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Bad Kissingen
Sinnberg-Grundschule Bad Kissingen: Die neue Schulleiterin im Porträt
Marietta Menz ist seit September neue Schulleiterin an der Sinnberg-Grundschule in Bad Kissingen. Die Organisation der Schule mache ihr viel Freude, auch wenn sie dafür, sehr früh aufstehen muss.
Die neue Schulleiterin Marietta Menz  telefoniert lieber mit Eltern als Mails zu schreiben. Foto: Charlotte Wittnebel-Schmitz       -  Die neue Schulleiterin Marietta Menz  telefoniert lieber mit Eltern als Mails zu schreiben. Foto: Charlotte Wittnebel-Schmitz
| Die neue Schulleiterin Marietta Menz telefoniert lieber mit Eltern als Mails zu schreiben. Foto: Charlotte Wittnebel-Schmitz
Charlotte Wittnebel-Schmitz
 |  aktualisiert: 17.08.2022 00:05 Uhr

Um halb 6 Uhr checkt Marietta Menz ihre Mails. Am Vorabend erfährt die Schulleiterin der Bad Kissinger Grundschule, ob es in ihren Schulklassen einen positiven Corona-Pooltest gibt. Am frühen Morgen trudeln die einzelnen Ergebnisse ein. Dann telefoniert Menz mit dem Sekretariat und Lehrern. Das frühe Aufstehen liege ihr, sagt sie. "Das ist meine Arbeitsweise."

Kurz nach halb 7 Uhr bricht sie von zuhause auf und fährt mit dem Auto 25 Minuten von Bad Neustadt zur Schule. Zwischen 7 Uhr und 7.15 Uhr kommt sie meist in Bad Kissingen an. Dann trifft sie beim "Jour fixe" mit Katja König (erweiterte Schulleitung), Christine Steigmeier (mit im Schulleitungs-Team) und Alexandra Metz (Schulsekretariat) die wichtigsten Absprachen.

Wenn gegen 7.45 Uhr die Kinder an die Schule kommen, stellt sich Menz ans Eingangstor der Schule und begrüßt Kinder und Eltern. Mindestens dreimal in der Woche, versuche sie, dort zu stehen, sagt sie. Der Kontakt mit Kindern und Eltern sei ihr wichtig.

Hat der Unterricht begonnen, prüft Menz ihre Mails. Oft kommen Nachrichten vom Kultusministerium, vom Schulamt, der Stadt oder von Eltern. Corona sei das vorherrschende Thema. Dauernd kommen neue Bekanntmachungen und Verordnungen, die gelesen werden müssen. Am Vormittag trifft sie sich mit Kolleginnen zu Meetings.

Sorgen und Konflikte, die Corona betreffen, hätten sich klären lassen. Einige Eltern hätten gefragt, was in den Stäbchen sei, ob die ungefährlichen seien. "Ich nehme dann lieber den Hörer in die Hand, als eine Mail zu schreiben."

Menz unterrichtet auch, meistens in den Randstunden ab 11.30 Uhr.Der Unterricht in "Deutsch als Zweitsprache" sei nach wie vor ihre Leidenschaft. "Es ist spannend zu beobachten, was sich in der ersten und zweiten Klasse tut."

Wenn die meisten Kinder bis auf die Ganztagsschüler Mittags nach Hause gegangen sind, kümmert sich Menz , um die Sachen, für die sie Ruhe und Konzentration braucht. Montags bis Donnerstags komme sie meist gegen 16.30 Uhr nach Hause. Am Freitag gebe es alle vier bis acht Wochen eine Lehrerkonferenz, dann werde es freitags meist 14.30 Uhr bis sie zuhause ist.

Vor sechs Jahren ist der Familie eine Katze zugelaufen. Ihr Mann sei selbstständig und unterstütze sie. Zusammen haben sie eine 14-jährige Tochter. "Ich bekomme viel von meiner Tochter mit." Metz betont: "Ich bin auch Mama. Ich kenne beide Seiten." So verstehe sie etwa die Sorgen der Eltern bezüglich des Schulübertritts in die weiterführenden Schulen.

In ihrer Freizeit macht sie gerne Sport. "Ich habs das Tourenski für mich entdeckt." Auch Snowboard fährt sie gerne. Früher hat sie Volleyball im Verein gespielt.

Die Grundschule besuchen 332 Kinder. "Eine große Schule", sagt Marietta Menz . Seit 2007 ist sie hier. Im August 2020 wurde sie Teil der erweiterten Schulleitung, im Februar 2021 dann stellvertretende Schulleiterin . Im August diesen Jahres übernahm sie die Aufgabe ihrer Vorgängerin Anja Weigand-Hartmann. "Ich wusste, worauf ich mich einlasse, ich fühle mich an der Schule sehr wohl", sagt sie.

Schon als junges Mädchen hätte sie sich gewünscht, Grundschullehrerin zu werden. "Das hat sich nicht verändert." Menz studierte an der Universität in Nürnberg Grundschullehramt für Sozialkunde, Deutsch, Mathematik und Sport und begann zwei Jahre später mit dem Ergänzungsstudium "Deutsch als Zweitsprache".

Als Studentin lernte sie in Valencia Spanisch, war an einer Deutschen Schule und bekam ein Stipendium, um zwei Semester in Madrid Grundschullehramt zu studieren.

Sie könne sich daher gut in Menschen mit Migrationshintergrund hineinversetzen. Sie verstehe, was es bedeute, in einer fremden Kultur zurecht zu kommen und neue Gebräuche und Traditionen kennenzulernen, sagt sie. Das helfe ihr bei der Arbeit, da die Sinnberg-Grundschule einen hohen Migrationsanteil hat. "Wir sind bunt und multikulti. Das ist sehr schön an der Schule." Sie sei stolz, an der Schule zu arbeiten.

Eine ihrer Stärken sei es, dass sie gelassen bleibe. Außerdem sehe sie die Stärken von Kindern und Kolleginnen und setze sie dann entsprechend ein.

Eine Herzangelegenheit sei es ihr, die "Schulfamilie" wieder zu vereinigen. Derzeit werden von insgesamt 16 Klassen drei Klassen an der Außenstelle am Geschwister-Scholl-Platz unterrichtet. "Der Umbau läuft sehr gut." Der Architekt rechne damit, dass zu Beginn des neuen Schuljahres im September 2022 alles fertig sei.

 
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