
Es war mucksmäuschenstill an diesem Samstagabend im Innenhof des Deutschordensschlosses. Kein Handy piepte, die Zuschauer verfolgten gebannt das Geschehen auf der großen Leinwand. Das erste Open-Air-Kino des TSV Münnerstadt präsentierte den Film „Bohemian Rhapsody“, der das bewegte Leben des Sängers Freddy Mercury und seiner Band Queen eindrucksvoll in Szene setzt. Für die Kinopremiere im Schlosshof war das nach Meinung der Besucher ein idealer Streifen.
Mit allem, was dazu gehört
Stimmungsvolles Freiluft-Kino war angesagt. Dazu gehörte neben einem guten Film, die Großleinwand, ein satter Sound. Aber auch die kleinen Dinge, die einen Kinoabend unvergesslich machen, fehlten nicht: Popcorn und Eiskonfekt sowie kühle Getränke. Die Bratwürste vom Grill waren dann die fränkische Antwort auf die kinotypischen Snacks wie die mexikanischen Nachos. Sogar der klassische Werbevorlauf vor dem Film wurde geboten. Dazu hatte der TSV lokale Firmen gewinnen können.
Positive Rückmeldungen
Guido Rose, Ideengeber für das Münnerstädter Freiluftkino, ist absolut zufrieden mit der Resonanz auf dieses Event. Rund 200 Besucher sahen den Film. Schon gleich nach Ende der Vorführung habe er sehr viele begeisterte Rückmeldungen erhalten. Die ersten Filmwünsche sind ebenfalls schon bei ihm eingetroffen, weil sich viele eine Wiederholung im nächsten Jahr wünschen. So gab es Vorschläge für weitere Musikfilme , aber auch die Idee, im Wechsel einmal einen Film über eine Sportgröße und über Musik zu zeigen.
Ob es eine Wiederholung gibt, ist allerdings noch nicht gewiss. Denn der zeitliche Aufwand, der hinter der Organisation stecke, sei größer als gedacht, hat Guido Rose festgestellt.
Viele helfende Hände
Die Idee für ein Freiluftkino war in der Tennisabteilung des TSV aufgekommen. Schon seit Jahren hätte er darüber gebrütet, sagt Guido Rose. In diesem Jahr nun klappte es, weil nicht die Tennisabteilung alleine, sondern der Hauptverein die Organisation mittrug, freut sich Guido Rose. Auch TSV-Vorstand Thomas Geyer bestätigt, dass der Abend bestens gelaufen sei und ist absolut zufrieden.
Großer Organisationsaufwand
Was das begeisterte Publikum nicht sah, war die Arbeit, die hinter einem solchen Filmabend steckt. Auf- und Abbau brauchten viele helfende Hände. Die Stühle wurden von der Heimatspielgemeinde gestellt. Aber auch viele Formalitäten mussten erledigt werden. So braucht es für eine solche Kinoveranstaltung im Freien auch eine Lizenz. Diese sowie die Gema verursachen schon alleine nicht geringe Kosten.
Es darf nicht zu hell sein
Aber auch die Jahreszeit musste gut überlegt sein. Im Juli beispielsweise wäre es viel zu lange hell, um einen Kinofilm im Freien zu zeigen.
Bis zur letzten Minute war es zudem ein Fiebern um trockenes Wetter. Als unmittelbar vor Beginn der Vorführung ein paar Regentropfen in den Innenhof des Deutschordensschlosses fielen, waren es nochmals bange Minuten, ob das Wetter wirklich mitspielt. Doch auch das hat geklappt und den Organisatoren sogar einen ausgesprochen warmen Sommerabend beschert.
Das Publikum lobte am Ende nicht nur die gelungene Filmauswahl, sondern auch das stilvolle Ambiente im Innenhof des Münnerstädter Deutschordensschlosses.
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