
Es hat zwar eine Weile gedauert, bis der Blumenschmuck am Kissinger Rathaus negativ aufgefallen ist. In diesem Jahr haben sich aber schon mehrere darüber gewundert, dass in den Balkonkästen vor den Fenstern nur Kunststoffgeranien zum Einsatz kamen. Die DBK hat dazu jetzt sogar einen förmlichen Antrag "zur Änderung der Außenpräsentation des Rathauses" gestellt.
Für die Demokratischen Bürger Kissingen schreibt Stadtrat Florian Keßler darin, der Oberbürgermeister habe den Wechsel von natürlichen Geranien zu künstlichen auf Verwaltungsebene festgelegt und dies auf Anfrage aus dem Stadtrat im Juni 2016 bekanntgegeben. Der Sommer 2019 dürfte demnach rein rechnerisch bereits der vierte mit künstlichen Geranien gewesen sein.
DBK: Bad Kissingens nicht würdig
Außerdem habe Blankenburg in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass am städtischen Gebäude in der Maxstraße, weiterhin Balkonkästen mit natürlichen Geranien zum Einsatz kommen sollten. Doch auch das sei dort nicht mehr so.
Ein Blick ins Zeitungsarchiv bringt Hinweise auf die Begründung der Umstellung im Jahre 2016 zu Tage. Für natürliche Geranien wäre ein "riesiger Kostenaufwand" notwendig gewesen, hatte Oberbürgermeister Kay Blankenburg seinerzeit erklärt. Nach einer damaligen Auskunft der Verwaltung hätte vor allem die Befestigung der Blumenkästen bei natürlichen und dadurch wesentlichen schwereren Blumenstöcken Mehrarbeit verursacht.
Alternative: frei lassen
Die DBK hat sich die künstlichen Geranien nach Keßlers Angaben jetzt noch einmal genauer betrachtet und ist zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: "Für das Rathaus absolut unschön." Einer Stadt, die im Wettbewerb der Entente florale auf Europaebene eine Goldmedaille errungen habe und sich außerdem als Teil der Great Spas of Europe Bewerber um den Eintrag in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes bewerbe, sei der künstliche sommerliche Blumenschmuck dort "nicht würdig".
Die DBK beantragte deshalb bereits im Juli, die Kunststoffgeranien nach der Saison 2019 komplett zu entfernen und diese danach auch nicht mehr am Rathaus anzubringen. "Im Zuge der Haushaltsberatungen", schreibt Keßler weiter, "sollte man wieder über Balkonkästen mit natürlichen Geranien diskutieren". Die Alternative wäre aus seiner Sicht, die Fassade ungeschmückt, also "frei von Kunststoff", zu belassen.
Blumenkästen sind bereits entfernt
Entfernt worden sind die Blumenkästen von den Rathausfenstern inzwischen. Vermulich wäre es aber eine Fehlinterpretation zu glauben, dies sei bereits ein erster Erfolg des DBK-Antrags. Wie Thomas Hack, Pressesprecher der Stadt, jetzt auf Anfrage erklärte, sind die Blumenkästen "routinemäßig" abgenommen worden. Was in Zukunft in Sachen Fensterschmuck und Fassadengestaltung geschehen soll, müsse im Stadtrat erst noch entschieden werden. Das hatte die DBK auch beantragt. Allerdings schon für die Ratssitzung im September.
Florian Keßler und seine Kollegen von der DBK-Fraktion sind übrigens in der Tat nicht die ersten, denen die künstlichen Blumen an dem herausgehobenen städtischen Gebäude unangenehm aufgefallen sind. Bereits im Sommer hatten sich zweimal von außerhalb angereiste Besucher dieser Redaktion über das Erscheinungsbild der Rathausfassade gewundert.
Ein Hohn für jemanden der eine schwere Zeit oder Krankheit durchmacht.
So uninteressant wie der Sack Reis in China.
Überleg doch mal ❗Dann würde doch jeder Gast wissen, daß der Oberbürgermeister Blankenburg, Greta Thunberg nicht unterstützt. Also gardner, dass geht doch nicht. 😂😅