Ein erfrischendes spätsommerliches Programm mit Sonaten für Oboe und Klavier, aber auch reizvollen Melodien aus bekannten italienischen Opern , präsentieren Evelyn Holzinger und Anna Stepanova von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main . Das Konzert der Reihe „Hochschulpodium“ am Sonntag, 8. September, beginnt um 19 Uhr im Kuppelsaal des Dorint-Hotels.
Die Oboistin Evelyn Holzinger wurde bereits mit 17 Jahren in die Klasse von Professor Fabian Menzel aufgenommen. Als eine von nur vier Oboisten erreichte sie die Finalrunde im Wettbewerb um das Märkische Stipendium 2022 und wurde auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Im selben Jahr qualifizierte sie sich für das Prisma-Festival in British Columbia (Kanada), wo sie zur Aufführung des Oboenkonzerts von Richard Strauss ausgewählt wurde. Sie ist in diversen Jugendorchestern aktiv, zum Beispiel in der Deutsch-Skandinavischen Jugendphilharmonie, mit der sie 2023 in der Berliner Philharmonie spielte. In ihrer Heimatstadt Fulda wird sie durch den Verein zur Förderung hochbegabter Künstler e.V. unterstützt.
Anna Stepanova genoss ihre pianistische Ausbildung an der Gnessin-Musikakademie in Moskau, anschließend setzte sie ihre Studien in Frankfurt am Main fort. Eine vielversprechende Karriere, die sie unter anderem zum Rheingau-Musikfestival führte, startete sie mit dem Malbec-Klavierquartett. Direkt nach dem Abschluss ihres Kammermusikstudiums bei Professorin Angelika Merkle erhielt die junge Pianistin Lehraufträge an der Musikhochschule sowie am „Dr. Hoch’s Konservatorium“ in Frankfurt.
Eintritt zum Konzert ist frei
Die erste Programmhälfte besteht aus Werken für Oboe und Klavier von Pierre de Bréville, Francis Poulenc und Eugène Bozza. Als Mitglied der Groupe des Six dürfte Poulenc in Deutschland der bekannteste dieser drei französischen Komponisten sein. Der erste Satz seiner Oboensonate von 1962 ist elegisch, der zweite heiter und der letzte eine Art liturgischer Gesang. Die Sonatine von Pierre de Bréville ist ein typisches Werk der „Goldenen Zwanziger“. Und in Eugène Bozzas „Fantaisie pastorale“ klingen Impressionen der Landschaft der Provence an.
Maskenball-Fantasie
Das Leitmotiv der zweiten Programmhälfte ist die Paraphrase in der Musik. Gleich drei Themen aus Verdis „Rigoletto“ verarbeitete Franz Liszt zu einem glanzvollen Virtuosenstück für Klavier solo. Antonio Pasculli, das Oboenwunderkind aus Italien, bereiste schon mit 14 Jahren halb Europa, bevor er mit 18 Professor für Oboe und Englischhorn am Konservatorium seiner Geburtsstadt Palermo wurde. Wie Liszt schrieb auch er eine Reihe von Opernparaphrasen. Im Konzert erklingen laut einer Pressemitteilung des Kammerorchesters Bad Brückenau die Maskenball-Fantasie für Englischhorn und Klavier sowie das „Omaggio à Bellini“. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. red
