Die Europawahlen sorgten nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Partnerstädten von Bad Kissingen in Österreich, Italien und Frankreich für Spannung. Ein Blick auf die Europawahlergebnisse aus Eisenstadt, Massa und Vernon gibt Aufschluss über die politische Stimmung in den europäischen Nachbarländern.
Konservative gewinnen in Eisenstadt
In Bad Kissingens österreichischer Partnerstadt Eisenstadt führt bei der Europawahl die konservative ÖVP mit 32,2 Prozent. Mit 22,0 Prozent sind die Sozialdemokraten der SPÖ an zweiter Stelle. Den dritten Platz bildet die rechtspopulistische FPÖ mit 19,9 Prozent. NEOS, Das Neue Österreich und Liberales Forum (11,3 Prozent), sowie die Grüne (10,5 Prozent) reihen sich dahinter ein. Die wenigsten Wähler hatte die Kommunistische Partei Österreichs KPÖ (2,1 Prozent) und die kürzlich gegründete Kleinstpartei DNA (2 Prozent).
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent.
Demokraten holen knapp den Sieg
Im italienischen Massa liegen die Demokraten der Partito Democratico , die zur Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (SD) gehört und dem Mitte-links-Spektrum zuzuordnen ist, mit 27,6 Prozent der Stimmen an der Spitze. An zweiter Stelle folgt mit geringem Abstand die Fratelli d'Italia mit Parteivorsitzender Giorgia Meloni (26,64 Prozent). Fratelli d’Italia wird als rechtsextrem charakterisiert. Mit 9,67 Prozent ist die EU-skeptische und populistische Movimento 5 Stelle (Fünf Sterne Bewegung) an dritter Position. Dahinter schließt sich mit 8,16 Prozent die radikal rechtspopulistische Partei Lega Salvini Premier an.
Nur knapp 46 Prozent der Wahlberechtigten gingen in Massa zur Wahl.
Eindeutiger Vorsprung der Rechten in Frankreich
In Vernon in Frankreich gewann das rechtsextreme Rassemblement National unter der Führung von Marine Le Pen und Jordan Bardella mit 25,79 Prozent der Stimmen die Europawahl. Mit 16,45 Prozent bildet das Wahlbündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsident Emmanuel Macron den zweiten Platz. Die linke Partei La France insoumise steht mit 15,28 Prozent an dritter Stelle. Das sozialistische Bündnis Réveiller d’Europe liegt mit 15,28 Prozent knapp dahinter. Mit etwas Abstand folgt das republikanische Parteibündnis mit 6,8 Prozent. Die Grünen erreichten einen Stimmenanteil von 5,4 Prozent, minimal mehr als die rechtspopulistische Partei La France fière (5,35 Prozent).
Gut die Hälfte der Wahlberechtigten gab ihre Stimme ab.