Tut der 11.11 auf den Sonntag fallen, lassen Karnevalisten besonders laute Böllerschüsse knallen. So wird das morgen kommen. Die Rathausstürme in Bad Kissingen und Aura sowie eine Ballung diverser Ordensabende und Prinzenpaar-Vorstellungen geben einen Vorgeschmack auf die närrische Zeit. Mir wäre eher nach kabarettistischer Zuflucht. Django Asül im Kurtheater ist leider schon ausverkauft. Eine Nummer kleiner geht es bei Auguste und der Kabarett-Premiere am Sonntag in Wirmsthal. Versprochen wird fränkisch derbes Kabarett in zünftiger Umgebung.
Ansonsten muss man unterhaltsame Termine fast genauso mühsam zusammenklauben wie die gefallenen Blätter im Garten. Das steht nämlich an diesem Samstag auch noch an. Wenn es das Wetter erlaubt.
Zur verdienten Zerstreuung stehen beheizte und trockene Veranstaltungsorte hoch im Kurs. Etwa beim Orgelkonzert mit Dieter Blum in der Hammelburger Stadtpfarrkirche. Virtuosität und Originalität des Interpreten haben seine Konzerte zum Geheimtipp werden lassen.
Für Groß und Klein gleichermaßen geeignet ist das Spielzeugmuseum in der Oberen Saline Bad Kissingen. Erwachsene nehmen bei einem Abstecher ins Bismarck-Museum gerne einen Hauch deutscher Geschichte mit.
Wer einen Blick für Malerei hat, für den lohnt sich der Weg ins Schweinfurter Museum Georg Schäfer. Dort gibt es Bilder Heinrich von Zügels zu sehen. Er gilt laut Ausstellern als der maßgebliche Tiermaler in der deutschen Malerei. Georg Schäfer eilte der Ruf voraus, zu den bedeutenden Zügel-Sammlern Deutschlands zu zählen. Mit Überraschungen ist zu rechnen.
So finden Betrachter auf Zügel-Werken eine Kuh schon einmal in Elefantengröße wieder. Wo doch sonst gerade im Herbst die Mücke zum Elefanten mutiert. Mancher Regen wird zum Unwetter hochstilisiert. Das kratzt mich nicht. Auch zur Abhärtung werde ich mich von einem Spaziergang nicht abhalten lassen. Schließlich bleibt Vorfreude auf die kommende Woche. Da steht ruhiges Herbstwetter in Aussicht. Und in dieser Erwartung ist es keine Schande, auch mal die Füße hochzulegen, um sich für neue Taten auszuruhen.