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Hammelburg
Sicherheitswacht für Hammelburg
Andere Städte im Landkreis Bad Kissingen haben sie bereits, nun bekommt auch Hammelburg eine Sicherheitswacht. Dafür sucht die Polizeiinspektion acht Freiwillige.
Karola Kuhn gehört zur Sicherheitswacht in Bad Kissingen. Vielleicht ist sie bald aber auch auf Hammelburger Plätzen zu sehen. Foto: Arkadius Guzy       -  Karola Kuhn gehört zur Sicherheitswacht in Bad Kissingen. Vielleicht ist sie bald aber auch auf Hammelburger Plätzen zu sehen. Foto: Arkadius Guzy
| Karola Kuhn gehört zur Sicherheitswacht in Bad Kissingen. Vielleicht ist sie bald aber auch auf Hammelburger Plätzen zu sehen. Foto: Arkadius Guzy
Arkadius Guzy
 |  aktualisiert: 20.08.2022 11:05 Uhr
Karola Kuhn kann von etlichen Ladendiebstählen berichten, die sie schon beobachtet hat. Seit 1999 ist sie bei der Sicherheitswacht in Bad Kissingen dabei. Wenn ihr was auffällt, meldet sie es der örtlichen Polizei. Solche aufmerksamen Helfer will die Polizei Hammelburg nun auch in der Stadt einsetzen.

Das bayerische Innenministerium hat eine Sicherheitswacht für Hammelburg genehmigt und acht Stellen bewilligt. Die Ehrenamtlichen sollen in der Stadt und den Stadtteilen auf Streife gehen und dadurch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger erhöhen. Die Sicherheitswacht soll die Polizei unterstützen, indem sie Vorkommnisse und Beobachtungen meldet, wie Alfons Hausmann anlässlich der Bewilligung erklärte. Es gehe um Prävention.

Der Leiter der Hammelburger Polizeiinspektion hatte die Sicherheitswacht angeregt. Im April stimmte der Stadtrat der Einführung zu, wenn auch nach einer kontroversen Debatte. Nicht alle Stadträte hielten den Dienst für notwendig.

Die Sicherheitswacht ist der Polizeiinspektion Hammelburg angegliedert. Die Dienststelle bereitet die Ehrenamtlichen in einer 40-stündigen Ausbildung auf ihre Aufgaben vor. Der Lehrgang soll nach den Ferien beginnen, damit die Sicherheitswacht ihren Dienst noch vor Weihnachten aufnehmen kann. Denn der Polizeichef will die Helfer in der dunklen Jahreszeit durch die Einfamilienhaussiedlungen an den Ortsrändern schicken, wie er ankündigte. "Das kommt bei den Leuten gut an", berichtete Kuhn von ihren Erfahrungen.

Die Sicherheitswachtler können außerdem bei Veranstaltungen wie der Beach-Party in Diebach Präsenz zeigen oder den Schulwegverkehr in der Kissinger Straße überwachen. "Es geht auch um Ärgernisse, mit denen man täglich konfrontiert wird", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Er nannte insbesondere die oft beklagte Verschmutzung durch Hundekot.

Der Bürgermeister betonte aber: "Wir wollen keine Sheriffs." Die Polizei ist auf der Suche nach acht vertrauensvollen Personen. Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Das Höchstalter für den Beginn der Tätigkeit ist 60 Jahre. Eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung ist Pflicht. Jeder Sicherheitswachtler sollte pro Monat durchschnittlich zehn Stunden für den Streifendienst zur Verfügung stehen.

Die Polizei bestimmt die Einsatzgebiete. Die Helfer sind grundsätzlich zu Fuß unterwegs, damit sie auf der Straße als Ansprechpartner dienen und Auskünfte geben können. Die Sicherheitswacht ist ein Ehrenamt. Es gibt jedoch eine Aufwandsentschädigung von acht Euro pro Stunde. Wer Interesse hat, kann sich in der Polizeiinspektion melden (Tel.: 09732/ 9060) oder vorbeikommen.

Die Mitglieder der Sicherheitswacht können - wie jeder auch - Notwehr und Nothilfe ausüben und einen auf frischer Tat erwischten Täter solange festhalten, bis die Polizei eintrifft. Darüber hinaus dürfen sie Personen anhalten und befragen sowie Platzverweise aussprechen.
 
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