
Der Bürgerliche Schützenverein feierte sein 50. Gründungsjahr mit einem Sommerfest und viel Stolz, der berechtigt ist. Dem Vernehmen nach hat sich gerade in den zurückliegenden Monaten viel getan. Wirft der Besucher einen Blick in das renovierte Schützenheim, kann es nur Anerkennung und Glückwünsche geben. Auch sportlich braucht sich der Verein nicht zu verstecken und hält auf gehobenem und hohem Niveau mit.
Ein Jahr verspätet – die Umstände sind zu erahnen – war die Freude über das Jubiläum dennoch groß. Wie Schützenmeister Alexander Porkristl im Schlosshof bekannt gab, gab es im Vorfeld der Gründungsfeier ein Jubiläumsschießen. Mehr als 20 Mannschaften beteiligten sich am Schießen um den Titel des Dorfmeisters.
In den Wochen davor hat sich im Schützenhaus einiges getan. Eine top-moderne Schießanlage und eine effiziente Schießraumbeleuchtung wurde installiert. Hinzu kam ein neuer Fußboden und eine neue Decke im Sportraum und auch der Gastraum wurde „umgekrempelt“ und saniert. Dafür dankte Porkristl den Helfern und besonders der Gemeinde für die Unterstützung.
Den Bürgerlichen Schützenverein hoben 19 Schießsportbegeisterte im Dezember 1972 im Gasthaus „Zum Stern“ aus der Taufe. Diese Männer hatten sich Jahre zuvor schon diesem Sport verschrieben und wollten nicht zulassen, dass, nach vorausgegangenen Problemen, eine Tradition in Elfershausen für immer aus dem kulturellen Leben verschwindet. Denn Schützen gibt es mit Unterbrechungen seit 1928 im Ort, auch wenn sie den Sport unter anderem Vereinsnamen ausführten. Diese Gründungsmitglieder setzten alle Hebel in Bewegung, um den Schützensport in Elfershausen wieder zu etablieren. Nach einem Gedenken an die Verstorbenen würdigte der Schützenmeister die lebenden Gründerväter mit der Ehrenurkunde und einem Präsent. Dies waren Engelbert Denk, Herbert Edelmann, Edgar Emmert und Armin Hüfner.
Ob ihrer Verdienste und ihrem Engagement ernannte der Verein drei besonders rührige Mitglieder zu Ehrenmitgliedern. Dies sind Werner Perzl, Manfred Feustel und Georg Porkristl. Perzl übernahm im Verein das Schatzmeisteramt, das er stets vorbildlich finanztechnisch über 29 Jahre führte. Doch auch sein Wille, in jedem Wettkampf das Beste zu geben, junge Schützen an die Hand zu nehmen und mit ihnen gemeinsam Wettkämpfe zu betreiben, macht Werner Perzl zum Vorbild für viele.
Manfred Feustel begleite mehr als 36 Jahre das Sportleiteramt als Erster und Zweiter Leiter. Früher Initiator, Ideengeber und Kümmerer, ist der lange Zeit aktive Sportschütze heute Beisitzer in jeder Vorstandssitzung.
Georg Porkristl, zunächst Jugendleiter und „zweiter Mann“ im Verein, übernahm für ein Dutzend Jahre das Schützenmeisteramt in einer sportlichen Hochphase – nämlich den Aufstieg in die Bezirksliga Ost. Viele Wochenenden war er mit den heimischen Sportlern bei den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften und feierte mit ihnen große Erfolge. Zuletzt als Kassenprüfer tätig, profitierten die heimischen Schützen immer von der Erfahrung des neuen Ehrenschützenmeisters.
Viel Lob erhielt der Verein von Bürgermeister Johannes Krumm für sein Engagement über 50 Jahre. „Vor der großen Leistung kann man nur den Hut ziehen“, so Krumm mit dem Dank für das gute Miteinander von Verein und Gemeinde. Mit den Grüßen des Marktes überreichte er eine Spende für die Jugendarbeit und ein Präsent. Im sportlichen Teil des Jubiläums zeichnete Sportleiter Benedikt Müller die drei Mannschaften im Jubiläums- und im Dorfmeisterschießen aus.
Die Proklamation des „Jackpot-Schützen“ übernahm Bürgermeistergattin Tanja Krumm, die als „Glückspilz“ Klaus Wagner zum Sieger erklärte, der 250 Euro aus der Jackpot-Kasse erhielt, nachdem er schon als Bester aus dem Jubiläumsschießen hervorging. Winfried Ehling


