
Der Andrang war enorm: Die Kinderkiste, von ihren jungen Nutzern „KiKi“ genannt, feierte den 30. Geburtstag mit einem „Weihnachtszauber“ für Klein und Groß, wobei einige der großen Gäste selbst einmal Kinderkistenkinder waren. Vielleicht waren sie ja sogar dabei, als Kinder auf der Suche nach einem Namen für ihre neue betreute Tagesstätte in der ehemaligen Diebacher Volksschule waren.

Angefangen hat es mit der Hausaufgabenbetreuung im alten Hammelburger Schulgebäude. Bald zu klein, suchte die Leitung nach mehr räumlichen Kapazitäten und fand die leerstehende Stadtteil-Schule, die unter Auflagen eine Betriebserlaubnis erhielt. Der neue Hort erlebte einen Boom und entwickelte sich zur Institution, die heute nicht mehr wegzudenken ist.
Aus ehemals 20 Kinder in der „Hausaufgaben-Betreuung“ wurden knapp 130 – vorwiegend Grundschulkinder – die aktuell die Tagesstätte besuchen. Auch das Angebot hat sich gewandelt. Zur Hausaufgaben-Unterstützung kamen ein Kinderrestaurant und eine Vielzahl von Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, die keinen Wunsch offen lassen. Leiterin Heide Gerlach-Hirt und 15 Mitarbeiterinnen managen die Kinderkiste mit Bravour und beachtlichem Erfolg.
Die Weihnachtszauber-Feier offenbarte die ganze Palette dessen, was die Kinderkiste so beliebt macht. Willkommen geheißen von der Leiterin, sprach auch Bürgermeister Armin Warmuth ein Grußwort, Heide Gerlach-Hirt nannte er eine Vorreiterin für das Vorhaben. Sie baute auch das heutige Tam auf, das nicht nur zum Jubiläum gut beschäftigt ist. Warmuth versprach: „Wir wollen auch noch die Außenanlagen angehen“ und übergab einen „GutHABenschein“ als Geburtstagspräsent.

Fußtheater zum Auftakt
Das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ bildete den Auftakt. Ungewöhnlich dabei war, das es in einem Fußtheater geboten wurde. Die Fabel, die fast jedes Kind kennt aber wahrscheinlich keines in dieser Form je gesehen hat, führte Anne Klinge auf, die schon weltweit mit ihrer Kunst beeindruckte. In einer fast unglaublich anmutenden Agilitäts- und Konzentrationsleistung präsentierte die Akrobatin unter Einsatz von Füßen und Händen das Märchen, das sie auch selbst moderierte. Dafür gab es riesigen Beifall.
Basteln zum Weihnachtsfest
Der KiKi-Geburtstag hielt noch weitere Überraschungen parat. In der Kreativwerkstatt entstand weihnachtliches Dekor, Kerzen, Anhänger und vieles mehr, das die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zum Ausdruck brachte. Aus dem Emaille-Brennofen von Christian Fenn stammen die Schmuckanhänger, die die Kinder selbst aus Glaspulver kreierten. Bunte Buttons zum Anstecken wurden entworfen und gepresst und kleine, selbstgebaute Kekshäuschen verlockten zum Naschen. Im Hofraum des Gebäudes gab es knusprig gebratenes Stockbrot. Zahlreiche Gäste fanden sich im Kinder-Café, ein wo sich die ganze Familie bei leckeren Kuchen, Punsch und Kaffee traf.

Tombola
Und dann war da noch die große Tombola, die der Elternbeirat der Kinderkiste mit rund 600 Sachpreisen ausstattete. Wer ein Los kaufte, gewann einen Preis. Für manche schon ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, reichten die Tombola-Gewinne beispielsweise vom Gleitschirmflug bis zum Stelzenpaar und vom Besuch eines Freizeitparks bis zur Spiele-Sammlung. Der gelungene und mit Überraschungen gespickte Geburtstag , der Klein und Groß viel Freude bereitete, endete in der Abendstunde mit glücklichen Gesichtern.
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