Bad Kissingen
Schöner neuer Wohnraum in Bad Kissingen
In der Stadt wird gebaut: Bis zu 280 Wohnungen sollen neu entstehen. Die Preise pro Quadratmeter sind schon jetzt teilweise stark überteuert. Dass es auch bezahlbare Wohnungen für junge Familien gibt, dafür sorgt Alfred Jutt in der ehemaligen US-Kaserne.
Alfred Jutt sitzt mit Architekt Manfred Möser in einem Bürocontainer in der Housing-Area. In seinem Rücken befindet sich eine Baustelle, auf der die Firmengruppe Schaible-Immobilien einen Wohnpark mit 30 Eigentumswohnungen errichtet. Vor ihm in der Schurz- und der Pfalzstraße liegen Wohnblocks, in denen früher Soldaten mit ihren Familien gewohnt hatten.
Nach dem Abzug immer mehr heruntergekommen, haben die Schaible-Gruppe und andere Investoren die meisten Häuser erworben.
"Wir teilsanieren die Gebäude und verkaufen", erklärt Jutt, Senior-Geschäftsführer bei Schaible. Das Unternehmen kümmert sich um das Gerüst: Fassade, Fenster, Dach, Dämmung, Heizung, elektrische und andere Leitungen: Alles neu. Die Wohnungen werden darüber hinaus nicht saniert, aber entsprechend günstig angeboten: Rund 1100 Euro kostet der Quadratmeter Eigentumswohnung, für Toplagen in Bad Kissingen ist im Neubaubereich fast bis zur dreifachen Summe fällig. Die günstigen Wohnungen verkaufen sich gut. "Wir haben schon 2003 in Baden-Baden gemerkt, dass es da einen unglaublichen Markt gibt", sagt Jutt.
Zu den Kunden von Schaible zählen im Wesentlichen zwei Zielgruppen: Junge Familien aus Bad Kissingen und Umland sowie Senioren haben sich für eine Wohnung in der Housing-Area entschieden. "Viele kaufen die Wohnungen und bauen sie dann alleine aus. Das ist finanzierbar", sagt Jutt. Leute mit normalen Geldbeutel kommen so in der seit Jahren dauernden Tiefzinsphase an eine bezahlbare und nachhaltige Wertanlage.
Flucht ins Betongold
Nicht nur bei Schaible laufen die Geschäfte gut: Befeuert von der historischen Tiefzinsen flüchten viele Investoren ins Betongold. Baukräne, die über die Hausdächer emporragen, gehören momentan zum Stadtbild. "Der Wohnungsmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert", berichtet Stadtplaner Wolfgang Russ. Das städtische Bauamt hatte zuletzt verstärkt Bauanfragen für Wohnanlagen auf den Schreibtischen liegen: Unter anderem in der Max-, Dapper, Hemmerich- und Pfalzstraße werden neue Wohnparks gebaut, am Bahnhof und in Reiterswiesen auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Gicklhorn sind weitere geplant. "Insgesamt werden circa 260 Wohneinheiten neu entstehen", sagt Russ. Zudem soll durch die anstehende Reform des Kurgebiets in den nächsten Jahren weiterer Wohnraum in zentraler Lage frei werden.
Für Bad Kissingen ist die Zunahme an Wohnraum vor allem deshalb positiv, weil die Nachfrage da ist. Entgegen dem allgemeinen Trend in der Region hat die Große Kreisstadt in den letzten Jahren keine Einwohner verloren, sondern zuletzt sogar leicht zugelegt. "Bad Kissingen als Wohnstandort ist attraktiv", sagt der Stadtplaner. Die Stadt punktet mit einem Rundumangebot, angefangen bei der Nahversorgung, über Gesundheit, Freizeit, Bildung und Kultur. Russ: "Das ist Lebensqualität."
Bad Kissingen funktioniert für das Umland immer deutlicher als städtisches Zentrum. "Was man verstärkt merkt, ist dass mehr Leute aus dem Landkreis nach Bad Kissingen ziehen", hat der Stadtplaner beobachtet. Zudem wählen nach wie vor viele Senioren aus dem Überregionalen die Kurstadt als Altersruhesitz.
Gerade zur zweiten Gruppe gehört ein wohlhabenderes Klientel, das für die hohen Preise bei Eigentumswohnungen in Toplagen sorgt. Roland Friedrich, Vorsitzender der Sparkasse, spricht für Bad Kissingen von einem Käufermarkt, in der die Nachfrage größer als das Angebot ist. "Das ist der Grund, warum in Bad Kissingen die Preise so stark angestiegen sind", sagt er. Die für Bad Kissinger Verhältnisse gesalzenen Preise sind jedoch im Vergleich zum, was in Großstädten für Immobilien verlangt wird, immer noch günstig. Deshalb könnten sie in zentralen Lagen in Bad Kissingen sogar noch weiter steigen.
