicht mehr passieren.
Dass sich der Fußballverein (FV) Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen ausgerechnet jetzt – genauer gesagt am vorletzten Wochenende – noch schnell durch ein 4:2 gegen den SV Riedenberg den zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga Rhön sicherte und damit Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga wurde, war so zwar nicht geplant, ist aber für die Spieler echt klasse. "Natürlich freut uns das", sagt der Rannunger Keeper Florian Erhard im Gespräch mit dieser Redaktion. "Da ist schon echte Euphorie zu spüren", gibt er die Stimmung in der Mannschaft wieder.
Schließlich gilt es für den FV Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen nun auch an alte Erfolge anzuknüpfen. Denn bereits vor fünf Jahren hatten sie sich schon einmal mit Spitzenergebnissen in die Bezirksliga gekickt. Allerdings hatte dieser Erfolg nicht lange angehalten, bereits ein Jahr später war die Mannschaft wieder abgestiegen.
Aber offensichtlich haben’s die Jungs echt drauf, denn in den vergangenen Wochen haben sie kein Spiel mehr verloren. Hat das vielleicht auch mit dem Trainerwechsel von Werner Dreßel zu Benjamin Kaufmann zu tun? Kaufmann hatte am Montagabend beim Training am Wasserturm jedenfalls auch viel Lob parat, als er seine Jungs zusammen mit Co-Trainer Andreas Berninger auf das Spiel gegen den Schweinfurter Kreisligisten TSV Essleben vorbereitete.
Zum Glück ließ sich das Relegationsspiel verlegen
Am Dienstag, 24. Mai, tritt der Fußballverein nämlich schon zum Auswärts-Relegationsspiel in Essleben an. Da wächst die Spannung. Und drei Tage später gibt‘s auf dem Sportfeld am Rannunger Wasserturm dann die Revanche. Dass dieser Termin noch vor der 1250-Jahrfeier stattfindet, ist allerdings nicht selbstverständlich, sagt Torwart Erhard.
Denn eigentlich war das Rannunger Heimspiel am Samstag, 28. Mai, geplant, also mitten im dann aktuellen Dorffest. Das wäre für die Rannunger zu einem echten Problem geworden, denn schließlich sind die Fußballer auch als Helfer bei der 1250-Jahrfeier eingeteilt, sagt Erhard. Die brennende Frage war zudem: Wie kanalisiert man das verkehrstechnisch, wenn am Samstag vielleicht 600 zusätzliche Besucherinnen und Besucher zum Relegationsspiel in den Ort strömen?
Glücklicherweise hatte der Fußball-Bezirksverband, laut Erhard, ein Einsehen und auch beim TSV Essleben habe man gleich verstanden, worum es geht und einer Verlegung des Spiels auf Freitag, 27. Mai, zugestimmt. Erhard selbst stemmt gerade eine Mammutaufgabe, denn er ist nicht nur Torwart in den anstehenden Entscheidungsspielen für einen möglichen Aufstieg in die Bezirksliga, sondern seit Wochen einer der Hauptorganisatoren der 1250-Jahrfeier.