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Sieben Pilger unterwegs
„Viele Wege führen zu Gott. Einer durch seine vielfältige Natur“: Diesen Spruch, eingraviert in ein hölzernes Marterl am Knörzchen zu Schildeck, erlebten die sieben Pilger um Pater Markus Reis an den...
Redaktion
 |  aktualisiert: 12.10.2024 01:01 Uhr

„Viele Wege führen zu Gott. Einer durch seine vielfältige Natur“: Diesen Spruch, eingraviert in ein hölzernes Marterl am Knörzchen zu Schildeck, erlebten die sieben Pilger um Pater Markus Reis an den Tagen nach Ostern auf ihrem Weg von der Sinn-Mündung in die Rhön nahezu wortwörtlich. Regen , von heftig bis nieselig, aber auch Sonne waren ständige Begleiter während der drei Tage. „Mit Grenzen leben. Sie erkennen, mit ihnen umgehen und anerkennen“ – das war das Motto des Emmaus-Gangs. In den Jahren zuvor war die Gruppe jeweils nach dem Fest der Geburt Christi als sogenannte „Weihnachtsmänner“ unterwegs.

Bei Tagesmärschen von jeweils um die 20 Kilometer und nicht unbeträchtlichen Höhenmetern kamen die Männer untereinander ins Gespräch oder dachten alleine über die täglichen Grenz-Impulse von Pater Markus nach.

Vorbei an schon in Blüte stehenden Schachblumen im Sinngrund ging es am ersten Tag vergleichsweise locker von Gemünden über Rieneck bis nach Burgsinn.

Bei der gemeinsamen Abendbesinnung tauschten die Teilnehmer ihre Gedanken vom Tag miteinander aus. Vielfach thematisierten sie dabei die Grenze des Arbeitslebens, die für einige schon erreicht, bei anderen schon im Blick ist.

Trotz des widrigen Regens kamen die Pilger am zweiten Tag beim heftigen Anstieg aus dem Sinngrund und dem durchaus beschwerlichen Abstieg ins Schondra-Tal nicht an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Im Gegenteil. Der Weg durch das idyllische Schondra-Tal über Heiligkreuz, Heckmühle nach Münchau setzte ungeahnte Kräfte frei. Sie waren allerdings beim matschigen Anstieg nach Oberleichtersbach nötig.

Am dritten Tag ging es durch den Rhöner Morgentau über Schildeck hoch zum Farnsberg. Nach einer lohnenden Pause im Berghaus Rhön stieg die Pilgergruppe bei strahlendem Sonnenschein hinab nach Riedenberg. In der kleinen Kapelle im Kinderdorf St. Anton feierten sie unter der musikalischen Begleitung vom dortigen Pastoralreferenten Bernhard Hopf einen einfühlsamen Abschlussgottesdienst.

Dass die sieben Männer nun gut mit Grenzen umgehen können, bewiesen sie kurz danach beim Anstieg auf das wunderbar gelegene Kapellchen oberhalb von Riedenberg am Großen Auersberg .

Der Blick über das Sinntal bis in die Schwarzen Berge der Rhön entlohnte sie für ihre Mühen. Gottes vielfältige Natur lag da geradezu vor ihren Füßen. Einer Wiederholung des Emmaus-Gangs im kommenden Jahr sind keine Grenzen gesetzt. Dieses Fazit zogen die sieben Pilger unisono.

 
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