Soziales Wohnen berücksichtigen
"Es kann sich nicht jeder eine hochklassige Wohnung leisten", warnt Friedrich. Es müsse weiterhin bezahlbaren Wohnraum geben. Stadtplaner Russ beruhigt: Der Wohnungsmarkt sei stabil. Es sei ein Glücksfall, dass insbesondere Schaible Wohnungen vermietet, die preislich auf Niveau des sozialen Wohnungsbaus liegen. Dennoch müsse der Markt genau beobachtet werden, auch im Hinblick darauf, dass sich in Zukunft anderswo die Leerstände zunehmen.
"Wir teilsanieren die Gebäude und verkaufen", erklärt Jutt, Senior-Geschäftsführer bei Schaible. Das Unternehmen kümmert sich um das Gerüst: Fassade, Fenster, Dach, Dämmung, Heizung, elektrische und andere Leitungen: Alles neu. Die Wohnungen werden darüber hinaus nicht saniert, aber entsprechend günstig angeboten: Rund 1100 Euro kostet der Quadratmeter Eigentumswohnung, für Toplagen in Bad Kissingen ist im Neubaubereich fast bis zur dreifachen Summe fällig. Die günstigen Wohnungen verkaufen sich gut. "Wir haben schon 2003 in Baden-Baden gemerkt, dass es da einen unglaublichen Markt gibt", sagt Jutt.
Zu den Kunden von Schaible zählen im Wesentlichen zwei Zielgruppen: Junge Familien aus Bad Kissingen und Umland sowie Senioren haben sich für eine Wohnung in der Housing-Area entschieden. "Viele kaufen die Wohnungen und bauen sie dann alleine aus. Das ist finanzierbar", sagt Jutt. Leute mit normalen Geldbeutel kommen so in der seit Jahren dauernden Tiefzinsphase an eine bezahlbare und nachhaltige Wertanlage.
Flucht ins Betongold
Nicht nur bei Schaible laufen die Geschäfte gut: Befeuert von der historischen Tiefzinsen flüchten viele Investoren ins Betongold. Baukräne, die über die Hausdächer emporragen, gehören momentan zum Stadtbild. "Der Wohnungsmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert", berichtet Stadtplaner Wolfgang Russ. Das städtische Bauamt hatte zuletzt verstärkt Bauanfragen für Wohnanlagen auf den Schreibtischen liegen: Unter anderem in der Max-, Dapper, Hemmerich- und Pfalzstraße werden neue Wohnparks gebaut, am Bahnhof und in Reiterswiesen auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Gicklhorn sind weitere geplant. "Insgesamt werden circa 260 Wohneinheiten neu entstehen", sagt Russ. Zudem soll durch die anstehende Reform des Kurgebiets in den nächsten Jahren weiterer Wohnraum in zentraler Lage frei werden.
Für Bad Kissingen ist die Zunahme an Wohnraum vor allem deshalb positiv, weil die Nachfrage da ist. Entgegen dem allgemeinen Trend in der Region hat die Große Kreisstadt in den letzten Jahren keine Einwohner verloren, sondern zuletzt sogar leicht zugelegt. "Bad Kissingen als Wohnstandort ist attraktiv", sagt der Stadtplaner. Die Stadt punktet mit einem Rundumangebot, angefangen bei der Nahversorgung, über Gesundheit, Freizeit, Bildung und Kultur. Russ: "Das ist Lebensqualität."
Bad Kissingen funktioniert für das Umland immer deutlicher als städtisches Zentrum. "Was man verstärkt merkt, ist dass mehr Leute aus dem Landkreis nach Bad Kissingen ziehen", hat der Stadtplaner beobachtet. Zudem wählen nach wie vor viele Senioren aus dem Überregionalen die Kurstadt als Altersruhesitz.
Gerade zur zweiten Gruppe gehört ein wohlhabenderes Klientel, das für die hohen Preise bei Eigentumswohnungen in Toplagen sorgt. Roland Friedrich, Vorsitzender der Sparkasse, spricht für Bad Kissingen von einem Käufermarkt, in der die Nachfrage größer als das Angebot ist. "Das ist der Grund, warum in Bad Kissingen die Preise so stark angestiegen sind", sagt er. Die für Bad Kissinger Verhältnisse gesalzenen Preise sind jedoch im Vergleich zum, was in Großstädten für Immobilien verlangt wird, immer noch günstig. Deshalb könnten sie in zentralen Lagen in Bad Kissingen sogar noch weiter steigen.
Soziales Wohnen berücksichtigen
"Es kann sich nicht jeder eine hochklassige Wohnung leisten", warnt Friedrich. Es müsse weiterhin bezahlbaren Wohnraum geben. Stadtplaner Russ beruhigt: Der Wohnungsmarkt sei stabil. Es sei ein Glücksfall, dass insbesondere Schaible Wohnungen vermietet, die preislich auf Niveau des sozialen Wohnungsbaus liegen. Dennoch müsse der Markt genau beobachtet werden, auch im Hinblick darauf, dass sich in Zukunft anderswo die Leerstände zunehmen.
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