Bereits zum dritten Mal wird das Projekt "Seniorenheim - Dialog der Generationen" unter der Leitung von Ann-Kathrin Schmidt (Jugendsozialarbeiterin, gfi gGmbH) und Birgit Wikstrom (Religionslehrerin, Bistum Würzburg ) an der Anton-Kliegl-Mittelschule angeboten. Im Rahmen dieses Projektes finden 14-tägige Besuchsdienste im Caritas Seniorenzentrum St. Elisabeth statt. Dabei werden Brett-, Merk- und Denkspiele mit den Senioren gespielt und man kommt ins Gespräch über das Leben früher und heute. Ziel der Besuchsdienste sind zum einen das Trainieren der geistigen und motorischen Fähigkeiten der Senioren und zum andern die Entwicklung von sozialen Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern.
Plätzchen gebacken
In der Adventszeit durften die Schüler mit den Senioren Plätzchen backen. Anschließend wurden diese bei einem gemütlichen Zusammensein genossen und die Schüler hörten Erzählungen, wie die Senioren früher Weihnachten feierten. Ebenfalls wurde, wie auch im vergangenen Schuljahr, ein Rollatorkurs für die Schüler angeboten. Die Idee dazu stammt von Edgar Kast von der Kreisverkehrswacht Bad Kissingen .
Kinder sehen oft, wie sich ihre Großeltern oder Nachbarn mit dem Rollator sehr schwer tun. Aber nicht nur das - der Bordstein, defekte Bremsen, Schmerzen in der Haltung, Unsicherheit in der Nutzung - überall können Hindernisse oder Hemmnisse lauern, die Außenstehende nicht als solche wahrnehmen.
Manchmal führen diese zur Isolation älterer Menschen, weil es zu mühsam wird, aus dem Haus zu gehen. Vereinsamung durch Unsicherheiten in der Nutzung von Rollatoren und Ängste im Verkehr ? Das kann nicht sein, dachte sich wohl Edgar Kast und erfand den "Rollator-Mobilitätsberater". Gemeinsam mit dem Sanitätshaus Traub und ihrem Reha-Techniker Matthias Albert sowie dem Projekt "Seniorenheim - Dialog der Generationen" der Jugendsozialarbeiterin, Ann-Kathrin Schmidt von der gfi an der Anton-Kliegl-Mittelschule wurden Partner für die Umsetzung gefunden.
Mobilitätsberater
Oma, Opa oder älteren Menschen aus der Nachbarschaft die Unsicherheiten nehmen, aufzeigen welche Unterstützungen es gibt, helfen Hemmnisse zu überwinden, das sind die Aufgaben des jungen "Mobilitätsberaters". Doch geht es Kast und Schmidt nicht nur um aktive Sorge, damit ältere Menschen mobil bleiben, auch die Achtsamkeit im Verkehr gegenüber Senioren soll gestärkt werden.
Mit viel Freude und Spaß nahmen die Schüler an dem Perspektivwechsel im aufgebauten Hindernisparcours der Kreisverkehrswacht teil und versuchten sicher mit dem Rollator von A nach B zu kommen.
"In der heutigen alternden Gesellschaft ist es doch für alle Kinder und Jugendlichen von großem Vorteil, wenn Sie wissen, welche Probleme Senioren mit ihrem Rollator auf den Gehwegen, holprigen Straßen, hohen Bordsteinen und Treppen haben. Wenn sie es noch selbst ausprobiert haben, ist der Synergieeffekt perfekt und gegenseitige Rücksichtnahme garantiert", sagte Edgar Kast .
Nach Theorie, Technikpraxis und eigenem Erleben bekamen die Schülerinnen und Schüler ihren Abschluss als "Rollator-Mobilitätsberater". red