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BAD KISSINGEN
Söder: Freistaat schafft bei Kurhaushotel aktiv Voraussetzungen für private Investition
Der Minister und sein Kissinger Srogenkind: Markus Söder vor der Fassade des ehemaligen Kurhaushotels.
Foto: Siegfried Farkas | Der Minister und sein Kissinger Srogenkind: Markus Söder vor der Fassade des ehemaligen Kurhaushotels.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 12.12.2013 17:45 Uhr

Der Versuch, des Freistaats für das ehemalige Hotel Steigenberger in Bad Kissingen zusammen mit dem Mainzer Projektentwickler Feuring eine Gesamtlösung zu finden, ist gescheitert. Aufgegeben hat die Staatsregierung das Ziel, dem größten bayerischen Staatsbad an prominenter Stelle ein neues Luxus-Hotel zu ermöglichen, deshalb allerdings nicht. München saniert die denkmalgeschützten Teile des Areals, lässt die andere Teile abreißen und sucht außerdem in einer neuen Ausschreibung auf neuer Basis einen Investor. Das verkündete Finanzminister Markus Söder am Donnerstag vor den Medien im einstigen Weltbad.

Die Bemühungen, mit dem renommierten Projektentwickler Feuring zu einem ökonomisch tragfähigen Konzept für Abriss und Neubau zu kommen, hätten sich als nicht realisierbar erwiesen, sagte Söder. Feuring hatte viele Monate Gelegenheit, exklusiv die Grundlagen für den Abriss des alten Hotels und der Kurverwaltungsbauten daneben sowie den folgenden Neubau eines Luxus-Hotels zu erarbeiten. Es kam aber kein wirtschaftlich tragfähiges Konstrukt für das mit bis zu 60 Millionen Euro bezifferte Projekt zustande.

Nach Söders Worten steuert das Finanzministerium bereits für 2014 den Abriss des Hotel-Hauptgebäudes und der früheren Kurverwaltung daneben an. Ebenfalls 2014 werde die Ausschreibung für eine private Investition in einen Hotelneubau erfolgen. Wenn ein Investor gefunden sei, könne der völlig selbstständig nach seinen Bedürfnissen planen

Das denkmalgeschützte Kurhausbad und den so genannten Neumann-Flügel, die ebenfalls zu dem Komplex zählen, sollen saniert werden. Im Kurhausbad könnten das Kissinger Zentrum für Telemedizin und Angebote für Medical Wellness unterkommen.

Mit dem neuen Ansatz umgeht der Freistaat zunächst ein Problem des früheren Konzepts. Er investiert nun förderungsrechtlich unproblematisch in eigenes Eigentum. Gleichzeitig erhöht er seine Bereitschaft, sich finanziell für das Objekt zu engagieren, beträchtlich. Bisher war von über 20 Millionen Euro die Rede gewesen. Am Donnerstag in Bad Kissingen sprach Söder von 35 Millionen Euro.

Den Einwand, es sei ein großes Risiko, ohne Vertrag mit einem Investor abzureißen, ließ Söder nicht gelten. Durch die Vorleistung des Freistaat werde das Projekt interessanter. Der Mehrwert für einen Investor sei automatisch garantiert.

Bad Kissingen Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Landrat Thomas Bold begrüßten die Pläne des Freistaats ausdrücklich.

 
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