Münnerstadt
Schüler konstruieren Roboter
Einen Roboter zu konstruieren erfordert viel Einsatz: Dies haben Schüler des Wahlfachs Robotik am Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium bewiesen.
Wie von Geisterhand bewegt fährt der Roboter leise surrend über den Tisch. Mit seiner Greifhand nimmt sich die Maschine eine kleine, aus Legosteinen gebastelte Tonne und befördert sie in das dafür vorgesehene Behältnis. Er stoppt kurz, scheint sich zu orientieren und los geht es zur nächsten Aufgabe. Um den Tisch, auf dem die verschiedenen Aufgaben angeordnet sind, haben sich derweil die Schöpfer der kleinen Maschine versammelt. Der Roboter bewegt sich völlig autonom - lediglich zwischen den einzelnen Aufgaben wird schnell ein Aufsatz abgenommen, ein anderer in Windeseile auf ihn gesetzt: und weiter geht es.
Was hier so kinderleicht aussieht ist in Wahrheit eine kleine ingenieurstechnische Meisterleistung. "Jeder einzelne Schritt muss programmiert werden, auch die einzelnen Aufsätze wie Greifer und andere wurden von den Schülern selbst konstruiert", ist Lehrer Jürgen Hack begeistert, der das Wahlfach Robotik betreut. Das Team besteht aus sechs Schülern des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums, die die Klassen sechs bis zehn besuchen.
Und auch wenn Robotik offizielles Wahlfach ist: einen Roboter zu konstruieren ist etwas, das viel Herzblut erfordert und weit über den alltäglichen Unterricht hinausgeht. Deshalb wurden etliche Freistunden, Mittagspausen und auch die Freizeit geopfert, bis man ihn konstruiert hatte. "Das Gemeinschaftsgefühl ist einfach großartig, wenn man am Projekt arbeitet", schwärmt Yannis Wüst aus der 10a. Für die Konstrukteure ist das Bauen mit Lego eine große Leidenschaft. "Auch privat baue ich gerne mit Lego", sagt Thorben Ossig, das jüngste Teammitglied. Dabei hat in den vergangenen Jahrzehnten bei Lego längstens die Mikroelektronik Einzug gehalten.
So orientiert sich das von den Schülern gebaute Exemplar mit seinen Sensoren auch auf Linien, die das Spielfeld durchziehen, eingebaute Gyroskope sorgen für das sich zurechtfinden im Raum. Ein weiterer Schritt war es, jede einzelne Bewegung akribisch zu programmieren, auch hierfür konnte man auf eine spezielle Software zurückgreifen, die vom Lego-Hersteller angeboten wird.
Aber die Gruppe hat den Roboter nicht nur aus reinem Spaß an der Freude konstruiert. Sie trat mit ihm bei einem Wettbewerb an, nämlich bei der "First Lego League", deren Regionalwettbewerb am 12. Januar an der Wolffskeel Realschule in Würzburg stattfand. Gegen 14 Teams traten sie dabei an, im Gesamtergebnis konnten sie einen sehr guten fünften Platz erreichen - oft hauchdünn war hier der Abstand der einzelnen Teams.
Ganz besonders stolz ist das Team darauf, dass es den "Sonderpreis der Jury" einheimsen konnte. "Einer unserer Teilnehmer konnte beim Wettbewerb leider nicht teilnehmen, da er erkrankt war. Damit er uns dennoch unterstützen konnte, haben wir ihn per Skype virtuell dazugeholt", sagt Christoph Dürr. Und so viel Improvisationstalent wurde dann mit dem Sonderpreis belohnt.
