Der Markt Sulzthal möchte den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung nicht selbst in der Kommune anbieten und ist an einer Lösung im Rahmen der VG Euerdorf unter Nutzung der Einhard-Grundschule interessiert. Die Räume der Schule könnten gemäß den Vorgaben am Nachmittag genutzt werden. Das Gremium sprach sich mit 8:1 Stimmen in der jüngsten Gemeinderatssitzung dafür aus.
Die Pläne von Bürgermeister August Weingart , die Erstklässler ab 2026 im Kindergarten in Sulzthal betreuen zu lassen, fanden keine Mehrheit. Wenn alle Eltern die Betreuung annehmen würden, seien 2029 rund 170 Kinder zu betreuen, so Weingart. Man sei deshalb dabei, die Bedarfspläne für die Räumlichkeiten in der Schule zu erstellen.
Der vorzeitige Baubeginn für die Sanierung der Schulturnhalle sei genehmigt und der Kostenschlüssel für die einzelnen Mitgliedskommunen nun bekannt, informierte der Bürgermeister über ein weiteres „VG-Thema“. Die voraussichtlichen Gesamtkosten (ohne den zusätzlichen Anteil Markt Euerdorf für Ausbau als Festhalle) belaufen sich auf 2,86 Millionen Euro , davon sind 2,62 Millionen Euro förderfähig.
Situation in der Verwaltung wird ruhiger
Bei der Ermittlung der Förderhöhe für die einzelnen Mitgliedsgemeinden finden die finanziellen Verhältnisse der Kommunen Berücksichtigung. Der Markt Sulzthal kann mit 54 Prozent Förderung rechnen, der verbleibende Eigenanteil beträgt 298.000 Euro (19,7 Prozent).
Mit einem neuen Vorsitzenden und weiteren Personalentscheidungen werde sich die Situation in der Verwaltung in nächster Zeit verbessern, hoffte Weingart dann auf mehr Ruhe in den nächsten Jahren. Aufgrund derzeitiger Engpässe sei auch der Haushalt für das laufende Jahr noch nicht in trockenen Tüchern. Das wiederum habe Auswirkungen auf weitere Beschlüsse, wie den Forstfinanzplan oder auch den Termin für die diesjährige Bürgerversammlung. Für die Generalsanierung Kindergarten gab er mit dem Architekturbüro Alexander Albert die beauftragten Architekten bekannt.
Neben Schnürstiefeln, Helmen, Schutzhosen und -jacken enthielt die Feuerwehrbedarfsliste auch neue C-Schläuche. Man müsse bei Schläuchen nicht auf die doppelte Menge gehen, die eineinhalbfache sei ausreichend, plane man doch in Hammelburg bei der Schlauchüberprüfung einen „Schlauch-Pool“ anzulegen, betonte Weingart.
Feuerwehrstiefel haben Priorität
Kommandant Stefan Rechtenbacher hatte auf seiner Liste eine Priorisierung vorgenommen. In Sachen Schnürstiefel sah er keine Kompromisse, für Feuerwehrleute, die immer da und engagiert sind, seien sie aufgrund von Ergonomie und Sicherheit ein wichtiger Bestandteil der Schutzausrüstung. Der Rat einigte sich darauf, die Materialien mit Priorität 1 und 2 zeitnah zu beschaffen, Priorität 3 soll bis spätestens II. Quartal 2025 angeschafft werden, die Bedarfsliste weist Ausrüstungsgegenstände zum Preis von rund 5500 Euro auf.
Mit 6:3 Stimmen entschied sich der Rat, an der interkommunalen Beantragung von Zuwendungen für Personalkosten und nichtinvestive Sachkosten über die Gute-Pflege-Förderrichtlinie teilzunehmen. Die ILE „Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal e. V.“ soll der Empfänger der Zuwendungen sein. Der Gesamtkostenrahmen für zwei Vollzeitstellen inklusive Sachkosten liegt laut Kosten- und Finanzierungsplan für die sieben beteiligten Gemeinden in drei Jahren bei etwa 448.000 Euro . Vorbehaltlich der Zuwendung über die GutePflegeFöR beträgt der kommunale Eigenanteil des Marktes Sulzthal für den dreijährigen Erstförderzeitraum rund 8300 Euro .
Der Markt Sulzthal hat außerdem seine Hundesteuersatzung an das amtliche Muster angepasst. Gleichzeitig erfolgte damit eine Erhöhung der Hundesteuer um zehn Euro , somit kostet der erste Hund 40 Euro /Jahr und jeder weitere 60 Euro /Jahr, für einen Kampfhund werden unabhängig vom Negativzeugnis 500 Euro fällig. Bürgermeister Weingart wies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass Hunde anmeldepflichtig seien.
Nur noch Land- und Forstwirte dürfen durch
An der „Alten Straße“ wurden Auffüll- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, nun soll sie noch aufgeschottert werden. Jetzt soll an der Abzweigung Hauptstraße/Alte Straße 2 ein Verbot für alle Fahrzeuge vorgenommen werden – Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr bleibt frei. Einstimmig befürwortet man den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Rhönblick, die gewünschten Befreiungen wurden erteilt.
Zukünftig möchte man den Kirchenbesuchern einen barrierefreien Zugang – auch von der Eichstraße aus – ermöglichen. Die Maßnahme soll in Verbindung mit dem Pfarrhausumbau realisiert werden.
