Oberbürgermeister Kay Blankenburg hat in einem offenen Brief die Schließung des Kurhausbades als „nicht zu umgehen“ bezeichnet. Gerichtet ist der Brief an den Kissinger Bürger Erwin Stein. Das Schreiben stellt eine Reaktion auf dessen Einsatz für das Kurhausbad dar.
Er könne durchaus nachvollziehen, „dass es eine treue und eingefleischte Fangemeinde für das Kurhausbad gibt“, schreibt Blankenburg. Es gebe aber eine Reihe von „absolut zwingenden Argumenten“ für die Schließung des Betriebs. Hauptargument sei der „baulich-technische Zusammenhang mit dem Kurhaushotel“. Die Gebäude seien in Bezug auf Versorgungsleitungen, Strom, Heizung und Wasser „ineinander verwoben“. Der geplante Abbruch des Kurhaushotels ziehe „zwingend eine Schließung des Kurhausbades nach sich“.
Immense Defizite
Darüber hinaus verweist der Oberbürgermeister auf „die immensen jährlichen Defizite des Kurhausbades“. Die sei der Freistaat Bayern nicht bereit weiter zu tragen, „trotz aller Bemühungen der Stadt Bad Kissingen“.
Für die Zukunft des Kurhausbades vorgesehen sei eine „Belebung und Belegung des Gebäudes“ nach einer Sanierung, „die mit dem Neubau des Kurhausbades“ einhergehen werde. Das Kurhausbad werde „selbstverständlich in seiner Schönheit erhalten bleiben“. Es werde vom Freistaat saniert und damit bestimmt weiter an Attraktivität gewinnen.
Vergangenheit bleibt erkennbar
Vor allem die historisch und künstlerisch wertvollen Bestandteile, wie das römisch-irische Dampfbad „mit dem einmaligen Fliesendekor“ würden bei einer Sanierung aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben. Gleich welcher Nutzung das Gebäude in Zukunft einmal zugeführt werde, „die Vergangenheit als Kurhausbad wird immer erkennbar und auch für die Nachwelt ablesbar bleiben“, verspricht der Oberbürgermeister.
Derart weit reichende Veränderungen seien für eingefleischte Kissinger sicherlich nur schwer zu akzeptieren. Es komme jetzt aber vor allem darauf an, „so schnell wie möglich die Weichenstellungen für den Neubau eines Luxus-Hotels“ zu schaffen. Diesem Ziel müssten alle Anstrengungen in diesem Bereich untergeordnet werden.
Bald neues Vorzeigeobjekt
Er wisse, schreibt Blankenburg voller Optimismus, „die Stadt Bad Kissingen hier auf einem guten Weg – in wenigen Jahren werden wir hier ein neues Vorzeigeobjekt“ eröffnen können.
den offenen Brief des Bürgermeisters haben wir im Artikel oben verarbeitet. Einen Artikel mit mehr Auszügen haben wir nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Lara Meißner,
Redakteurin
Das Areal am Kurgarten wird jahrelang ein Schandfleck bleiben und wenn dann die Prüfer vom Weltkulturerbe diesen Krater sehen ist es vorbei überhaupt in die Wertung zu gelangen. Hoffentlich liege ich damit falsch.