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BAD BRÜCKENAU
Seltene Kombination: Schlaginstrumente und Orgel
Konzert in der Stadtpfarrkirche: Stephanie Carr-Lemmerich (im Bild) spielt die Schlaginstrumente, Markus Wollmann die Orgel.
Foto: Kath. Pfarrei | Konzert in der Stadtpfarrkirche: Stephanie Carr-Lemmerich (im Bild) spielt die Schlaginstrumente, Markus Wollmann die Orgel.
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 |  aktualisiert: 17.06.2012 12:04 Uhr

In der Bad Brückenauer Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus wird am Freitag, 22. Juni, eine seltene Kombination aus Orgel und verschiedenen Schlaginstrumenten zu hören sein. Das Konzert für Vibrafon, Marimbafon, Perkussion und Orgel beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Es erklingt die „Engelsbrücke“ genannte Sonate für Vibrafon und Orgel von Hans Georg Bertram. Das 1999 entstandene Werk ist dreisätzig angelegt. Der erste Satz ist ein sehr ruhiges Adagio, in dem zart schwebende Akkorde der Orgel mit rezitativisch freien Soloteilen des Vibrafons abwechseln. Die Motive des Vibrafons erinnern zunächst an Sprechgesang, dann an Vogelrufe.

Satz 2 und 3 gehen ineinander über. Im Allegro vivace dominiert das Vibrafon mit virtuosen Toccata-Passagen im Sinn einer Solo-Kadenz, die von der Orgel nur sparsam gestützt wird. Im Allegro moderato sind Vibrafon und Orgel in 12 Varianten einer Passacaglia dicht miteinander verwoben. Diese Variationen entwickeln sich vom heftig bewegten Ausbruch zum stillen und ruhigen Verklingen.

Die folgende Meditation op. 21 von Paul Creston für Marimbafon und Orgel (ursprünglich für Orchester und Marimba), hat der Komponisten selbst für Orgel arrangiert.

Im dritten Stück, einem Werk von Eckhard Kopetzki, steht die Orgel mit Schlagzeug im Mittelpunkt. Vielfalt wird durch unterschiedliche Kombinationen von Schlaginstrumenten erzeugt: Bremstrommeln, Blumentöpfe, Tom-Toms, große Trommel, Bongos und Becken.

Außerdem erklingen auf dem Marimbafon die Stücke „Prism“ von Keiko Abe (geboren 1937) und eine Sonate in A-Moll (Siciliano, Presto) von Johann Sebastian Bach, arrangiert von L. H. Stevens. Auf der Orgel erklingen noch eine Toccata von Giralomo Frescobaldi (1583 bis 1643) und eine Passacaglia von John West (1863 bis 1929).

Die Orgel spielt Dekanatskantor Markus Wollmann, die Schlaginstrumente Stephanie Carr-Lemmerich, die an der Schweinfurter Musikschule unterrichtet. Sie stammt aus dem US-Bundesstaat Minnesota und erhielt bereits früh Stipendien für Privatunterricht in Schlagzeug und Musiktheorie. Sie studierte in Chicago und kam als Fulbright-Stipendiatin nach Würzburg, wo sie an der Hochschule für Musik bei Professor Mark Lutz studierte. Sie schloss ihre Ausbildung mit einem Master in Texas ab und wurde dort Dozentin für Marimbafon, Schlagzeug-Ensemble und Fachmethodik.

Während ihrer Studienzeit nahm sie an Meisterkursen weltweit führender Marimbaspieler teil. Carr-Lemmerich wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem beim Deutschen Hochschulwettbewerb. Als führende Schlagzeugerin im Wind-Sinfonieorchester in Denton in Texas nahm sie zahlreiche CDs auf.

Seit 2002 arbeitet und lebt Stephanie Carr-Lemmerich in Deutschland. Sie war über viele Jahre in der Omphalo-Percussion-Gruppe und bei den Musicals der Bad Hersfelder Festspiele engagiert. Ihre besondere Liebe gilt dem Marimbafon, mit dem sie regelmäßig als Solistin und in Kammermusikformationen auftritt.

Darüber hinaus liegt der zweifachen Mutter die Ausbildung junger Musiker sehr am Herzen. Kürzlich erhielt ein Schlagzeug-Duo ihrer Schüler beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Preis.

 
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