"Wir haben uns gegen den Marsch entschieden, weil viele Mädchen zum Tanzen kurze Kleider tragen. Das wäre bei dem Regenwetter nicht schön", sagt Alexander Pusch von "Fidelia Reiterswiesen", der die Veranstaltung gemeinsam mit dem Garitzer Sitzungspräsident Christian Rüth moderierte. Auf der Bühne übergaben sie Oberbürgermeister Kay Blankenburg ( SPD ) einen riesigen Schlüssel und einen grauen Tresor, der aufgrund der " Negativzinsen " leer geblieben sei. Nach einigen Hohn- und Spottworten der Narren und abschließenden guten Wünschen für die Zukunft des amtierenden Oberbürgermeisters zeigten die Mädchen des BTC Garitz und der "Fidelia" ihre Gardetänze.
Lisa Bühner trainiert die "Blauen Husaren" und sorgt dafür, dass bei den Auftritten möglichst viel gelingt. "Im Mai beginnen wir mit der Vorbereitung der Tänze , am 11. November ist dann der erste Auftritt", sagt Bühner, die seit rund zehn Jahren im Verein trainiert. "Bei der Show muss dann alles sehr schnell gehen, jeder muss funktionieren", erklärt sie das Lampenfieber, das sie auch nach zwanzig Jahren Erfahrung immer noch kenne.
Vom BTC tanzten die BTC-Garde, die Minigarde, die BTC-Kindergarde und Tanzmariechen. Neben Gardetänzen führten die "Fidelia"-Mädchen der "Minigarde", der "Linsenspitzergarde", der "Blauen Husaren", ein Tanzmariechen und die "Prinzengarde" verschiedene Showtänze zu den Themen "Dschungelbuch", "Eine Reise in die Steinzeit", "Shopping Queen" und "Kampf um Atlantis" auf.
Eine Reihe an "Helau"-Rufen aus dem Publikum hörte man beim Auszug der Mädchen von der Bühne.
Amelie Kiesel (12), Milena Kiesel (11) und Mia Frenzel (11) von "Fidelia Reiterswiesen" sind für ihre Auftritte als Fred Feuerstein verkleidet. Tanzen vor Publikum sind sie gewohnt, ihre Nervosität geben sie mit "geht so" an. Heidi Albert aus Bad Kissingen kommt schon zum siebten Mal. "Man sieht alle Gardetänze und trifft lauter Bekannte, das ist einfach schön", erklärt sie ihr alljährliches Kommen. Die Faschingsvereine leben von langjährigen Gästen und Mitgliedern. Bettina Mucha aus Reiterswiesen ist bei "Fidelia" schon über 40 Jahre dabei. Gemeinsam mit Martina Wilm-Kiesel sehen die beiden ihren Töchtern bei den Gardetänzen zu. Bevor die Mädchen auftreten können, muss aber viel im Hintergrund organisiert werden. "Wir sind Helfer in der Not", sagen die beiden lachend. "Wir fahren die Mädchen hin- und her. Wir haben schon gesagt, man bräuchte einen Manager", erklären die beiden in scherzhaftem Ton. Das Rotkreuz-Orchester Bad Kissingen unterstützte die Narren musikalisch beim Feiern.