Unterteilt war der Wettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto "Hydro Dynamics" stand, in vier Bereiche. Im Robot-Game musste man Aufgaben gegen die Uhr bewältigen. So galt es, Gullideckel aus Lego zu drehen, kleine Fässer abzulegen, Hebel auszulösen und vieles weiter. Das alles in 2,5 Minuten - ein knappes Zeitlimit, was notwendig machte, manche Aufgaben parallel zu bearbeiten. Hierzu mussten zum Beispiel Greifhände konstruiert werden, bei der Aufgabenbewältigung hatte man ganz freie Hand. Ein zweiter Punkt, der in das Gesamtergebnis einfloss, war das Design des Roboters, wobei es besonders auf die Funktionalität und die Programmierung ankam.
Ganz stark waren die Mürschter in der Teamwertung, wo auch der Umgang mit den anderen Teams bewertet wurde, hier erreichten sie einen 3. Platz. In einem vierten Punkt wurde der so genannte Forschungsauftrag bewertet. "Hier haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir die Wärmeenergie aus dem Abwasser eines Haushalts zurückgewinnen können", erklärt Christoph Dürr. Mittels eines Pufferspeichers im Haus und einer Wärmepumpe wird das bewerkstelligt. Dies stellte man auch bei der Firma Gebert in Münnerstadt vor, die bestätigte, dass die theoretischen Überlegungen in der Praxis funktionieren würden.
Dass die Robo-Geeks ein Team sind, merkt man auch nach dem erfolgreichen Auftritt in Münnerstadt: Die Schüler konstruieren schon wieder fleißig für den nächsten Wettbewerb. So ist Frederik Dürr gerade dabei, den Antrieb des Roboters zu verbessern - scheinbare Kleinigkeiten, die im Ernstfall aber über Sieg und Niederlage entscheiden.
"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung des Teams. Das wichtigste ist es, den Mut nicht sinken zu lassen, sondern die Probleme, die beim Konstruieren auftauchen, zu lösen. Und darin sind meine Leute echt gut", ist Lehrer Jürgen Hack zufrieden. Und auch Schulleiter Joachim Schwigon ist begeistert: "Die Teamarbeit, die hier gelebt wird, bereitet auch später auf den Beruf sehr gut vor. Ich finde es einfach toll, was das Team hier auf die Beine gestellt hat". Denn auch wenn die Schule eigentlich ein sprachlich-orientiertes Gymnasium ist: die naturwissenschaftliche Komponente ist ebenfalls sehr wichtig.
Doch dann ist es für die Robo-Geeks auch schon Zeit, weiter an ihrem neuen Prototypen zu feilen. Ideen haben die jungen Ingenieure schon jede Menge.
Was hier so kinderleicht aussieht ist in Wahrheit eine kleine ingenieurstechnische Meisterleistung. "Jeder einzelne Schritt muss programmiert werden, auch die einzelnen Aufsätze wie Greifer und andere wurden von den Schülern selbst konstruiert", ist Lehrer Jürgen Hack begeistert, der das Wahlfach Robotik betreut. Das Team besteht aus sechs Schülern des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums, die die Klassen sechs bis zehn besuchen.
Und auch wenn Robotik offizielles Wahlfach ist: einen Roboter zu konstruieren ist etwas, das viel Herzblut erfordert und weit über den alltäglichen Unterricht hinausgeht. Deshalb wurden etliche Freistunden, Mittagspausen und auch die Freizeit geopfert, bis man ihn konstruiert hatte. "Das Gemeinschaftsgefühl ist einfach großartig, wenn man am Projekt arbeitet", schwärmt Yannis Wüst aus der 10a. Für die Konstrukteure ist das Bauen mit Lego eine große Leidenschaft. "Auch privat baue ich gerne mit Lego", sagt Thorben Ossig, das jüngste Teammitglied. Dabei hat in den vergangenen Jahrzehnten bei Lego längstens die Mikroelektronik Einzug gehalten.
Teilnahme an Wettbewerb
So orientiert sich das von den Schülern gebaute Exemplar mit seinen Sensoren auch auf Linien, die das Spielfeld durchziehen, eingebaute Gyroskope sorgen für das sich zurechtfinden im Raum. Ein weiterer Schritt war es, jede einzelne Bewegung akribisch zu programmieren, auch hierfür konnte man auf eine spezielle Software zurückgreifen, die vom Lego-Hersteller angeboten wird.
