Hintergrund der Ankündigung ist die angespannte Finanzlage der Stadt, deren Etat im Frühjahr zunächst nicht genehmigt wurde und der jetzt im zweiten Anlauf auf das Plazet der Aufsichtsbehörde Landratsamt harrt. Umstritten ist das alljährliche Defizit des Schlachthofs allerdings bereits seit Jahren. Weil die Kur- und Fremdenverkehrsstadt aber die Möglichkeit, Fleisch aus der Region für die Region zu produzieren, für wichtig hielt, hatte sie sich bereit erklärt, das Defizit befristet noch zu tragen. Bedingung an die Metzger war, die Schaffung einer Alternative. Sie ist mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro im Gewerbegebiet Dreißigäcker bei Ebenhausen angedacht.
Die Bemühungen der Metzger, eine Finanzierung auf die Beine zu stellen, sind aber noch nicht abgeschlossen. An einen Betriebsbeginn in Ebenhausen zeitnah zum Jahreswechsel ist nicht zu denken. Für die Metzger ist nach Angaben von Innungsobermeister Robert Schmitt Laudenbachs Ankündigung deshalb ein schwerer Schlag. Eine Übergangslösung sei dringend nötig, er werde alles in Bewegung setzen, um die Mehrheit der Stadträte von ihrer Notwendigkeit zu überzeugen.