Bad Kissingen
Saaletalbahn wird sicherer
Die Bahn hat die Vegetation zurückgeschnitten und die Felshänge bei Arnshausen befestigt. Für heuer ist eine Großbaustelle geplant.

Mehrere Zentimeter dicke Metallstäbe ragen aus dem Fels, daumendicke Stahlseile laufen am Hang entlang und ein Stahl-Netz ist über die gesamte Wand gespannt: Die Bahn investiert aktuell alleine in die Felssicherung bei Arnshausen 1,4 Millionen Euro. In dieser Woche waren Arbeiter für letzte Nachbesserungen vor Ort. Kurz vor Streckenkilometer 45 fahren die Züge der Erfurter Bahn somit sicher durch den künstlichen Einschnitt im Gelände, unten verläuft die
Saaletalbahn, von oben schwenkt die Bahnstrecke in Richtung Ebenhausen ein.
Die Felssicherung ist nicht die einzige Investition in die Strecke von Gemünden nach Bad Kissingen: Seit Januar wurden laut einem Bahnsprecher "nachhaltige Vegetationsrückschnittarbeiten durchgeführt". Die Hänge zu beiden Seiten der Schiene wurden in Teil-Abschnitten abgeholzt, Baumstümpfe leuchten entlang der Bahndämme.
In den vergangenen zehn Jahren gab es laut Bahn zudem umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Gemünden und Gräfendorf. Zusätzlich wurden zwei Eisenbahnüberführungen bei Kilometer 7 und 10 erneuert. Für Elfershausen und Hammelburg gab es neue Bahnsteige und Gleise: 570 000 beziehungsweise 900 000 Euro investierte die Bahn jeweils in neue Mittelbahnsteige und barrierefreie Zugänge. In beiden Bahnhöfen wurden 90 Meter lange und 55 Zentimeter hohe Bahnsteige neu gebaut, samt Blindenleitsysteme und neuer Beleuchtung.
"Ab 2020 wird die Signaltechnik erneuert und auf elektronische Stellwerkstechnik umgestellt. Dabei werden auch einige Bahnübergangsanlagen erneuert", teilte die Bahn auf Nachfrage mit. Keine Angaben macht die Bahn dagegen zur Sanierung der maroden Eisenbahn-Brücken über die Saale: "Wir stehen noch am Anfang der Planungen", heißt es zur Begründung.
Keinen Hinweis gibt die Bahn trotz Nachfrage auf eine Großbaustelle, die laut Erfurter Bahn für heuer fest eingeplant ist: Vom 1. August bis 12. September will die DB Netz zwischen Gemünden und Gräfendorf sowie zwischen Elfershausen und Bad Kissingen Gleise auswechseln.
Die Strecke wird in dieser Zeit gesperrt, die Erfurter Bahn plant bereits den Schienenersatzverkehr. Eine weitere Sperrung sei für 17. bis 21. Juni zwischen Gräfendorf und Elfershausen vorgesehen, teilt die Erfurter Bahn zudem mit.
Ein Erfolg ist aus Sicht der Bahn das Video-Reisezentrum im Bad Kissinger Bahnhof: "Bad Kissingen ist mit 800 bis 1000 Kunden im Monat unser nachfragestärkster Standort in Bayern", berichtet Reinhold Pohl, Leiter Regionaler Vertrieb Süd bei der DB Vertrieb. "Gleichzeitig haben wir keinerlei Kundenbeschwerden, ganz im Gegenteil." Eine Befragung von mehr als 150 Personen im August 2015 habe hohe Zufriedenheitswerte auf dem Niveau anderer Reisezentren mit direktem Kundenverkehr ergeben.
"Kurz nach der Eröffnung im Dezember 2014 haben wir eine Glas-Tür nachinstalliert zur Verbesserung der Akustik", ergänzt DB-Vertrieb-Produktmanagerin Anja Stiebeling. Einige Kunden hätten zunächst die mangelnde Privatsphäre in der Bahnhofshalle beklagt. "Vor allem, wenn es - für einen Kurort typisch - um die Buchung von Gepäckkarten unter Angabe der Privatadresse ging."
Rund 1,5 Millionen Fahrplan-Kilometer bedienet die Erfurter Bahn jedes Jahr auf der Saaletalbahn, 14 Zugpaare sind täglich zwischen Gemünden und Bad Kissingen unterwegs, hinzu kommen einzelne "Verdichter". Seit 2004 ist das Thüringer Unternehmen Betreiber des "Bad Kissinger Sterns". Insgesamt 15 Triebfahrzeuge wechseln sich auf den Strecken von Meiningen nach Schweinfurt und von Schweinfurt über Bad Kissingen nach Gemünden ab. "Wir sind gut in Franken angekommen", betont Sebastian Schwarz von der Erfurter Bahn.
"Die Saaletalbahn ist für uns ein wichtiger Abschnitt im Kissinger Stern", erklärt Schwarz zur Strecke von Bad Kissingen nach Gemünden. Deshalb begrüßt die Erfurter Bahn alle Investitionen der Deutschen Bahn. "Die Strecke erfüllt alle Sicherheitsstandards", lautet die Bewertung der Erfurter Bahn. Allerdings sei trotzdem nur eine Maximalgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erlaubt, auf den Brücken und in einigen Abschnitten sogar deutlich weniger. "Wir könnten auch 120 fahren", verweist Schwarz auf die technischen Möglichkeiten der Triebfahrzeuge.
