
Bauen nach den heutigen Bedürfnissen bedeutet nicht mehr: 190 Quadratmeter, großer Garten, Carport. Dieser Meinung ist Thomas Schuhmann, Geschäftsführer der Firma Möbel und Raum mit Sitz in Schondra . „Der heutige Lifestyle ist doch ein ganz anderer geworden. Urlaub im Ausland, Wohnmobil und möglichst flexible Wohnmöglichkeiten.“
Inflation und Preissteigerung führen dazu, dass sich viele Familien aktuell keinen Hausbau leisten können. Laut dem statistischen Bundesamt stiegen die Baupreise in diesem Jahr zwischen 15 und 17 Prozent je nach Gewerk im Vergleich zum Vorjahr.

Unternehmen aus Schondra baut Häuser
Möbel- und Ladenbauer Schuhmann hat eine Antwort auf die derzeitige Lage: Auf einem Bauplatz von 1100 Quadratmetern stellte er kürzlich vier neue, kleinere Häuser auf. Zu sehen sind seine Prototypen im Neubaugebiet am Heppengraben in Schondra .
In diesem Fall tritt Möbel und Raum als Bauherr und Vermieter auf. Mit rund 40 Mitarbeitern sieht sich der Unternehmer Schuhmann aber zukünftig eher als Planer und Berater für private Bauherren . Denn der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Ladenbau für Verkaufsräume und Bürogestaltung.
Rund 100 Quadratmeter mit Garage
Der Vorteil für Familien, die einen Bau in Erwägung ziehen: „Die Baukosten teilen sich bei vier Häusern etwa durch drei.“ Rund 100 Quadratmeter mit Garage stehen einer Familie zur Verfügung. Das sind bei den jetzigen Preisen zwischen 250.000 und 300.000 Euro für ein Einfamilienhaus .
Der Platz in den Häusern soll optimal ausgenutzt werden: Die Fenster sind groß, die Aufteilung ist praktisch und kann an die Bedürfnisse der jeweiligen Lebensphase angepasst werden. Eins der vier Häuser ist bereits an eine Familie mit zwei Kindern vermietet.

Aufteilung auch in Zukunft nutzbar
Im Untergeschoss befinden sich die Kinderzimmer, ein Wäscheraum und ein Bad, im ersten Obergeschoss liegen Elternschlafzimmer, Bad, Küche und Wohnzimmer. Zwei Terrassen bieten zudem Freiraum und viel Ausblick. „Alles angepasst an die heutigen Bedürfnisse“, sagt Schuhmann.
„Viele Familien bauen ausschließlich mit Blick auf die Kinder“, weiß Schuhmann. Was aber, wenn die Kinder das Haus verlassen? Der Raum inmitten des Hauses ist dann nur schlecht umnutzbar.
Aber auch dafür hat Schuhmann eine Antwort. „Die Räume können recht leicht umgebaut werden.“ Durch die räumliche Trennung könnte dann eventuell eine Ebene des Hauses vermietet werden, fügt er hinzu.
Treffpunkt ist am Gemeinschaftsplatz
Im Zentrum auf dem großen Bauplatz zwischen den vier Häusern entsteht derzeit ein Gemeinschaftsplatz mit kleiner Hütte und Sitzmöglichkeiten als Treffpunkt für die Bewohner. Ein Haus hat Schuhmann als WG hergerichtet, mit einer großen Wohnküche und zwei Schlafzimmern mit jeweils einem Bad. Ein weiteres ist mit zwei Singlewohnungen ausgestattet. „Das ist Wohnraum, der nachgefragt wird“, weiß er.

Praktisch ausgestattet, mit großen Fenstern und schmalen Türen, um den Raum optimal auszunutzen. Schuhmann legt Wert auf sinnvolle Lösungen. „Alles mit Zweck und Verstand“, sagt er. Die Einrichtung wird in der eigenen Schreinerei speziell dafür angefertigt. Die Garage des bereits vermieteten Einfamilienhauses ist so gebaut, dass auch ein Wohnmobil Platz darin findet. „Auch das gehört heute dazu“, weiß er.
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