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Geroda
Schwungvolle Klänge gegen November-Blues
Stellen Sie sich vor, es ist November, und es ist am „Novembern“: kühle, feuchte Luft – grauer Himmel. Wie sehr sehnt man sich nach Farben, nach Wärme und in die Ferne. Dass man all das durch Klänge...
Dominik Sitter vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB, von links) zeichnete die Geehrten für 50 Jahre Treue, Dieter Bienmüller, Reinhold Gindl und Monika Bienmüller sowie Martin Scholz für 30 Jahre aus). Auch Lisa Väth (Vorsitzende) und Hannah Silber...       -  Dominik Sitter vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB, von links) zeichnete die Geehrten für 50 Jahre Treue, Dieter Bienmüller, Reinhold Gindl und Monika Bienmüller sowie Martin Scholz für 30 Jahre aus). Auch Lisa Väth (Vorsitzende) und Hannah Silberbach (Dirigentin) freuen sich mit den Jubilaren.
Foto: Silke Bienmüller | Dominik Sitter vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB, von links) zeichnete die Geehrten für 50 Jahre Treue, Dieter Bienmüller, Reinhold Gindl und Monika Bienmüller sowie Martin Scholz für 30 Jahre aus).
Redaktion
 |  aktualisiert: 28.12.2024 01:01 Uhr

Stellen Sie sich vor, es ist November, und es ist am „Novembern“: kühle, feuchte Luft – grauer Himmel. Wie sehr sehnt man sich nach Farben, nach Wärme und in die Ferne. Dass man all das durch Klänge trotzdem erfahren kann, bewies das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda am vergangenen Samstag in der Wandelhalle im Staatsbad Bad Brückenau , so eine Pressemitteilung des Orchesters.

Dirigentin Hannah Silberbach streckte ihren Taktstock in die Höhe. Kurz vorgezählt, dann schwang der Stab taktvoll durch die Luft, und der „Alde Wirtsmarsch“ aus der Feder von Joachim Scholz brach die Stille. Auch seine Kompositionen „Moni, Moni“ und „Simone“ wurden präsentiert, die er, wie ihr Name schon erahnen lässt, ebenfalls Kapellenmitgliedern zum runden Geburtstag geschrieben hatte. Beim Medley „80er Kult(tour)“ schickte das Orchester mit Gesang von Philipp Wirth, der auch durch das Programm führte, die Besucher in die Zeit der Neuen Deutschen Welle. Dabei konnten einige Köpfe und Füße im Publikum gar nicht anders, als zu den Liedausschnitten wie „Skandal im Sperrbezirk“ oder „Sternenhimmel“ mitzuwippen.

Im Laufe des Konzertes zog Sabine Scholz mit dem jazzig-dramatischen Lied „Feeling good“ die Zuhörer in ihren Bann. Auch das Zusammenspiel von Hannah Silberbachs Stimme mit der Kapelle sorgte mit der emotionalen Ballade „There you’ll be“ für eine musikalische Umarmung. Der Überraschungsauftritt von Finn-Louis Metz, der ein Stück auf der „Quetsche“ vortrug, sorgte für tosenden Applaus.

Aus der Pause kam das Orchester, begleitet von pulsierende Trommelklängen, zurück auf die Bühne. Gekonnt übergangslos stimmten die Holz- und Blechbläser zum Rhythmus der „African Symphony“ ein. Gedanklich befand man sich auf einem anderen Kontinent, und wilde Tiere wie Elefanten schienen durch den Saal zu stolzieren.

Einen bedeutenden Programmpunkt der zweiten Hälfte stellte die Ehrung von vier JBO-Mitgliedern dar. Dominik Sitter, stellvertretender Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes, verlieh die goldene Nadel für 50-jähriges aktives Musizieren an Reinhold Gindl, Monika Bienmüller und Dieter Bienmüller, sowie für 30-jährige Treue an Martin Scholz.

Achim Scholz dirigierte zu Ehren und Gedenken seines Vaters und Gründers des Orchesters, Heinz Scholz, der Ende November 100 Jahre alt geworden wäre, dessen Lieblingsstücke „Visit to George Gershwin “ und „Besuch bei Offenbach“. Die Potpourris, geprägt von den kontrastreichen Stilen zweier großer Komponisten, spiegelten die Liebe des Gründers zur Vielfalt der Blasmusik wider.

Anlässlich des 55-jährigen Bestehens blickte Achim Scholz auf die Entstehung des JBO zurück, dessen Geburtsstunde in der Küche der Familie Scholz lag. Dort fanden die ersten Musikstunden für einige Geröder statt. Was im kleinen Kreis begann, wuchs rasch: Bereits ein Jahr später, im Alter von 45 Jahren, gründete Heinz Scholz das Jugendblasorchester Geroda . Mit jedem Jahr stieg die Zahl der Mitglieder und Auftritte, so dass zeitweise drei Altersgruppen gebildet wurden. Die wurden von Heinz, Tochter Sibille und Sohn Achim geleitet.

Zum Abschluss gratulierte sich das Orchester mit „Happy Birthday around the World“ unter der Leitung von Hannah Silberbach selbst und zeigte noch einmal, wie facettenreich Blasmusik sein kann. Mit dem Marsch „1000 Dank“ verabschiedete sich die Kapelle von seinem Publikum. Dieses ließ die Kapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne: Mit tosendem Applaus und Standing Ovations erklang der Wunsch nach mehr, dem die Musikerinnen und Musiker mit dem Stück „Ein Leben lang“ gerne nachkamen.

Ein weiteres Highlight im Jubiläumsjahr folgt am vierten Adventssonntag, an dem das Jugendblasorchester ab 18 Uhr in der Kirche Geroda bei seinem traditionellen Weihnachtskonzert die Zuhörer auf Weihnachten einstimmen wird. red

 
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