Der Verein der Freunde des Frobenius-Gymnasium Hammelburg e.V. hat im Rahmen des Frobenius Forums gemeinsam mit dem Lionsclub Hammelburg Trimburg-Saaletal zu einem öffentlichen Vortrag mit dem Thema „Vom Großkonzern zum Ein-Mann-Unternehmen“ eingeladen.
Referent war Wilhelm Römisch aus Hammelburg , Inhaber von WERi Schweiß- und Konstruktionstechnik , Hammelburg und ehemaliger Schüler des Frobenius-Gymnasiums.
Der Vorsitzende Professor Dr. Manfred Gerlach begrüßte die zahlreichen Gäste und die Klassen der 11. und 12. Jahrgangsstufen in der Aula des Gymnasiums.
Das Frobenius Forum wurde vor allem initiiert, um ehemalige Schülerinnen und Schüler, die außerhalb Hammelburgs beruflich erfolgreich sind oder außergewöhnliche Berufe gewählt haben, zu einem Vortrag einzuladen.
Wilhelm Römisch, in Hammelburg geboren, legte 2008 sein Abitur am Frobenius-Gymnasium ab. Nach Ableisten seines Grundwehrdienstes studierte er Maschinenbau an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg . Parallel zum Studium war er im Formula Student Team der Universität tätig, dessen Aufgabe es war, im Rahmen eines internationalen Konstruktionswettbewerbs für Studenten einen Formelrennwagen zu konstruieren und herzustellen. Die selbstkonstruierten Rennwagen werden in jedem Jahr am Hockenheimring getestet.
Ab 2017 arbeitete Wilhelm Römisch bei der Bosch Engineering GmbH als Applikationsingenieur für Bremsregelsysteme für die Kunden AMG, Mercedes-Benz Graz und McLaren, und ab 2019 bis 2020 als Technischer Projektkoordinator für den Kunden McLaren. Für Römisch gibt es Vor- undNachteile in einem Konzern angestellt zu sein. Zu den Vorteilen gehören zahlreiche Annehmlichkeiten wie betriebliche Altersvorsorge, gute Gehälter und sichere Arbeitsplätze. Dem entgegen stehen übermäßig viele Hierarchieebenen, eine durch strikte Prozesse vorgegebene Arbeitsweise, die sich teilweise selbst blockiere, und eine stark unterschiedliche Verteilung der Arbeitslast unter den Mitarbeitern. 2020 gründete er die Firma WERi Schweiß- und Konstruktionstechnik , die im Bereich Ingenieursdienstleistung, CAD-gestützte Konstruktion, Schweißtechnik und Prototypenbau tätig ist. Seine Projekte reichen von Prüfstandsteilen für die Wasserstoffforschung über Elektrifizierung von Kreuzfahrtschiffen bis hin zu Teilen für Netzhautscanner für weltweite Crypto-Projekte.
Römisch hat den Schritt weg vom Konzern, hin zur Selbständigkeit nie bereut. Das selbstbestimmte Arbeiten, die flexible Zeiteinteilung und die damit einhergehenden Freiheiten machen ihn glücklich und sind der Sockel für seinen beruflichen Erfolg. Erfolg ist für Römisch frei entscheiden zu können. Finanziellen Erfolg an die erste Stelle zu setzen, macht einen zum „Sklaven seiner Entscheidungen“. Geld könne man immer wieder neu verdienen, verpasste Gelegenheiten nicht, sagte er laut Pressemitteilung. red