Die Schwarze Pfütze ist bei den Menschen im Städtedreieck Bad Kissingen-Münnerstadt-Schweinfurt bekannter als viele vergleichbare Anwesen. Das hat vor allem mit der exponierten Lage der ehemaligen Traditionsgaststätte zu tun. Der denkmalgeschützte Bau unmittelbar an der früheren Bundesstraße 19 fällt Autofahrern unwillkürlich ins Auge. Weil zudem seine verkohlten Dachbalken seit einem schweren Feuer am Nikolaustag vor vier Jahren wie Fragezeichen in den Himmel ragen, wundern sich viele, warum nach dem Brandschaden nichts vorwärtsgeht. Vielleicht können sie jetzt bald mit einer Antwort rechnen. Denn die Schwarze Pfütze soll zwangsversteigert werden.
Bewegte Geschichte
Alleine auf die exponierte Lage ist die Bekanntheit des 1819 errichteten Objekts jedoch nicht zurückzuführen. Die Schwarze Pfütze hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als auch bei Kissingern beliebte Ausflugsgaststätte hat sie sich in früheren Jahrzehnten schon gastronomisch einen Namen gemacht. In den 1950-er Jahren wurde sie dann sogar Filmkulisse. Sohn ohne Heimat hieß der Streifen des Regisseurs Hans Deppe mit Werner Krauß, Elisabeth Flickenschildt, Eva Probst und Paul Bösiger in den Hauptrollen.
Weniger ruhmreiche Kapitel
Spätere Kapitel in der Geschichte des Hauses gerieten weniger ruhmreich. Eine Zeit lang erregte die Schwarze Pfütze Aufsehen als Swinger-Club. Danach stand das Anwesen meist leer. Nach dem schweren Brand, bei dem auch ein Bewohner starb, setzten Wind und Wetter dem denkmalgeschützten Bau massiv zu.
Die Zwangsversteigerung hat das Amtsgericht Schweinfurt auf Mittwoch, 20. Dezember, terminiert. Der vom Amtsgericht bestellte Gutachter beschreibt die Immobilie, die auf einem Areal von 1309 Quadratmetern Größe steht, als durch den Brand „weitestgehend zerstört“ und durch die späteren „Witterungseinflüsse erheblich geschädigt“. Als Verkehrswert setzt er einen Euro an.
Eigentlich ein Abbruchobjekt
Prinzipiell handle es sich bei der Schwarzen Pfütze „um ein typisches Abbruchobjekt“ schreibt der Gutachter, denn die Kosten für eine Sanierung überstiegen den Aufwand für Abriss und adäquaten Neubau erheblich. Gleichwohl geht er davon aus, dass es nicht möglich sein wird, das Grundstück freizumachen, bevor das Gebäude nicht in Gänze untergegangen ist. Denn das Landesamt für Denkmalpflege nehme weiterhin die „Denkmaleigenschaft des Gebäudes“ an.
Großer Aufwand
Der Aufwand, den Bestand wieder herzurichten, beschreibt das Gutachten als erheblich. Für den Wiederaufbau des Obergeschosses und des Dachgeschosses im Sinne des Denkmalschutzes setzt der Gutachter gut 850 000 Euro an, für die Beseitigung der Schäden am Erdgeschoss im Sinne des Denkmalschutzes stehen knapp 200 000 Euro in dem Papier. Dazu komme ein Mehraufwand „für vorausgehende Entkernung und Trockenlegung“ von 100 000 Euro. Insgesamt summiert sich das auf rund 1,15 Millionen Euro.
Das das ein Denkmal war, ist unbestritten
Da muss man eben den Besitzer rechtzeitig in die Pflicht nehmen.
Das Gelaber der Gemeinde, dass nix zu erreichen war ist klar. Die glotzen ja nicht ueber ihren Tellerrand
Man muss halt bach Thailand reisen, um dem Besitzer ans Bein zu pinkeln.
So solls jetzt ein unbedarfter "Depp" richten, den man ganz offensichtlich ins Messer rennen laesst. Das Ding muss die Gemeinde erwerben und plattmachen
Mehr ist es nicht mehr wert. Auch wenn das Amt fuer "Denkmalpflege" wieder mal einen Dummen sucht. Nicht mal fuer nen Euro
Hinterher bist als Erwerber der Depp