Finale mit Heimvorteil. So ein bisschen liebäugeln mit dem Titel durften die Basketballerinnen der SG Oerlenbach/Ebenhausen schon, auch wenn diese die Außenseiterinnen waren im Endturnier um den Bezirkspokal.
Die besten vier Teams der Bezirksoberliga – mehr hatten nicht gemeldet - spielten in der Oerlenbacher Heglerhalle den Pokalsieger aus, und da waren die Lokalmatadoren im Abschluss-Ranking eben Vierte in der Sechser-Liga.
Im Finale wartete der Meister der Bezirksoberliga
Weil Halbfinal-Gegner TSV Grombühl II allerdings aufgrund von Personalmangel nicht antrat, stand die Spielgemeinschaft kampflos und damit ausgeruht bereits im Finale. Gegner dort war mit dem SV Erlenbach der amtierende Liga-Champion, der sich zuvor mit 57:36 gegen die DJK Münsterschwarzach durchsetzte, dabei in den ersten drei Vierteln harte Gegenwehr von den DJK-Frauen bekam.
Binnen weniger Stunden musste der Meister also zwei Spiele über die komplette Spielzeit absolvieren. Und das mit dünnem Kader, der sich noch einmal reduzierte, als eine SV-Akteurin zu Finalbeginn verletzungsbedingt und unter Tränen vom Feld geführt werden musste.
Die Gastgeber um Spielertrainerin Miriam Pfaff hatten dagegen reichlich Personal auf der Bank und die heimischen Fans als zusätzliche Motivation. Weil die Erlenbacher aber ebenfalls Unterstützung von den Rängen bekamen, sogar einen Trommler mit in die Halle brachten, wurde das letzte Spiel des Tages zu einer stimmungsvollen Angelegenheit, die auch Maya Mützel beeindruckte.

„Wir waren sehr zufrieden mit der Kulisse und unserer Organisation, da hat alles gut geklappt. Mit so vielen Leuten haben wir gar nicht gerechnet. Jetzt freuen wir uns auf nächstes Jahr, dann wollen wir vielleicht gemeinsam mit den Herren das Finalturnier im größeren Stil austragen. Dann würden wir auch die große Tribüne zur Verfügung stellen“, so die SG-Abteilungsleiterin, die auch als Spielerin gefordert war.
Ex-Spielerin Bärbel Gunreben überreicht die Trophäe
Am Ende hatte sich der Meister verdientermaßen den Pokalsieg gesichert mit dem 62:54-Erfolg über die Spielgemeinschaft und bekam bei der Siegerehrung die Trophäe von Bärbel Gunreben überreicht, die selbst aktive und erfolgreiche Spielerin der SG Oerlenbach/Ebenhausen war, diesmal aber den Basketballverband vertrat als Sportreferentin für den Bezirk Unterfranken.
Ihr ehemaliges Team hatte sich schlussendlich einige Schwächephasen und Unkonzentriertheiten zu viel erlaubt, was der routinierte Gegner zu nutzen verstand. „Das war ein Hin und Her. Wir haben immer wieder aufgeholt, lagen auch mal vorne. Aber die Spielweise der Erlenbacherinnen hat uns nicht so gelegen“, wusste Maya Mützel, die vier Punkte zum Ergebnis beisteuerte.

Beste Punktesammlerin der Spielgemeinschaft war Katrin Weingart, die 20 Zähler verbuchte, inklusive zweier Dreier in der ersten Halbzeit (26:32), als bei sechs Punkten Rückstand noch alles möglich war.
Ein kleines Trostpflaster bleibt den SG-Basketballerinnen allerdings: Als Finalist kann die Spielgemeinschaft für den Bayernpokal melden, wo noch größere Kaliber warten würden.
Punkte für die Spielgemeinschaft: Katrin Weingart (20), Lilith Stranz (19), Nicole Lutz (6), Maya Mützel (4), Saskia Curtis (3), Regina Weisath (2).