Die Doppelpraxis ist wieder komplett: Am Dienstag, 1. April, nehmen die Hautärzte Dr. Christa Deuchert und Dr. Heiko Poppe ihre Arbeit in der Gemeinschaftspraxis in der Ludwigstraße 3 auf. Als medizinische Schwerpunkte nennen die beiden Mediziner Allergologie, Hautkrebs und Lasertherapie.
Für Christa Deuchert erfüllt sich damit ein großer Wunsch. „Ich gehe wieder mit Optimismus in die Zukunft“, sagte sie im Gespräch mit der Main-Post.
Lange Jahre hatte sie die Praxis gemeinsam mit ihrem Mann geführt. Nach seinem tödlichen Unfall musste Christa Deuchert schnelle Entscheidungen treffen, um die Zukunft der Praxis zu sichern. Ein Kollege half für ein dreiviertel Jahr die Zeit zu überbrücken, bis Heiko Poppe nach seiner Facharztausbildung in die Praxis eintreten konnte.
Der 33-Jährige ist gebürtiger Würzburger, aufgewachsen ist er in Bad Neustadt. Nach Abitur und Zivildienst studierte Heiko Poppe an der Würzburger Uni Medizin. Er absolvierte ein halbes Jahr in Seattle/USA, war je zwei Monate in Sydney und Melbourne/Australien und arbeitete in der Schweiz. Nach dem Examen war er an der Würzburger Uni-Hautklinik tätig. Seine Facharztausbildung beendete er im November 2013. Die letzten Monate arbeitete Poppe im Allergiezentrum Mainfranken.
Vor einem Monat zog er mit Frau und zweijährigem Sohn von Würzburg nach Bad Kissingen. Hier erwartet er „jeden Augenblick“ seinen zweiten Nachwuchs.
In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasste sich Heiko Poppe mit dem schwarzen Hautkrebs und schweren Kontakt-Ekzemen. Was er bisher in seiner Arbeit vermisst hat und worauf er sich hier besonders freut, sei die Lasertechnik. Dafür gebe es in der hiesigen Praxis vor allem durch das private Institut Belladerm im ersten Stock optimale Bedingungen, so Poppe.
Weiter geführt werde auch die Badeabteilung im dritten Stock, sagte Deuchert. In dieser speziellen Abteilung werde Lichttherapie kombiniert mit Badeanwendungen, was bei Schuppenflechte helfe.
Mittelfristig denkt Christa Deuchert, die im April 63 Jahre wird, ans Aufhören. Mit ihrem Mann hatte sie als mögliche Option an eine Übergabe der Praxis an das Ehepaar Poppe gedacht, „sozusagen eine Übergabe von Ehepaar zu Ehepaar“. Lidia Poppe ist ebenfalls Hautärztin. Nun allerdings musste alles viel schneller realisiert werden. „Ich bin froh, dass eine Lösung gefunden ist“, sagte Christa Deuchert.