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BAD KISSINGEN
„Schließung nicht zu umgehen“
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 13.10.2014 21:02 Uhr

Oberbürgermeister Kay Blankenburg hat in einem offenen Brief die Schließung des Kurhausbades als „nicht zu umgehen“ bezeichnet. Gerichtet ist der Brief an den Kissinger Bürger Erwin Stein. Das Schreiben stellt eine Reaktion auf dessen Einsatz für das Kurhausbad dar.

Er könne durchaus nachvollziehen, „dass es eine treue und eingefleischte Fangemeinde für das Kurhausbad gibt“, schreibt Blankenburg. Es gebe aber eine Reihe von „absolut zwingenden Argumenten“ für die Schließung des Betriebs. Hauptargument sei der „baulich-technische Zusammenhang mit dem Kurhaushotel“. Die Gebäude seien in Bezug auf Versorgungsleitungen, Strom, Heizung und Wasser „ineinander verwoben“. Der geplante Abbruch des Kurhaushotels ziehe „zwingend eine Schließung des Kurhausbades nach sich“.

Immense Defizite

Darüber hinaus verweist der Oberbürgermeister auf „die immensen jährlichen Defizite des Kurhausbades“. Die sei der Freistaat Bayern nicht bereit weiter zu tragen, „trotz aller Bemühungen der Stadt Bad Kissingen“.

Für die Zukunft des Kurhausbades vorgesehen sei eine „Belebung und Belegung des Gebäudes“ nach einer Sanierung, „die mit dem Neubau des Kurhausbades“ einhergehen werde. Das Kurhausbad werde „selbstverständlich in seiner Schönheit erhalten bleiben“. Es werde vom Freistaat saniert und damit bestimmt weiter an Attraktivität gewinnen.

Vergangenheit bleibt erkennbar

Vor allem die historisch und künstlerisch wertvollen Bestandteile, wie das römisch-irische Dampfbad „mit dem einmaligen Fliesendekor“ würden bei einer Sanierung aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben. Gleich welcher Nutzung das Gebäude in Zukunft einmal zugeführt werde, „die Vergangenheit als Kurhausbad wird immer erkennbar und auch für die Nachwelt ablesbar bleiben“, verspricht der Oberbürgermeister.

Derart weit reichende Veränderungen seien für eingefleischte Kissinger sicherlich nur schwer zu akzeptieren. Es komme jetzt aber vor allem darauf an, „so schnell wie möglich die Weichenstellungen für den Neubau eines Luxus-Hotels“ zu schaffen. Diesem Ziel müssten alle Anstrengungen in diesem Bereich untergeordnet werden.

Bald neues Vorzeigeobjekt

Er wisse, schreibt Blankenburg voller Optimismus, „die Stadt Bad Kissingen hier auf einem guten Weg – in wenigen Jahren werden wir hier ein neues Vorzeigeobjekt“ eröffnen können.

 
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  • lara.meissner@mainpost.de
    Hallo Beobachter,

    den offenen Brief des Bürgermeisters haben wir im Artikel oben verarbeitet. Einen Artikel mit mehr Auszügen haben wir nicht.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Lara Meißner,
    Redakteurin
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  • es gab einen Artikel (offener Brief des OB) den ich kommentiert habe: Der Artikel plus Kommentar ist nun verschwunden. Da kann ich mir zukünftig Kommentare sparen.
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  • mfppkg@t-online.de
    Eigentlich hat sich die Stadt über den Tisch ziehen lassen. Liegt wohl auch daran, dass sie juristisch nicht perfekt vertreten waren. Die Juristenseite der Parteien zeigt, dass man gerne einen Vergleich oder vertretbare Einigung erreicht, Die erfolgte nicht. Man beschloss, dass das Kurhausbad bis 2018 mit allen Anwendungen weitergeführt wird. Nun scheint in dem Vertrag irgendwo die Klausel enthalten zu sein, dies viel früher zu tun. Das hätte die Stadt nicht mittragen dürfen. Des Weiteren versagt der Freistaat beim Kurhaus Hotel Areal seit 2010 voll und ganz. Auch hier gab es im Vertrag keine besonderen Vereinbarungen. Das Kurhausbad wurde nun 4 Jahre früher geschlossen.

    Das Areal am Kurgarten wird jahrelang ein Schandfleck bleiben und wenn dann die Prüfer vom Weltkulturerbe diesen Krater sehen ist es vorbei überhaupt in die Wertung zu gelangen. Hoffentlich liege ich damit falsch.
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