Der Begriff " Serenade " (italienisch: sera = Abend, sereno = heiter) lässt sich bereits ab dem 17. Jahrhundert nachweisen. Er stand ursprünglich für ein abendliches, im Freien aufgeführtes musikalisches Ständchen, meist sanften oder schwärmerischen Charakters. In der Wiener Klassik verstand man darunter ein Instrumentalstück mit einer größeren Anzahl von Sätzen: Gewöhnlich wurde die Serenade mit einem Marsch eingeleitet und enthielt mindestens zwei Menuette und als Kern einen langsamen Satz. Die frühen Serenaden wurden überwiegend für Blasinstrumente komponiert, was für eine Freiluftmusik akustisch passender war. Mit dem Einzug der Serenade in den Konzertsaal gewannen die Streichinstrumente die Oberhand.
Fürs Radio aufgezeichnet
Mit dem Motto " Serenade " ist auch das Winterkonzert des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau (BKO) überschrieben. Es findet am Samstag, 19. November, 19.30 Uhr, im König Ludwig I.-Saal des Staatsbades statt und wird vom Bayerischen Rundfunk - Studio Franken - für eine spätere Ausstrahlung im Radiosender BR Klassik aufgezeichnet, so eine Pressemitteilung des BKO.
Mozart'sche Leichtigkeit
Die Eckpunkte im Programm bilden die verspielte Serenata notturna D-Dur KV 239 von Wolfgang Amadeus Mozart und Peter Tschaikowskys äußerst populäre Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48. Der russische Romantiker war bekanntermaßen ein großer Verehrer Mozarts . Als ihm sein Verleger Jürgensohn zu Weihnachten eine Gesamtausgabe von Mozarts Werken schenkte, schrieb Tschaikowsky zurück: "Ich hätte mir kein schöneres Geschenk wünschen können, denn Mozart ist mein Gott!" Das Stück ist eine gelungene Mischung aus Mozart 'scher Leichtigkeit, deutsch-romantischer Innigkeit und französischer Eleganz, aber auch das russische Element kommt durch - wenngleich es auf sich fast bis zum Schluss warten lässt.
Zweisätziges Marimba-Concerto
Unter dem Dirigat von Sebastian Tewinkel stehen zudem das Impromptu C-Dur für Streichorchester von Jean Sibelius und Emmanuel Séjournés Konzert für Marimba und Streicher auf dem Programm.
Die 2002 in Frankfurt am Main geborene Percussionistin Clara de Groote widmet sich dem klassischen Schlagwerk erst seit 2015. Im zweisätzigen Marimba-Concerto von Séjourné wird der Studentin der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin und der Schlagwerkerin des Bundesjugendorchesters ein energetisch geladenes Spiel abverlangt.
Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse
Eintrittskarten für das Winterkonzert gibt es in der BKO-Geschäftsstelle, Tel. 09741/938 90, bei der Gäste-Info der Staatlichen Kurverwaltung Bad Brückenau im Elisabethenhof, Tel. 09741/8020, und an der Abendkasse. Diese öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn.