TSV Ettleben-Werneck – TSV Münnerstadt 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Tim Kehrlein (43.), 1:1 Lukas Schmittzeh (47.), 2:1 Johannes Brätz (89.).
Der 2:1-Sieg der Vorwoche gegen den SV Rödelmaier sollte der Weg aus der Ergebniskrise sein, doch mit der Niederlage auf dem tiefen, aber ordentlich bespielbaren Platz Werneck gab es den nächsten Dämpfer im Kampf um einen Aufstiegsplatz. Einen überflüssigen noch dazu. Nach einer halbstündigen Abtastphase bejubelten die Gastgeber bereits den Führungstreffer durch den Abstauber von Leon Rottmann. Zum Glück der Münnerstädter intervenierte Schiedsrichter Christian Wolf, weil Keeper Patrick Balling die Hand wohl schon auf dem Ball gehabt hatte.
Kurz darauf folgten die ersten Offensiv-Aktionen der Lauerstädter, als erst ein Schuss von Samuel Radi geblockt wurde, dann Sebastian Schubert knapp am Tor vorbeischoss. Mehr Qualität besaß auf der anderen Seite der Versuch von Maximilian Mosandl, der aus 25 Metern an den Pfosten klatschte, ehe der Hausherr kurz vor dem Pausenpfiff vorlegte durch den Kopfballtreffer von Tim Kehrlein nach der Ecke von Jannik Pfeuffer.
Die ohne ihren verletzten Spielertrainer Simon Snaschel angetretenen Mürschter glichen kurz nach Wiederanpfiff aus, als sich Lukas Schmittzeh kraftvoll durchs Mittelfeld pflügte und Keeper Jakob Memmel aus zwölf Metern das Nachsehen gab. Sogar die Führung war drin für die Gäste, doch Janik Markerts feiner Freistoßball prallte von der Unterkante der Latte in die Hände des Torwarts. Kurz vor Schluss folgte Münnerstadts Knockout, als Johannes Brätz nach einem weiten Schlag das Leder eroberte, Münnerstadt nicht den Zugriff bekam und an Balling vorbei ins Netz schob.
„Diese Niederlage hatten wir nicht verdient. Vor der Pause haben wir sicher einige Fehler zu viel gemacht, aber in der zweiten Halbzeit habe ich uns als die klar bessere Mannschaft gesehen. Das Spiel fand meist in der Ettlebener Hälfte statt, aber es ist leider nicht zum ersten Mal der Fall, dass wir uns nicht für unseren hohen Aufwand belohnen“, bilanzierte Simon Snaschel.
Umso mehr müssen im nächsten Spiel drei Punkte her, wenn am Sonntag Liga-Schlusslicht TSV Knetzgau im Lauerstädtchen gastiert. js
Münnerstadt: Balling – N. Markert, L. Schmittzeh, J. Markert, Sperlich, Müller, J. Schmittzeh, Schubert, Markart (74. Quinones), Back, Radi.
Viele Emotionen, aber keine Punkte für den FC 06 Bad Kissingen
SC Schwarzach – FC 06 Bad Kissingen 3:2 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Tim Reiner (24., Foulelfmeter, 36.), 3:0 Marcel Solick (55.), 3:1 Philip Greubel (57.), 3:2 Luis Hüfner (88.). Rot: Bernd Keilholz (92., Schwarzach). Gelb-Rot: Alexander Knaub (66., Schwarzach), Lukas Halbig (90.+2., Bad Kissingen).
„Wir wollen aus diesem Spiel zumindest einen Punkt mitnehmen, um den Tabellennachbarn auf Abstand zu halten“, verkündete FC-Coach Tim Herterich am Mittwoch nach dem Heimsieg gegen den TSV Forst. Doch der Plan ging aus mehreren Gründen nicht auf. „Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv, im Prinzip haben wir sie verschlafen. Dann sind wir gegen den Rückstand angerannt, waren aber entweder in der Chancenverwertung nicht konsequent oder hatten Pech im Abschluss“, so Herterich.
