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Ramsthal
Solarpark und Kindergartenbau waren Themen im Gemeinderat
Der Ramsthaler Gemeinderat erhielt in seiner jüngsten Sitzung Informationen zum geplanten Solarpark nahe der Aussiedlerhöfe.
Eine Photovoltaikanlage soll bei Ramsthal entstehen. Archiv/Björn Hein       -  Eine Photovoltaikanlage soll bei Ramsthal entstehen. Archiv/Björn Hein
| Eine Photovoltaikanlage soll bei Ramsthal entstehen. Archiv/Björn Hein
Hilmar Ruppert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 22:40 Uhr

Die "Wattmanufactur" stellte ihr Vorhaben Errichtung einer PV-Freifeldanlage (Erweiterung einer bereits genehmigten Fläche) in der jüngsten Ramsthaler Gemeinderatsitzung vor und sah das als ersten Schritt in einem vielschichtigem Genehmigungsverfahren. Manfred Kutz vom Landratsamt stand den Räten zum neu geplanten Haus für Kinder Rede und Antwort. Eilig wurden Stühle herbeigeholt, denn gleich 25 Zuhörerinnen und Zuhörer interessierten sich für diese Themen.

Florian Spannbauer von der Wattmanufactur, die seit 2006 im Bereich Photovoltaik tätig ist, stellte das Solar-Projekt vor. Auf einer Nettofläche von 20 bis 22 Hektar (insgesamt 27 ha) unweit der Ramsthaler Aussiedlerhöfe soll eine PV-Anlage mit 20 Mega-Watt Leistung entstehen. Die Anlage würde rund 20 Millionen Kilowattstunden produzieren, was ausreiche um 5700 Vierpersonenhaushalte mit Strom zu versorgen. Planen - Bauen - Führen - Pflegen, alles käme aus einer Hand. Die Realisierung sei für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen.

Die Flächen werden weiterhin ökologisch genutzt, die Stromproduktion quasi oben auf gesetzt. Darunter sei eine Schafbeweidung oder die Ernte von Bio-Heu möglich. Auch soll innerhalb der eingezäunten Anlage alles so gestaltet werden, dass für das Projekt keine Ausgleichsflächen nötig werden. Bürgermeister Alfred Gündling wünschte noch eine Veranstaltung seitens Wattmanufactur, in der die Öffentlichkeit sich informieren kann.Bis zur nächsten Sitzung, in der dann auch die Entscheidung fallen soll.

Der Ramsthaler Kindergarten stößt bei der Aufnahme von neuen Kindern an seine Grenzen. Das neu geplante Haus für Kinder geht einigen Räten nicht schnell genug voran, andere wollen nichts überstürzen und nach provisorischen Ausweichmöglichkeiten suchen.

Manfred Kutz vom Landratsamt informierte, dass eine Bedarfsanerkennung einer Krippengruppe mit 15 und einer Regelgruppe von 50 Kindern vorliege. Für diese Anzahl von Kindern seien 430 Quadratmeter nötig, die Förderung betrage 50 Prozent. Dazu komme eventuell ein Investitionsprogramm von bis zu 35 Prozent, abhängig von der Finanzkraft der Kommune.

"Es ist ein Grundstück vorhanden und darauf bauen wir das neue Gebäude", so der Bürgermeister. Wenn weiterhin zu diesem Thema Stillstand vorherrscht, sieht er die Gefahr, dass ab nächstem Jahr keine Kinder mehr aufgenommen werden könnten.

In der nächsten Sitzung würden neue Skizzen vorgestellt. Hubert Simon bestätigte, dass die Planungsgruppe gut vorangekommen sei. "Ich habe auch für den Neubau gestimmt, aber bei einer Investition von ca drei Millionen Euro muss das Ergebnis sowohl bei den Räumlichkeiten als auch beim Grundstück nahe an der Ideallösung sein", warf Bernhard Gößmann-Schmitt ein.

Roland Herterich hätte gern noch gewartet und favorisierte die Suche nach einer provisorischen Ausweichmöglichkeit. Martin Thürmer dagegen sah zu diesem Thema alles besprochen und mahnte dazu, doch endlich in die Pötte zu kommen.

Gündling informierte den Rat über Fortschritt der Planungen für das Neubaugebiet und stellte einen Baubeginn für Ende nächsten Jahres in Aussicht. Außerdem seien Tag- und Nachtübungen der US-Truppen vom 2. bis 31. Dezember angekündigt. Zum Thema Klärschlamm soll eine Kooperation gegründet werden. Es ist angedacht in Hammelburg eine Anlage zu betreiben, die den Klärschlamm aller umliegenden Kläranlagen aufnimmt und bearbeitet. Eine Machbarkeitsstudie werde in Auftrag gegeben. Der SV Ramsthal musste Notdienst-Kanalreinigungsmaßnahmen am Festplatz durchführen lassen. Die Gemeinde beteiligt sich mit 50 Prozent. Abschließend ging der Dank des Bürgermeisters an den Ramsthaler Weinbauverein, der die Kosten in Höhe von 1200 Euro für Renovierung von Hinweistafeln übernommen hat.

 
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  • Funkenstern
    Romsler Verschiebetaktik wie bei den Windrädern. Anglotzen muss man die von Ramsthal aus nicht. Dieses Vergnügen haben die Oerlenbacher und mit Abstrichen die Eltingshäuser. Ich koennte auf den Anblick verzichten.
    Macht doch mal eure Haeuser und Hallen voll.
    Das Gelaber von Umweltverträglichkeit können sie sich sparen. Das Gelände ist eingezäunt, was soll sich da frei bewegen??
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  • RolandHerterich
    Zur Berichterstattung ist folgendes anzumerken: Der PV-Park soll überwiegend auf bisher konventionell bewirtschaftetem Ackerland errichtet werden. Eine Doppelnutzung im Sinne von Energie- und Nahrungsmittel von der gleichen Fläche ist zunächst noch nicht vorgesehen. Gleichwohl sollen die Flächen zwischen den Modulen der Biodiversität förderlich angelegt werden - eigentlich eine noch wertvollere Art der Doppelnutzung. Grüner Strom und neuer Lebensraum für Kräuter, Insekten, Rebhühner, Fasane, Feldhasen.....anstatt noch mehr Futtermittel für die Tiermast. So wird die Landwirtschaft zum Partner für Naturschutz und Energiewende. Darin liegt die richtige Antwort auf ein empfundenes Bauern-Bashing.
    Natürlich, ein Eingriff ins Landschaftsbild liegt vor - aber hinnehmbar, weil der PV-Park von keiner Ansiedlung einsehbar ist. Nicht nur hier werden wir uns jedoch an Symbole der Energiewende gewöhnen müssen - noch ein geringer Preis für ein reines Gewissen und hoffentlich auch für den Klimaschutz
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