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LKR Bad Kissingen
Schneechaos in Südbayern: Einsatzkräfte des THW Ortsvberbands Bad Kissingen und der Bergwacht Rhön-Spessart schaufeln Schnee.
Noch ist kein Ende des Schneechaos in Sicht. In südbayerischen Landkreisen spitzt sich die Lage zu. Aus der Region eilt Hilfe in den Süden des Freistaats.
Einsatzkräfte der Bergwacht Rhön-Spessart auf dem Klinikdach in Bischofswiesen. Marko Koberstein       -  Einsatzkräfte der Bergwacht Rhön-Spessart auf dem Klinikdach in Bischofswiesen. Marko Koberstein
| Einsatzkräfte der Bergwacht Rhön-Spessart auf dem Klinikdach in Bischofswiesen. Marko Koberstein
Johannes Schlereth
 |  aktualisiert: 18.08.2022 12:55 Uhr

Der Winter hat den Süden Bayerns fest im Griff. Für mehrere Landkreise gilt der Katastrophenfall. Feuerwehr und Bundeswehr helfen, Ordnung ins Schneechaos zu bringen. Auch aus der Rhön sind Einsatzkräfte vor Ort, darunter der Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) Bad Kissingen sowie die Bergwacht Rhön-Spessart.

Einsatzkräfte im Süden entlasten

"Es gilt die Bergwacht Chiemgau, die sich seit einer Woche im Dauereinsatz befindet, zu entlasten", erklärt Steffen Koberstein, Regionalleiter der Bergwacht Rhön-Spessart. Dadurch gelingt es der Bergwacht Chiemgau freie Kräfte für Notfälle bereitzustellen, sollte sich die Lage weiter verschlimmern. Die Bergwacht Rhön-Spessart hat den Auftrag, das Dach einer Rehaklinik bei Bischofswiesen im Berechtesgadener Land von der Schneelast zu befreien.

Unterstützung erhält sie dabei von Einsatzkräften aus anderen Mittelgebirgsregionen wie dem Fichtelgebirge. "An der Rehaklinik ist die Bergwacht mit 55 Mann im Einsatz." Davon kommen 14 aus dem Bereich Rhön-Spessart. Acht aus dem Spessart und sechs Rhöner: Darunter vier Oberbacher und zwei Waldberger. Koberstein konnte den Einsatz selbst nicht begleiten, steht aber in Kontakt zur Mannschaft vor Ort. Sein Part war die Vorbereitung des Einsatzes. "Angereist sind unsere Leute am Sonntag mit zwei Vw-Bussen", informiert der Regionalleiter.

Anreise getrennt

Die Hilfsorganisationen aus der Region sind separat angereist", sagt Steffen Koberstein. Eine gemeinsame Unterkunft müssen sich die THWler und Bergwachtler aus der Rhön nicht teilen. Die Männer vom THW schlafen in einer Bundeswehrkaserne. "Wir von der Bergwacht sind in der Mehrzweckhalle in Piding, bei Bad Reichenhall untergebracht." Sein Bruder, Marko Koberstein aus Fuchsstadt, hilft vor Ort und verbrachte die Nacht in der Mehrzweckhalle. Dort schlafen über hundert Helfer auf Feldbetten nebeneinander. "Es ist zweckmäßig und kein Erholungsurlaub. Aber man konnte dann doch irgendwann schlafen", beschreibt Marko Koberstein die Unterkunft.

Gute Stimmung unter den Kollegen

Am frühen Montagmorgen ging es nach dem Frühstück zur Einsatzbesprechung. Die Stimmung im Team sei zuversichtlich. Marko Koberstein weiter: "Die Arbeit in den Teams funktioniert gut."

Der Schnee muss weg

Die gute Zusammenarbeit ist auch beim THW wichtig. Sieben Männer und Frauen vom Ortsverband Bad Kissingen räumen seit Sonntag ebenfalls Schnee vom Dach einer Klink. Ihr Einsatzort befindet sich am Königssee. Auf dem Klinikdach wird bereits seit fünf Tagen Schnee geschaufelt. Allerdings spitzt sich die Lage dort zu, denn: Regen hat eingesetzt. "Dadurch werden die Massen auf dem Dach enorm schwer und die Statik der Häuser ist gefährdet", sagt Maximilian Knappik, vom THW. Zurzeit ist er an für die Einsatzstelle verantwortlich. Den Schnee von den Dächern zu räumen, habe daher höchste Priorität.

Verlängerung noch ungewiss

Aktuell stellt sich das THW bereits auf eine Verlängerung des Einsatzes ein und organisiert eine Ablösung durch neue Teams. "Das schaufeln der Schneemassen zehrt enorm an den Kräften der Helfer. Teilweise sind die Schneemassen über 2 Meter hoch", sagt Robert Karich, Helfer vom THW Bad Kissingen. Wie lange der Ortsverband noch im Einsatz ist, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Maßgeblich hierfür sei die Entwicklung der Wetterlage. Die Bergwacht Rhön-Spessart plant bereits für einen längeren Einsatz. "Je nach Lage schicken wir im Laufe der Woche vermutlich noch zehn bis vierzehn Leute als Ablösung", sagt Steffen Koberstein.

 
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