Die Berufsorientierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung an der Mittelschule und fest in ihrem Konzept verankert. Jedoch gibt sich die Anton-Kliegl-Mittelschule damit nicht zufrieden. Damit alle Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung finden, die zu ihnen passt, unterstützen die engagierten Lehrkräfte und deren Schulleitung die Berufsorientierung weit über das Pflichtprogramm hinaus. Hierfür erhielt die Schule nun eine Auszeichnung, das Berufswahl-Siegel.
Bereits in der 5. Jahrgangsstufe beginnt die Frühförderung und setzt sich bis zum Ende der Schulzeit fort. Schülerinnen und Schüler starten mit Arbeitsplatzerkundungen im schulischen und privaten Umfeld, um sich mit dem Thema „Arbeit“ und „Berufstätigkeit“ auseinanderzusetzen. In der 7. Jahrgangsstufe folgen Praktika, bei denen jeder vier verschiedene Berufsfelder und die dazugehörigen Berufe erkunden kann. In den höheren Jahrgangsstufen werden die Jugendlichen unter anderem durch Potenzialanalyse, Werkstattwoche und Praktikumstage auf ihre Zukunft vorbereitet, schreibt Konrektorin Andrea Beck in ihrem Pressebericht. Ein sehr wichtiges Ergebnis dieses Praktikums ist die Betriebliche Lernaufgabe, ein Werkstück, ein Video oder eine persönliche Vorführung über eine typische Arbeit im Praktikumsbetrieb, das die Schülerinnen und Schüler erstellen. Konkrete Praxiserfahrung bietet neben dem Konzept der Praxis-Klasse zudem die AG Schülerfirma, die seit mehreren Jahren einen täglich geöffneten Schulkiosk betreibt und das Catering für Schulveranstaltungen übernimmt. „Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler ausbildungsreif zu machen, damit sie begründet einen Erstberuf wählen können“, so Schulleiter Hans-Jürgen Hanna.
In allen Klassen wird die Berufsorientierung nach Reifegrad, Leistungsfähigkeit und Berufswahlspektrum differenziert umgesetzt. Die Schüler fühlen sich dort gut aufgehoben und wahrgenommen, wie eine Reihe von ihnen der Fachjury beim Audit zur Erlangung des Berufswahlsiegels berichtete.
Um die Auszeichnung „Berufswahl-Siegel“ zu erhalten, war ein langer Bewerbungsprozess nötig, der im Audit im März diesen Jahres endete. Hier wurde die Schule von einer Fachjury besucht, der Schülerinnen und Schüler , die Beauftragte für Berufsorientierung, Konrektorin Andrea Beck , und die Lehrkräfte Rede und Antwort standen.
Durch die Kooperation mit zahlreichen externen Partnern, die immer gerne Schüler als Praktikanten nehmen und ihre Betriebe und Ausbildungsberufe beim Berufsorientierungstag vorstellen, kann die Schule ihre Aufgabe umfassend stemmen.
„Mit dem Berufswahl-Siegel werden Schulen ausgezeichnet, deren Maßnahmen und Angebote innerhalb der beruflichen Orientierung von außergewöhnlicher Qualität sind“, erklärte der ehemalige bayerische Kultusminister Dr. Michael Piazolo . Für die Kliegl-Mittelschule ist es die erste Auszeichnung, die im Juliusspital Würzburg feierlich verliehen wurde. Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel war stolz, die Auszeichnung in der Schule aufhängen zu können. red