Aber die Gruppe hat den Roboter nicht nur aus reinem Spaß an der Freude konstruiert. Sie trat mit ihm bei einem Wettbewerb an, nämlich bei der "First Lego League", deren Regionalwettbewerb am 12. Januar an der Wolffskeel Realschule in Würzburg stattfand. Gegen 14 Teams traten sie dabei an, im Gesamtergebnis konnten sie einen sehr guten fünften Platz erreichen - oft hauchdünn war hier der Abstand der einzelnen Teams.
Ganz besonders stolz ist das Team darauf, dass es den "Sonderpreis der Jury" einheimsen konnte. "Einer unserer Teilnehmer konnte beim Wettbewerb leider nicht teilnehmen, da er erkrankt war. Damit er uns dennoch unterstützen konnte, haben wir ihn per Skype virtuell dazugeholt", sagt Christoph Dürr. Und so viel Improvisationstalent wurde dann mit dem Sonderpreis belohnt.
Verschiedene Aufgaben
Unterteilt war der Wettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto "Hydro Dynamics" stand, in vier Bereiche. Im Robot-Game musste man Aufgaben gegen die Uhr bewältigen. So galt es, Gullideckel aus Lego zu drehen, kleine Fässer abzulegen, Hebel auszulösen und vieles weiter. Das alles in 2,5 Minuten - ein knappes Zeitlimit, was notwendig machte, manche Aufgaben parallel zu bearbeiten. Hierzu mussten zum Beispiel Greifhände konstruiert werden, bei der Aufgabenbewältigung hatte man ganz freie Hand. Ein zweiter Punkt, der in das Gesamtergebnis einfloss, war das Design des Roboters, wobei es besonders auf die Funktionalität und die Programmierung ankam.
Stark in der Teamwertung
Ganz stark waren die Mürschter in der Teamwertung, wo auch der Umgang mit den anderen Teams bewertet wurde, hier erreichten sie einen 3. Platz. In einem vierten Punkt wurde der so genannte Forschungsauftrag bewertet. "Hier haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir die Wärmeenergie aus dem Abwasser eines Haushalts zurückgewinnen können", erklärt Christoph Dürr. Mittels eines Pufferspeichers im Haus und einer Wärmepumpe wird das bewerkstelligt. Dies stellte man auch bei der Firma Gebert in Münnerstadt vor, die bestätigte, dass die theoretischen Überlegungen in der Praxis funktionieren würden.Dass die Robo-Geeks ein Team sind, merkt man auch nach dem erfolgreichen Auftritt in Münnerstadt: Die Schüler konstruieren schon wieder fleißig für den nächsten Wettbewerb. So ist Frederik Dürr gerade dabei, den Antrieb des Roboters zu verbessern - scheinbare Kleinigkeiten, die im Ernstfall aber über Sieg und Niederlage entscheiden.
"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung des Teams. Das wichtigste ist es, den Mut nicht sinken zu lassen, sondern die Probleme, die beim Konstruieren auftauchen, zu lösen. Und darin sind meine Leute echt gut", ist Lehrer Jürgen Hack zufrieden. Und auch Schulleiter Joachim Schwigon ist begeistert: "Die Teamarbeit, die hier gelebt wird, bereitet auch später auf den Beruf sehr gut vor. Ich finde es einfach toll, was das Team hier auf die Beine gestellt hat". Denn auch wenn die Schule eigentlich ein sprachlich-orientiertes Gymnasium ist: die naturwissenschaftliche Komponente ist ebenfalls sehr wichtig.
Doch dann ist es für die Robo-Geeks auch schon Zeit, weiter an ihrem neuen Prototypen zu feilen. Ideen haben die jungen Ingenieure schon jede Menge.
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