
Die Entwurfsplanung für das Hammelburger Schulzentrum – das heißt für Gymnasium, Sporthalle und Mensa (Bauabschnitt eins) – war vom Kulturausschuss im Dezember 2022 abgesegnet worden. Gleichzeitig hatte man seinerzeit die Genehmigungsplanung in Auftrag gegeben. Im Kreisausschuss am Montag stellte Martin Kranich vom Büro NAK-Architekten (Berlin) kurz vor, worum es bei dieser Leistungsphase geht. Seinen Angaben zufolge wurde die im Dezember vorgestellte Entwurfsplanung nicht wesentlich abgeändert.
Es hätten sich lediglich marginale Änderungen ergeben, beispielsweise hinsichtlich der Optimierung von Fassaden oder Schallschutzfenstern, so Kranich weiter. Zudem habe man für die Bauaufsicht unter anderem die Gelände-Schnitte aufzeigen und Freiflächen überplanen müssen.
Leistungsphase vier vorgestellt
Für den jetzt anstehenden Bauantrag sind, nach Kranichs Angaben, bestimmte Formulare und Beschreibungen wichtig, was zum Beispiel die Küche in der Mensa, die Stellplätze oder den Brandschutz angeht. Mitgeliefert werden müssten unter anderem auch Flächenberechnungen und Bauzeichnungen. Was jetzt im Ausschuss vorgestellt wurde, war alles in allem nichts Neues. Dennoch musste auch diese Leistungsphase öffentlich besprochen und beschlossen werden.

Insgesamt müssen bei der Planung und Realisierung von Bauvorhaben acht Leistungsphasen (LPH) durchlaufen werden, die nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) zu vergüten sind. Beschlossen wurde am Montag nun die Leistungsphase 4, allerdings mit einer Gegenstimme von Tobias Brux (Die Grünen/BfU). Demnächst kann der Bauantrag eingereicht und die Förderung bei der Regierung von Unterfranken beantragt werden.
Ist die Baugenehmigung später erteilt, steht für die Architekten und Ingenieure die Ausführungsplanung (LPH 5) an. In der LPH 6 wird die Vergabe von Leistungen vorbereitet. Im Dezember 2022 hatte Grant Kelly, einer der leitenden Architekten des NAK-Büros, von einem möglichen Baubeginn im ersten Quartal 2024 gesprochen.
Kreisrätin Adelheid Zimmermann (FDP) wollte in der Sitzung am Montag wissen, inwieweit Kostenoptimierungen in die Planungen mit eingeflossen sind. Auch aktuell sei man noch dabei, Kosten zu optimieren, sagte Kranich. "Die Wirtschaftlichkeit ist ein wichtiger Punkt." Dennoch könne man bei der Planung nur den aktuellen Stand berücksichtigen. "Wir wissen nicht, was in zwei Jahren ist."
Kostenoptimierungen seien immer wieder Thema gewesen, sagte Landrat Thomas Bold. Man habe auch hie und da einsparen können. Aber es seien auch Kostenmehrungen entstanden, beispielweise hinsichtlich der geplanten Wärmepumpen. Das erklärte Ziel, möglichst klimaneutral zu bauen, koste ebenfalls Geld.
Im Dezember war die Kostenberechnung für diesen ersten Bauabschnitt des Schulzentrums mit knapp 76 Millionen Euro angegeben worden.