Die örtliche Ukrainehilfe hatte vor allem Mütter mit Kindern aus der Krisenregion in Sicherheit gebracht. Eine ruhige Nacht ohne das Geräusch von Fliegern, die wieder Bomben bringen könnten, das war der Wunsch einer Mutter , die mit ihren zwei Kindern in Münnerstadt angekommen war.
Familie noch im Kriegsgebiet
Doch die Sorge um die Daheimgebliebenen ist groß. Eltern oder auch Geschwister leben noch im Kriegsgebiet . Die Schicksale der Familien ließen auch bei den Gastgebern Tränen fließen. Man habe die Kriege im Irak, in Syrien und sonst wo in der Welt im Fernsehen gesehen und immer gedacht, dass das anderswo und nicht bei uns passiert, berichtet eine geflüchtete Mutter .
Sie hätte nie daran gedacht, dass auch sie und ihre beiden Kinder einmal das Schicksal der Flüchtlinge teilen werden. Die Kinder in Sicherheit zu wissen, sei der Motor für die Strapazen und die Ungewissheit, die man auf sich nehme, sagt sie.
Viele frewilillige Helfende
Vorbildlich organisiert war die Aufnahme der Flüchtlinge in Räumlichkeiten des ehemaligen BBZ. Dort warteten Ehrenamtliche der Ukrainehilfe und der örtlichen Rot-Kreuz-Bereitschaft auf die Ankommenden.
In Kooperation mit der Stadt Münnerstadt hatte Tanja Verholen bereits die Namen für der Ankommenden erfasst. Ukrainisch-sprachige Freiwillige halfen den Flüchtigen und ihren Gastfamilien, die nötigen Formulare auszufüllen, um eine Erstregistrierung in Deutschland vorzunehmen. Das BRK stellte Essen und Getränke zur Verfügung.
Weiterreise zu Bekannten
Obligatorisch war für alle Ankommenden ein Corona-Schnelltest, ehe sie nach der langen Fahrt endlich Ruhe in den vorbereiteten Nachtlagern fanden. Einige Familien bleiben vorerst in Münnerstadt , andere reisten bereits weiter zu Bekannten oder Verwandten. Ehrenamtliche der Ukrainehilfe unterstützen sie dabei.