In Rückstand gerieten die 06-er in Stadelschwarzach, als Niklas Rausch bei einem Befreiungsschlag SCler Fabian Rabenstein unabsichtlich am Kopf traf, den fälligen Strafstoß setzte SC-Spielertrainer und Torjäger Tim Reiner unhaltbar ins Toreck. Der Gegentreffer löste allerdings keinen Weckruf bei den Gästen aus, die sich zu viele Fehler im Spielaufbau leisteten und deren Rückstand anwuchs, als Julius Rödl in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, was die Gastgeber zu einem Konter über Marcel Solick nutzten, nach seinem Rückpass netzte der blank stehende Reiner ein.
Aus der Kabine kam die Herterich-Elf wildentschlossen, rannte an, um aber erst einmal den nächsten Gegentreffer zu kassieren. Bei einem Befreiungsschlag der Heimelf trat Paul Füller am Leder vorbei, der so in Ballbesitz kommende Marcel Solick ließ Keeper Tedi Kokalari keine Abwehrchance. Als im Gegenzug Philip Greubel die Kugel mit einem 22-Meter-Schuss versenkte und wenig später die Einheimischen in Unterzahl gerieten, entwickelte sich eine einseitige Auseinandersetzung, in der die Gäste mit dem Schicksal haderten.
Denn Vincent Kiesel setzte das Spielgerät nur an die Latte (73.), als der Mittelfeldakteur kurz darauf einen Eckball hineinschlug, landete der Kopfball von Julian Hüfner ebenfalls nur am Quergestänge. Der Anschlusstreffer von Luis Hüfner nach einem Abspielfehler des Kontrahenten fiel zu spät, trotz der dreiminütigen Nachspielzeit, „die komplett von einer Rudelbildung nebst Platzverweisen geprägt war“, berichtete Herterich, der am Samstag jetzt auf drei Punkte gegen die Großbardorfer Zweite hofft. sbp
Bad Kissingen: Kokalari – Halbig, Rausch (46. Eschenbacher), Füller, J. Hüfner – Rödl (82. Brakk), Greubel, Bäßler, Kiesel – Ride, L. Hüfner.
Die Tabelle der Bezirksliga Ost
SG Oerlenbach/Ebenhausen – SV Aura 3:0 (2:0). Tore: 1:0 Tayrell Kruppa (2.), 2:0 Kai Halbig (32.), 3:0 Frank Schmitt (78.). Gelb-Rot: Sascha Graser (87., Aura). Rot: Martin Danz (90.+4, Aura).
Für beide Mannschaften ging es um viel, denn der Abstiegskampf in der Kreisliga spitzt sich zu. Die SG Oerlenbach/Ebenhausen verlor unter der Woche mit 1:2 gegen den FC Reichenbach, zeigte aber Moral und konnte auf die Leistung aufbauen, auch wenn die Mannschaft gegen Aura (mal wieder) personell völlig anders aufgestellt war. Die Elf von Frank Halbig zeigte Einsatz und Siegeswillen und belohnte sich mit Toren.
Früh in die Karten spielte den SG-Kickern natürlich der Führungstreffer von Tayrell Kruppa nach einem Freistoß von Kai Halbig. Auf der Gegenseite hatte Philipp Kaiser eine gute Kopfballmöglichkeit, als Heimkeeper Simon Seidl parierte. Nach einer Balleroberung von Tobias Willacker wurde Kai Halbig auf die Reise geschickt, der flach an SVA-Keeper Nico Kaiser vorbei zum 2:0 traf. Im zweiten Durchgang wurde die Gangart etwas härter - der Unparteiische musste insgesamt sechs gelbe Karten zeigen.
Kurz vor dem Ende sogar noch Gelb-Rot gegen Auras Sascha Graser und Rot nach Spielschluss gegen dessen Teamkollegen Martin Danz. Für die Entscheidung auf der Heimseite sorgte Frank Schmitt nach einer Ablage von Tobias Willacker, die er zentral in die Maschen knallte. Für Aura vergab Simon Keßler eine Kopfballchance und hätte danach fast eine Ecke direkt verwandelt, aber SG-Torhüter Seidl war auf der Höhe. In den Schlussminuten vergaben je beide Teams noch eine Möglichkeit und trafen nur Aluminium. „Unterm Strich in meinen Augen ein verdienter und vor allem wichtiger Sieg“, so SG-Informant Markus Braun. red
FC Thulba – FV Rannungen/Holzhausen/Pfändhausen 0:2 (0:0). Tore: 0:1 Louis Schuler (50.), 0:2 Max Stürzenberger (71., Eigentor).
