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BAD KISSINGEN
Schmuckfenster nur für Beamte
Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 22.09.2012 12:03 Uhr

Im Hintergrund wird über das Luitpoldbad zurzeit viel geredet. Der Freistaat, der versprochen hat, das Denkmal zu sanieren, erörtert, was er beim angestrebten Umbau zum Behördenzentrum alles berücksichtigen muss. Und die Stadt diskutiert, welche Wünsche oder Forderungen sie dafür äußern kann. Bei einer Klausur zum Thema ist den Stadträten dazu schon etwas eingefallen.

Im Kern geht es um ein Anliegen, das die Stadt von Anfang an umtreibt: Wenn das sei Jahrzehnten leer stehende Gebäude schon hergerichtet werden soll, dann brauche es künftig auch eine attraktive öffentliche Nutzung. Ein Behördenzentrum bietet dafür nicht die besten Voraussetzungen. Weil es zum Behördenzentrum im Grundsatz aber keine Alternative gibt, sucht das Rathaus seine Chance im Detail.

Eine solche Chance ergibt sich durch den Verzicht, die Wasserwirtschaft mit im Behördenzentrum unterzubringen. Dadurch wird ein früher offenbar noch eingeplanter Querriegel im Innenhof überflüssig. Wenn der aber nicht gebaut und das Bewegungsbad trotzdem abgerissen wird, entsteht im Luitpoldbad-Geviert ein Innenhof. Der ließe sich attraktiv öffentlich nutzen. Das heißt, wenn die Voraussetzungen stimmen.

Die CSU-Stadtratsfraktion fordert, dieser Innenhof müsse „einen Eventcharakter für touristisch-kulturelle Veranstaltungen erhalten. Was wohl bedeutet, dass man dort Musik vortragen oder Theater aufführen können soll. Bei entsprechender Gestaltung werde dieser Innenraum „eine wertvolle geschützte Freifläche, ein idealer Aufenthaltsraum für den Gast“.

Wichtig sei, „flexible Konstruktionen zur teilweisen Überdachung“ vorzusehen. Das erweitere die Möglichkeiten der Nutzung. Für Parkplätze dürfe dieser Innenraum auf gar keinen Fall verwendet werden. Die bestehenden Stellflächen außerhalb des Innenhofs seien notwendig. Die könne man weiter hinnehmen. Sollte es darüber hinaus Bedarf etwa für Bedienstete geben, so müsse der, wie bei anderen Institutionen und Betrieben, eben auf öffentlichen Parkflächen gedeckt werden.

Kritisch sieht die CSU nach den Worten ihrer Fraktionsvorsitzenden Klaudia Schick Pläne des Freistaats, im südlichen Gebäudeteil Besprechungsräume für Behörden vorzusehen. Das lehnt Klaudia Schick strikt ab. Die Eckpavillons seien mit „wunderschönen Glasfenstern“ ausgestattet. Diese Schmuckfenster sollten der Öffentlichkeit zugänglich sein und damit der touristischen Weiterentwicklung Bad Kissingens dienen. Früher seien diese Räume noch für Gästeempfang oder als Ausstellungsfläche vorgesehen gewesen.

Insider schätzen, dass die Bereitschaft des Freistaats, den städtischen Wünschen entgegenzukommen stark vom Geld abhängen wird. Zeichne sich bei der Planung ab, dass nur 15 Millionen Euro nötig sind, um die Behörden unterzubringen, werde es für die Stadt sicher leichter, als wenn dafür 25 Millionen gebraucht werden. Bei der Ausschreibung hatte der Freistaat 22,5 Millionen Euro Kosten angesetzt.

 
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Kommentare
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  • f. p.
    Der Sommer und die Hitze sind der CSU nicht bekommen. Eventveranstaltungen im Innenhof des Luitpoldbades. Was soll denn dieser Quatsch? Für Eventveranstaltungen gibt es durchaus gleichwertigere Plätze wie z.B. in der Saline, die völlig unterbewertet wird.

    Die CSU sollte erst einmal dafür Sorge tragen, dass ein fünf Sterne Hotel in die Gänge kommt nachkarren, was aus dem Fürestenhof nun wirklich wird, denn außer der neuen Abfahrtstelle der sehenswerten Postkutsche tut sich dort überhaupt nichts mehr und vor allem sollte die CSU im eigenen Haus mal für die Zukunft arbeiten und neue starke Leute finden.

    Ach ja ein Museum sollte immer noch die größte Anstrengung sein. Ungesehenes gibt es in Münchens Museen mehr als genug. zwinkern zwinkern
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