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Bad Kissingen
Salonmusik zu Ostern
Gelungenes Osterkonzert der Staatsbad Philharmonie im Max-Littmann-Saal.
Osterkonzert der Staatsbad Philharmonie Klaus Stebani       -  Osterkonzert der Staatsbad Philharmonie Klaus Stebani
| Osterkonzert der Staatsbad Philharmonie Klaus Stebani
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 09:20 Uhr

In der Formation eines Salonorchesters präsentierte sich die Staatsbad Philharmonie Bad Kissingen im Max-Littmann-Saal. Die Leitung des Konzerts hatte der siebenfache Grammy-Gewinner Cord Garben. Allein vier dieser Auszeichnungen erhielt er für Wagners Ring in der MET mit James Levine. Mit seiner Moderation hatte er das Publikum von Anfang an für sich gewonnen. Mit Esprit und Witz führte er durch das Programm und erklärte zunächst, was ein Salonorchester ist.

Es baut auf der Basis von Klavier und Harmonium auf und ist im Umfang variabel. Um den Klang des Harmoniums voranzustellen, tönte überraschend der Beginn von Johann Sebastian Bachs "Toccata".

Großartig folgte die Ouvertüre zu Wolfgang Amadeus Mozarts "Hochzeit des Figaro".

Eine zweite Erklärung folgte zu Carl Loewes "Mosaik". Während Loewe zu einem bereits vorhandenen Text eine Melodie zu komponieren pflegt, schuf Johannes Brahms zuerst die Musik und musste später den Text darunterlegen. Von Hector Berlioz folgte der in Bad Kissingen wohl bekannte Rakoczy-Marsch.

Als besonderes Bonbon trug der Orchesterleiter Burghard Toelke den zweiten Satz des ersten Violinkonzertes von Max Bruck auf seiner Violine mit dem besonderen Klang vor. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können in diesem für seine großartige Akustik bekannten Saal. Danach folgte der Faust-Walzer aus "Margarete" von Charles Gounod.

Cord Garbens große Liebe muss den besonders leisen und zarten Tönen gelten, denn mit dem "Lied an den Abendstern" aus "Tannhäuser" von Richard Wagner und dem "Pilgerchor" war fast zärtlich klingende Musik zu hören, die man Wagner kaum zutraute.

Mit der "Meditation" aus der Oper "Thais" von Jules Massenet als Violin-Solo begeisterte Burghard Toelke ein weiteres Mal. Weil Cord Garben ganz offensichtlich die leisen Töne liebt, bezeichnete er die "Ungarischen Tänze Nummer 1, 5 und 6" von Johannes Brahms als "Krawall-Musik". Die Ungarn seien im Übrigen der Meinung, dass diese Musik rein gar nichts mit Ungarn zu tun habe (Zitat Cord Garben).

Nach einer Pause erklang nochmals Musik von Richard Wagner, diesmal aus der Oper "Parsifal", Auch aus diesem Werk hatte man die schönsten leisen Stücke ausgewählt. Zunächst das "Vorspiel", dann "Blumenmädchen - Szene" und "Karfreitagszauber".

Aus Erich Korngolds Werk "Die tote Stadt" folgte "Mariettas Lied, wiederum eine Abfolge zarter Töne. Dann verließ Garben für 40 Sekunden die Bühne wegen des Überganges zur "Carmen-Fantasie" von Georges Bizet. Nach diesem temperamentvollen Stück übergab er an Burghard Toelke, der als Zugabe nochmals seine Violine erklingen ließ mit "Salut d'amour" von Edward Elgar. Diese Stück hatte Elgar für seine Angebetete komponiert, worauf kurze Zeit später die Verlobung folgte.

Alles in allem ein gelungenes Konzerterlebnis, das mit tosendem Applaus endete. Marianne Röber

 
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