Längst hat sich der agile Senior mit seinen filigranen Modellbauten weit über die Grenzen der Rhön hinaus einen Namen gemacht. Jetzt realisierte er ein weiteres Projekt, und zwar die Dresdner Frauenkirche mit eingebauter Orgel.
Zu viele Bohrlöcher
"Ursprünglich sollte dieses Abbild des Gotteshauses eine Weihnachtspyramide mit acht Seiten, vier Teelichtern und zwölf Flügeln werden", erinnert sich Waldau an die Ausgangslage. Das sei ihm bei näherer Betrachtung dann aber trotz aller Liebe zum Basteln zu viel Arbeit gewesen. "Jede Halbseite hätte allein 120 Bohrlöcher erfordert", hatte der Tüftler nachgerechnet. So entschloss er sich für die eindimensionale bildliche Darstellung der Frauenkirche . Zu Hilfe kam ihm dabei der Bauplan einer Fachfirma für Bastelarbeiten, in dem die Orgel bereits eingezeichnet war.
"Rund eine Woche war ich mit der Laubsäge zugange", so der Riedenberger. "Und auch der Brennstift zum Betonen der Konturen gelangte mehrfach zum Einsatz." Beim Material griff er erneut wie bei vielen seiner anderen Werke auch auf fünf Millimeter starkes Pappelsperrholz zurück. Zur farblichen Gestaltung leistete buntes Tonpapier gute Dienste. Das Bild mit einer Größe von 38 mal 55 Zentimetern wurde dann auf eine zwölf Millimeter starke Laminatplatte aufgeklebt.
Gleich noch eine Nachtischlampe gebaut
Für Waldau hatte die Sache darüber hinaus noch einen interessanten Nebeneffekt: "Weil mir das Motiv der Frauenkirche so gut gefiel, habe ich mir im Anschluss auch gleich noch eine kleine Nachtischlampe gebaut".