Mit großem Erfolg startete im vergangenen Oktober die Ausstellung „Kaiserlich & inkognito: Sisi in Bad Kissingen “ im Museum Obere Saline . Auch die überregionale Presse ist nun auf die Ausstellung aufmerksam geworden, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Museum. Zu sehen sind unter anderem bisher unveröffentlichte Arzt-Akten über den Gesundheitszustand der österreichischen Kaiserin .
Sisi und ihre Kuren in Bad Kissingen – dieses Thema ist in der Kurstadt wohlbekannt. Bei ihren sechs Kuraufenthalten unterzog sich die gesundheitsbewusste Kaiserin strengen Routinen, vom Genuss der Heilquellen in aller Frühe bis hin zu stundenlangen Spaziergängen in strammem Tempo, bei dem nicht alle Hofdamen mithalten konnten. Auf dem Altenberg, einem ihrer Lieblingsorte in Bad Kissingen , steht heute das Sisi-Denkmal im Andenken an die beliebte Kaiserin .
Hype nach Spielfilmreihe
Neben dem regelrechten Sisi-Kult, der schon zu ihren Lebzeiten existierte, aber in der heutigen Form nicht zuletzt auf die Spielfilmreihe mit Romy Schneider zurückzuführen ist, wird die Person der Kaiserin heute vielerorts in einem wissenschaftlicheren Kontext betrachtet. So auch in der Ausstellung „Kaiserlich & inkognito: Sisi in Bad Kissingen “. Die Sonderausstellung wurde maßgeblich konzipiert und kuratiert von Annette Späth, Leiterin des Museums Obere Saline.
Die Historikerin Dr. Cornelia Oelwein erarbeitete den begleitenden Ausstellungskatalog dazu. Er ist in der Reihe „Bad Kissinger Museums-Informationen“ erschienen und ist im Museum Obere Saline und im Buchhandel erhältlich.
Ein umfassendes Portrait
Die Sonderausstellung beleuchtet zahlreiche Aspekte der Besuche Sisis in Bad Kissingen und räumt mit dem Kultstatus der „strahlenden Kaiserin “ auf. Mit der Person Sisi wird – auch dank ausgestellter Briefe und Unterlagen – sehr differenziert umgegangen und ein umfassendes Porträt der Kaiserin erstellt.
Bildmaterial aus verschiedenen Jahrzehnten vervollständigt die Sammlung. So befindet sich unter den gezeigten Objekten das letzte Foto der Kaiserin mit ihrem Gatten Kaiser Franz Josef während ihres Kurbesuchs in Bad Kissingen .
Bereits seit den 1860er Jahren war Sisi, die – eitel wie sie war – mit dem Alterungsprozess haderte, kamerascheu geworden und versteckte ihr Gesicht hinter Fächern oder Schirmen – wie auch im Paparazzo-Foto, das in der Ausstellung zu sehen ist.
Eingeschlagen wie eine Bombe hat – auch bei der überregionalen Presse – die in der Ausstellung erstmals veröffentlichte Krankenakte von Sisis Kurarzt Dr. Alfred Sotier. Die medizinischen Dokumente eröffnen neue Einblicke in die Gebrechen und die Persönlichkeit der Kaiserin .
In den Akten des Kurarztes ist außerdem eine Zeichnung der Feile enthalten, mit der Sisi am 10. September 1898 am Genfer See erstochen wurde. Das Interesse ist groß, das bestätigen die Artikel in großen Blättern wie der Süddeutschen Zeitung, Münchner Merkur und der Bild. Auch die steigenden Besucherzahlen und die begeisterte Resonanz bei den Besuchern sprechen für sich, so die Pressemitteilung weiter.
Die Ausstellung „Kaiserlich & inkognito: Sisi in Bad Kissingen “ kann noch bis zum 28. April 2024 im Museum Obere Saline besucht werden. An den Sonntagen, 21. Januar und 18. Februar, werden Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die Führung kostet drei Euro plus den regulären Museumseintritt.
Am 18. Februar wird es außerdem ein museumspädagogisches Programm zur Sonderausstellung geben. Der Eintritt kostet 5 Euro, um eine Voranmeldung im Museum wird gebeten. red