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Schondra
Fünf komplexe Szenarien gemeistert
Von ätzender Lauge über Wohnungs- und Zimmerbrände, vom medizinischen Notfall bis zum Arbeitsunfall erstreckte sich das Einsatzfeld der Retter bei der großangelegten Aktion in Schondra.
Das Einsatzgebiet der Großübung in Schondra von oben.       -  Das Einsatzgebiet der Großübung in Schondra von oben.
Foto: Bastian Beck | Das Einsatzgebiet der Großübung in Schondra von oben.
Redaktion
 |  aktualisiert: 08.10.2024 17:46 Uhr

Eine großangelegte Feuerwehrübung fand am vergangenen Samstag, 5. Oktober, im Gemeindegebiet Schondra statt, an der insgesamt 120 Einsatzkräfte teilnahmen. Beteiligt waren neben den Feuerwehren der umliegenden Ortschaften des Altlandkreises Bad Brückenau auch Einheiten des Rettungsdienstes. Die Übung, organisiert von Kräften der Feuerwehr Schondra unter der Leitung von Bastian Markert und Johannes Schmitt, stellte die Teilnehmer vor anspruchsvolle und realitätsnahe Szenarien, so eine Pressemitteilung der Feuerwehr Schondra .

Die Feuerwehren, darunter Schondra , Oberleichtersbach, Unterleichtersbach, Breitenbach/Mitgenfeld, Bad Brückenau, Geroda/Platz, Eckarts, Rupboden, Zeitlofs und Wildflecken, wurden in vier Züge aufgeteilt. Auch die Helfer vor Ort Gruppe aus Schondra sowie Rettungsfahrzeuge vom Bayerischen Roten Kreuz aus Bad Brückenau und vom RKT e.V. aus Oberthulba nahmen an der Übung teil.

Realistische Nachstellung der Einsatztaktik

Besonderes Merkmal der Übung war eine eigens eingerichtete Übungsleitstelle, die für die Koordination der Einsatzkräfte zuständig war. Von hier aus wurden die einzelnen Feuerwehrzüge gezielt zu den jeweiligen Stationen entsandt und die Übung koordiniert. Diese professionelle Organisation ermöglichte einen reibungslosen Ablauf und eine realistische Nachstellung der Einsatztaktik.

Neben den fünf anspruchsvollen Übungsszenarien wurde auch großer Wert auf das Training der Basics gelegt. Dazu zählten grundlegende Fertigkeiten wie der richtige Umgang mit Atemschutzgeräten, der Aufbau von Wasserversorgungssystemen sowie die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften. Ziel der Übung war es, sowohl die fortgeschrittenen Einsatztaktiken als auch die elementaren Feuerwehrtechniken weiter zu festigen und zu perfektionieren.

Fünf Stationen, fünf Herausforderungen

An Station 1 wurde ein ABC-Einsatz simuliert, bei dem eine ätzende Lauge ausgelaufen war. Die Einsatzkräfte mussten einen bewusstlosen Mitarbeiter, der eine Kopfplatzwunde erlitten hatte, schnell und sicher retten. Eine fachgerechte Dekontamination und die medizinische Erstversorgung standen hierbei im Vordergrund.

Eine technische Rettungsaufgabe wartete an Station 2: Eine Person musste aus einem Schacht mit zwei Ebenen gerettet werden, nachdem sie dort einen medizinischen Notfall erlitten hatte. Diese Aufgabe stellte hohe Anforderungen an die Koordination zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.

Station 3 simulierte einen ausgelösten Rauchmelder, der sich als Wohnungsbrand entpuppte. Mehrere Personen mussten unter Atemschutz gerettet und anschließend medizinisch versorgt werden. Die dichte Rauchentwicklung und die begrenzte Sicht erschwerten den Einsatz, doch die Atemschutzträger arbeiteten routiniert und zielgerichtet.

Richtiger Einsatz von Rettungswerkzeugen

Ein schwerer Arbeitsunfall wurde an Station 4 geübt: Eine Person war unter einem voll beladenen Abrollbehälter eingeklemmt und musste mit technischem Gerät befreit werden. Hier kam es vor allem auf Präzision und den richtigen Einsatz von Rettungswerkzeugen an.

Die letzte Station, Station 5, forderte die Einsatzkräfte mit einem gemeldeten Zimmerbrand heraus. Mehrere Darsteller mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Darüber hinaus wurde der Zugang zum Gebäude durch den Einsatz von Brechwerkzeugen ermöglicht, und ein Atemschutznotfall wurde erfolgreich bewältigt.

Dank an alle Beteiligten und Ausbilder

Das Organisationsteam rund um Bastian Markert und Johannes Schmitt zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Ablauf und den Leistungen der Einsatzkräfte. „Die Übung verlief reibungslos, und es war beeindruckend zu sehen, wie gut die einzelnen Feuerwehren zusammenarbeiten und wie hoch ihr Wissensstand ist“, erklärte Markert nach der Übung. Ein besonderer Dank galt auch den Ausbildern und Darstellern an den verschiedenen Übungsstationen, die dafür sorgten, dass alle Szenarien professionell und realitätsnah abliefen.

Für das leibliche Wohl der Einsatzkräfte wurde ebenfalls bestens gesorgt. Die Verpflegung kam aus einer Feldküche, die bei einer zeitgleich stattfindenden Großübung im Landkreis Bad Kissingen abgeholt wurde. Diese Unterstützung wurde von allen Teilnehmern sehr geschätzt.Auch von den beteiligten Feuerwehrleuten und Rettungskräften gab es viel Lob. Sie bezeichneten den Tag als gelungen und sprachen sich dafür aus, die Übung im kommenden Jahr, dann bereits zum dritten Mal, zu wiederholen.

Die erfolgreiche Durchführung der Übung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig gut abgestimmte Kooperation und intensive Vorbereitung sind, um in Notfällen bestmöglich reagieren zu können.  

Fiktive Brände mussten gelöscht werden.       -  Fiktive Brände mussten gelöscht werden.
Foto: Tim Martin-Frenzel | Fiktive Brände mussten gelöscht werden.
 
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