Ende 2022 hatte sich der Gemeinderat Informationen zur Sanierung eines Teils der Siedlung und der vollständigen Leo-Günder-Straße vom Planungsbüro Kirchner geben lassen. Nun stand Matthias Kirchner vom Planungsbüro für weitere Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
In der Siedlung wurde nach einer Videobefahrung des Kanals dessen sehr schadhafter Zustand dokumentiert. Auch die Straße ist in einem sehr schlechten Zustand.
Auch Wasserleitung erneuern
Kirchner meinte, dass man im Zuge einer Erneuerung der Straße auch die Wasserleitung erneuern sollte. Im Bereich Leo-Günder-Straße wäre eine Inliner-Sanierung des Kanals denkbar.
Er gab aber zu bedenken, dass bei dieser Maßnahme durch den Einsatz von schwerem Gerät auch die Fahrbahndecke in Mitleidenschaft gezogen würde. Er stellte fest, dass der Gemeinderat den Umfang der durchzuführenden Maßnahme in Abschnitten festlegen müsse.
Vorschlag in Anliegerversammlung
Danach würde er als Planer einen Vorschlag vorlegen, der in einer Anliegerversammlung vorgestellt werden könne. Vorweg wies er schon darauf hin, dass jede Planung einen Gehweg mit mindestens 150 Zentimetern Breite haben muss.
Versorgung mit Nahwärme
Markus Lomb (CSU-Wählergruppe) informierte, dass die Gemeinde sich mit einer Nahwärmeversorgung befasst. Die sollte auch bei der Planung berücksichtigt werden.
Kirchner meinte dazu, dass ein Zeitplan erst erstellt werden könne, wenn eine Entscheidung hinsichtlich der Nahwärme gefallen sei.
Mögliche Interessenten an Nahwärme ermitteln
Bürgermeister Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) hält es für erforderlich, die Zahl der möglichen Interessenten an Nahwärme zu ermitteln, um dann mit möglichen Betreibern Gespräche führen zu können.
Im Oktober werde der Gemeinderat eine Nahwärmeversorgung besichtigen.
Vorschlag einer Spielstraße
Roland Herterich (ABB/Interessengemeinschaft) brachte die Ausführung der Baumaßnahme als Spielstraße ins Gespräch. Kirchner meinte, dass dies aufgrund des Verkehrsaufkommens in der Siedlung wenig Sinn machen würde.
Eine Einbahnstraßenlösung, ähnlich wie bei Festen an der Hauptstraße, brachte Markus Lomb ins Gespräch. Der Planer meinte, dass dies generell möglich sei.
Konzept für den Verkehr entwickeln
Es müsste aber zunächst ein Konzept für den Verkehr entwickelt werden. Hierzu sollten die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei eingebunden werden.
Aus der Versammlung wurde noch vorgeschlagen, die Straße „Am Sportplatz“ zwischen Sportanlage und Siedlung im Rahmen der Maßnahme ebenfalls zu sanieren, da auch hier erhebliche Schäden vorlägen.
Gemeinde muss alles zahlen
Problematisch für die Gemeinde ist, dass sie nach der geltenden Rechtslage die Anlieger nicht mit Umlagen belasten kann und keine Zuschüsse erwartet werden können.
Das bedeutet, dass die Gemeinde die komplette Maßnahme tragen muss, was nur mit einer höheren Verschuldung umsetzbar ist.
Einteilung in zwei Bauabschnitte
Der Gemeinderat beschloss, die Maßnahme in zwei Bauabschnitte aufzuteilen, die nacheinander realisiert werden sollen. Der Planungsabschnitt eins mit dem Siedlungsteil und der Straße Am Sportplatz soll als Erstes angegangen werden.
Wenn weitere Infos zur Nahwärmeversorgung vorliegen, soll im Herbst eine Anliegerversammlung stattfinden.
Reichlersweg in der nichtöffentlichen Sitzung
„Der Reichlersweg verfolgt mich jetzt mit dem 3. Bürgermeister“, merkte Planer Kirchner beim nächsten Tagesordnungspunkt an.
Er präferiere die Sanierung in der Version, zu der auch der Gemeinderat tendiert. Für die Planung und Bauleitung durch sein Unternehmen liegt dem Gemeinderat ein Angebot vor, welches nichtöffentlich entschieden wird.
Bisherige Straße auf Fels gebaut?
Er stellte fest, dass bei der Baumaßnahme noch einige Unwägbarkeiten zu berücksichtigen seien. Die generelle Annahme, dass die bisherige Straße auf Fels gebaut sei, ist nicht zuverlässig belegt.
Nach Zertrümmerung der Betonstraße würde eine acht bis zehn Zentimeter hohe Deckschicht aufgebracht. Dadurch erhöhe sich das Niveau der Straße. Dies sei besonders bei der Entwässerung zu berücksichtigen.
Keine Änderung bei Gewerbepark
Die vorgelegte Änderung Bebauungsplan „Gewerbepark A 71“ des Zweckverbandes Gewerbepark A 71 an der Autobahnabfahrt Oerlenbach nahm der Gemeinderat ohne Änderungsvorschläge zur Kenntnis.
Dem Einzug einer dritten Kindergartengruppe ins Rathaus im September steht nichts mehr im Weg. Bei einem Ortstermin mit der genehmigenden Behörde wurde die Genehmigung in Aussicht gestellt. Die erforderlichen Umbaumaßnahmen sind schon weit fortgeschritten.
Wohin mit dem neuen Salzsilo?
Groß war das Interesse der Anlieger unter den Besuchern, welche Lösung der Gemeinderat für den umstrittenen neuen Salzsilo hat. Nach Abstimmung mit dem Bauausschuss und einem Ortstermin soll der Silo nun nach dem Winter auf das Flurstück 3010 am Reichlersweg versetzt werden.
Ein früherer Termin ist nicht möglich, da der Silo gefüllt ist. Gemeinderat Klaus Kemmer (Ramsthaler Liste) würde eine Verlegung an den Festplatz bevorzugen, der Gemeinderat entschied sich aber für den neuen Standort am Reichlersweg.
Infopoint am Festplatz
Die Baumaßnahme für den Infopoint am Festplatz haben begonnen. Der Zweite Bürgermeister Andreas Neder (ABB/Interessengemeinschaft) stellte den aktuellen Status vor.
Wegen der Unterwurzelung der Fläche und der leichten Hanglage hat sich der Kostenansatz für die Bodenplatte leicht erhöht. Plan ist es, einen ebenerdigen Eingang zu dem Pavillon zu schaffen.
Infos zu PV-Anlagen
In der Oktobersitzung des Gemeinderats wird es von Energievision Franken (EVF) Informationen zu den PV-Anlagen auf Gemeindegebäuden geben.
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