Schon lange vor dem offiziellen Beginn des traditionellen Nüdlinger Seniorennachmittags am Dreikönigstag hatten etwa 150 Gäste den Pfarrsaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum zweiten Mal nach der Corona-Zwangspause hatte Nüdlingens Seniorenbeauftragte Liane Hofmann alle 640 Seniorinnen und Senioren der Orte Nüdlingen und Haard im Alter von über 70 Jahren zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Ein Höhepunkt des gemütlichen Nachmittags war der Besuch der Sternsinger, die tagsüber von Tür zu Tür gewandert waren.
„Von Herausforderungen geprägt“
Das vergangene Jahr sei für viele Menschen „von negativen Eindrücken und Herausforderungen geprägt gewesen“, meinte Liane Hofmann in ihrer Begrüßung. Umso wichtiger sei es, diesen Dreikönigsnachmittag „ganz ohne Sorgen in Gemeinschaft und bei guten Gesprächen“ zu genießen.
Sie dankte allen Helferinnen und Helfern, dem Gesangverein „Eintracht“ aus Haard unter Leitung von Eva Duda und der Haarder „Ü60-Band“ für die musikalische Unterhaltung. „Gemeinsam kann man viel bewegen“ gab sie als Motto für das neue Jahr an die Gäste weiter.
Für eine Überraschung bei Bürgermeister Harald Hofmann ( CSU ) und seinen ebenfalls anwesenden Stellvertretern Edgar Thomas ( CSU ) und Stephan Schmitt (UWH) sorgte die Seniorenbeauftragte mit ihrem Dank an die Gemeindeverwaltung für die erneute Übernahme der Kosten. Hofmann war bis dahin eigentlich davon ausgegangen, dass – wie vor der Corona-Pause immer im Wechsel mit dem Rathaus – diesmal wieder der Ortsverband der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) mit der Kostenübernahme dran sei.
Scherz des Bürgermeisters
„Sonst muss ich alle Entscheidungen immer erst vom Gemeinderat beschließen lassen. Heute habe ich als Bürgermeister gelernt, dass es auch anders geht“, ging Hofmann scherzend auf die Entscheidung der Seniorenbeauftragten ein. Doch der Bürgermeister nahm ihr Missverständnis gelassen und versprach ihr, die Gemeinde werde auch künftig die Kosten des Seniorennachmittags allein übernehmen. „Wir wissen nicht, was im neuen Jahr auf uns zukommt, aber das wussten wir vor einem Jahr auch nicht und haben es trotzdem geschafft“, machte der Bürgermeister allen Gästen im Pfarrsaal Mut.
Auch Pastoralassistentin Magdalena Sauter empfahl den Seniorinnen und Senioren, trotz möglicher schlechter Nachrichten das Lachen nicht zu verlernen: „Wer lacht, nimmt seine Umgebung intensiver auf.“ Deshalb sollte man das Leben mit Humor nehmen, „auch wenn es manchmal schwarzer Humor sein kann“. Denn Humor und Lachen weitet den Blick in die Welt.
40 Jahre ehrenamtlich engagiert
Als Vertreterin der Pfarrei Nüdlingen dankte sie Luise Mahlmeister für deren 40-jähriges Engagement in der Seniorenarbeit der Pfarrei und überreichte ihr gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten in Anerkennung ihres ehrenamtlichen Dienstes eine Urkunde und Blumen.
Zum Ende des offiziellen Teils des Dreikönigsnachmittags erzählte Gitti Klöffel eine herzerwärmende Geschichte über eine alte Frau, ein gutes nachbarschaftliches Miteinander und eine Weihnachtsfeier mitten im Herbst.
Diesen besinnlichen Gedanken schloss sich schließlich auch Oskar Hein an, Ortsvorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und früherer Organisator des Seniorennachmittags in Nüdlingen . Auch in seinem Gedicht ging es um ein harmonisches und gemeinschaftliches Miteinander.
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