Oberbürgermeister Kay Blankenburg versprühte Optimismus: „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“, zitierte er beim Neujahrsempfang den altgriechischen Philosophen Aristoteles und schwenkte kurze Zeit später über auf all das, was 2013 in Bad Kissingen in Angriff genommen wird.
Zwei neue Luxushotels sollen entstehen, mit der Sanierung des Luitpoldbads will man beginnen und, wenn alles gut geht, bekommen die Arnshäuser heuer ihren Radweg. Zudem warb der OB für die geplante Erneuerung der Fußgängerzone. Zwar wird es in der Innenstadt Lärm, Schmutz und vermutlich sogar etwas Chaos geben, aber das zahlt sich seiner Ansicht nach aus: „100 Jahre nach Erneuerung des Regentenbaus werden wir hier wieder etwas Neues beginnen.“
Die Veranstaltung im Tattersall war äußerst gut besucht. Mehr als 300 prominente und auch weniger prominente Kissinger kamen zur Jahresauftaktveranstaltung der Stadt. Viele waren wohl auch deshalb da, um den Weltklasse-Schwimmer Thomas Lurz (Würzburg) mal ganz aus der Nähe zu betrachten. Den Olympiamedaillengewinner hatte man zu Jahresbeginn 2013 eingeladen, weil er als Langstreckenschwimmer ein typisches Beispiel dafür ist, dass man grundsätzlich mit Disziplin, Motivation und Ausdauer auch hoch gesteckte Ziele sehr wohl erreichen kann, ließ Pressesprecher Thomas Hack im Gespräch mit der Main-Post anklingen.
Lurz hat zehn Weltmeistertitel in der Tasche und qualifizierte sich bei der jüngsten Olympiade für Silber. Alles Bestleistungen, die er mit Ehrgeiz, Motivation und Zielstrebigkeit erreichte, wie er in seiner mit heiteren Anekdoten gespickten Rede sagte. Schon die Alltagsleistungen des Freiwasserschwimmers sind rekordverdächtig: Er steigt jeden Morgen bereits um sieben Uhr ins kalte Wasser des Schwimmbeckens hinab, trainiert zweimal täglich und schwimmt üblicherweise elfmal pro Woche. Dabei bringt er an die 110 Kilometer im Wasser hinter sich. Das Jahr über kommen seinen Angaben zufolge plus-minus rund 3500 geschwommene Kilometer zusammen.
Harte Arbeit, Kontinuierlichkeit, Anpassungsbereitschaft und ein Ziel vor Augen nennt Lurz als Voraussetzungen für den Erfolg: „Denn für ein Segelschiff, das kein Ziel hat, gibt es auf See auch keinen günstigen Rückenwind.“