Eine böse Überraschung müssen die Frankonen verdauen gegen abstiegsbedrohte Gäste. Die Partie startete erwartungsgemäß mit Thulbaer Chancen, doch weder Linus Schießer (6.) noch Santo Schneider (8.) brachten das Leder am starken FV-Keeper Florian Erhard vorbei. Als der FV-Goalie auch einen Alleingang von David Büchner stoppte (16.) und einen Flachschuss von Schießer per Fußabwehr parierte (23.), raufte sich nicht nur FC-Coach Dominic Hugo die Haare.
Die letzte klare Gelegenheit zum Führungstreffer vergab kurz vor dem Seitenwechsel neuerlich Schießer, dessen Schuss der Goalie um den Pfosten drehte. Offensiv brachten die Schützlinge von Werner Köhler , der auf seine verletzten Mittelfeldstrategen Benjamin Kaufmann und Andreas Berninger verzichten musste, außer einem Distanzschuss von Robin Döll vor der Pause wenig zustande. Dies sollte sich im zweiten Durchgang ändern, die jetzt im Mittelfeld giftig zugreifenden „Gücker“ agierten nun zielstrebiger und gingen in Führung, als nach der Ecke von Lukas Englert ein abgewehrter Ball genau vor die Füße von Louis Schuler fiel.
Die Thulbaer reagierten mit zerfahrenem Spielaufbau, verloren etliche Zweikämpfe und kamen zur ersten Ausgleichschance, als der eingewechselte Dimitrios Glykos die Kugel volley am kurzen Eck vorbei setzte. Bessre Torgelegenheiten erarbeitete sich die Köhler-Elf, die den Vorsprung nach einem Fauxpas von FC-Keeper Max Stürzenberger ausbaute nach einer von Döll auf den zweiten Pfosten geschlagenen Ecke.
Den möglichen Anschlusstreffer durch Rene Leurer verhinderte Erhard mit einer weiteren Parade, im Gegenzug setzte Alexander Müller das Spielgerät auf die Latte. „Wir dürfen jetzt nicht den Kopf verlieren“, appellierte Hugo später an seine Mannen. „Wir haben das erste von fünf Endspielen gewonnen“, meinte zufrieden Werner Köhler , dessen Elf am nächsten Wochenende die SG Oerlenbach/Ebenhausen empfängt. sbp
TSV-DJK Wülfershausen – FC Rottershausen 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Nils Will (33.), 1:1, 1:2 Julian Göller (68., 90.+3).
Big Points für den FC Rottershausen im Kampf um den Klassenerhalt. „Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, analysierte TSV-Sprecher Gerold Büttner den Spielverlauf. „Wir waren eine Stunde lang die bessere Mannschaft und haben guten Fußball gespielt“, stellte er fest. Mit dem Ausgleich kippte das Match, „danach besaß Rottershausen den längeren Atem“. Und im zweifachen Torschützen Julian Göller den Matchwinner.
Die erste halbe Stunde verlief „ruhig, da gab es nichts zu notieren“. Das änderte sich in der 33. Minute: Die Gästeabwehr brachte nach einer Ecke den Ball nicht weg, Nils Will war zur Stelle und vollendete aus kurzer Distanz. Beim Ronny Roggatz-Schuss lag das 2:0 ebenso in der Luft wie nach der Pause bei Chancen von Ronny Roggatz und André Englert. „Da haben wir gut gespielt und gekämpft.“
Das Tor fiel aber auf der Gegenseite. Beim 1:1 durch Julian Göller sah die TSV-Abwehr, bis dahin sicher und konzentriert, nicht gut aus. Danach sah Büttner die Gäste „stärker am Drücker“. Julian Göller war es, der in einer spannenden Schlussphase mit zwei Zeitstrafen, auf jeder Seite eine, im Anschluss an einen Freistoß zum 2:1 in die Maschen und Wülfershausen mitten ins Herz traf. rus
FC Eibstadt – SG Urspringen-Sondheim/Rhön 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Kilian Katzenberger (55.), 2:0 Daniel Fürst (57.), 3:0 Tobias Mauer (80.).