Die Felssicherung ist nicht die einzige Investition in die Strecke von Gemünden nach Bad Kissingen: Seit Januar wurden laut einem Bahnsprecher "nachhaltige Vegetationsrückschnittarbeiten durchgeführt". Die Hänge zu beiden Seiten der Schiene wurden in Teil-Abschnitten abgeholzt, Baumstümpfe leuchten entlang der Bahndämme.
In den vergangenen zehn Jahren gab es laut Bahn zudem umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Gemünden und Gräfendorf. Zusätzlich wurden zwei Eisenbahnüberführungen bei Kilometer 7 und 10 erneuert. Für Elfershausen und Hammelburg gab es neue Bahnsteige und Gleise: 570 000 beziehungsweise 900 000 Euro investierte die Bahn jeweils in neue Mittelbahnsteige und barrierefreie Zugänge. In beiden Bahnhöfen wurden 90 Meter lange und 55 Zentimeter hohe Bahnsteige neu gebaut, samt Blindenleitsysteme und neuer Beleuchtung.
"Ab 2020 wird die Signaltechnik erneuert und auf elektronische Stellwerkstechnik umgestellt. Dabei werden auch einige Bahnübergangsanlagen erneuert", teilte die Bahn auf Nachfrage mit. Keine Angaben macht die Bahn dagegen zur Sanierung der maroden Eisenbahn-Brücken über die Saale: "Wir stehen noch am Anfang der Planungen", heißt es zur Begründung.
In den Sommerferien gesperrt
Keinen Hinweis gibt die Bahn trotz Nachfrage auf eine Großbaustelle, die laut Erfurter Bahn für heuer fest eingeplant ist: Vom 1. August bis 12. September will die DB Netz zwischen Gemünden und Gräfendorf sowie zwischen Elfershausen und Bad Kissingen Gleise auswechseln.
Die Strecke wird in dieser Zeit gesperrt, die Erfurter Bahn plant bereits den Schienenersatzverkehr. Eine weitere Sperrung sei für 17. bis 21. Juni zwischen Gräfendorf und Elfershausen vorgesehen, teilt die Erfurter Bahn zudem mit.Ein Erfolg ist aus Sicht der Bahn das Video-Reisezentrum im Bad Kissinger Bahnhof: "Bad Kissingen ist mit 800 bis 1000 Kunden im Monat unser nachfragestärkster Standort in Bayern", berichtet Reinhold Pohl, Leiter Regionaler Vertrieb Süd bei der DB Vertrieb. "Gleichzeitig haben wir keinerlei Kundenbeschwerden, ganz im Gegenteil." Eine Befragung von mehr als 150 Personen im August 2015 habe hohe Zufriedenheitswerte auf dem Niveau anderer Reisezentren mit direktem Kundenverkehr ergeben.
"Kurz nach der Eröffnung im Dezember 2014 haben wir eine Glas-Tür nachinstalliert zur Verbesserung der Akustik", ergänzt DB-Vertrieb-Produktmanagerin Anja Stiebeling. Einige Kunden hätten zunächst die mangelnde Privatsphäre in der Bahnhofshalle beklagt. "Vor allem, wenn es - für einen Kurort typisch - um die Buchung von Gepäckkarten unter Angabe der Privatadresse ging."
Rund 1,5 Millionen Fahrplan-Kilometer bedienet die Erfurter Bahn jedes Jahr auf der Saaletalbahn, 14 Zugpaare sind täglich zwischen Gemünden und Bad Kissingen unterwegs, hinzu kommen einzelne "Verdichter". Seit 2004 ist das Thüringer Unternehmen Betreiber des "Bad Kissinger Sterns". Insgesamt 15 Triebfahrzeuge wechseln sich auf den Strecken von Meiningen nach Schweinfurt und von Schweinfurt über Bad Kissingen nach Gemünden ab. "Wir sind gut in Franken angekommen", betont Sebastian Schwarz von der Erfurter Bahn.
"Die Saaletalbahn ist für uns ein wichtiger Abschnitt im Kissinger Stern", erklärt Schwarz zur Strecke von Bad Kissingen nach Gemünden. Deshalb begrüßt die Erfurter Bahn alle Investitionen der Deutschen Bahn. "Die Strecke erfüllt alle Sicherheitsstandards", lautet die Bewertung der Erfurter Bahn. Allerdings sei trotzdem nur eine Maximalgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erlaubt, auf den Brücken und in einigen Abschnitten sogar deutlich weniger. "Wir könnten auch 120 fahren", verweist Schwarz auf die technischen Möglichkeiten der Triebfahrzeuge.
Mängel werden abgearbeitet
Die Zusammenarbeit mit der DB beschreibt Schwarz als unkompliziert: Jeder Triebfahrzeugführer habe einen Notizblock bei den Fahrten dabei, auf dem Mängel entlang der Strecke erfasst werden. Auf Formularen würden die Meldungen an DB Netz weitergegeben. "Je nach Bedeutung wird das auch schnell abgearbeitet", berichtet Schwarz. Durch die angekündigte Umstellung der Stellwerkstechnik ab dem Jahr 2020 ändere sich für die Erfurter Bahn vermutlich wenig.Themen & Autoren / Autorinnen