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Hammelburg
Neue Sauna in Hammelburg, Hallenbad bis Herbst zu
Nach der abgewendeten Schließung im Juni wird das Innenbecken jetzt bis Mitte September geschlossen. Wie es weitergeht, entscheidet sich im Herbst.
Die neue Außensauna des Saaletalbades Hammelburg: Rechts sind die großen Panoramascheiben zu erkennen, durch die die Saunagäste ins Freie schauen können. Im kommenden Jahr soll davor vielleicht ein Schwimmteich gebaut werden.       -  Die neue Außensauna des Saaletalbades Hammelburg: Rechts sind die großen Panoramascheiben zu erkennen, durch die die Saunagäste ins Freie schauen können. Im kommenden Jahr soll davor vielleicht ein Schwimmteich gebaut werden.
Foto: Ralf Ruppert | Die neue Außensauna des Saaletalbades Hammelburg: Rechts sind die großen Panoramascheiben zu erkennen, durch die die Saunagäste ins Freie schauen können.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 22.08.2024 16:50 Uhr

Wenn am 30. September das Freizeitbad „ Sinnflut “ in Bad Brückenau schließt, wird das Saaletalbad in Hammelburg das einzige kommunale Hallenbad im Landkreis Bad Kissingen sein.

Darauf ist vor allem der Saunabereich des Bades bestens vorbereitet: Für rund 620.000 Euro haben die Stadtwerke als Betreiber in den vergangenen Monaten ein neues Saunagebäude mit einer Panoramasauna für bis zu 80 Gäste errichten lassen.

„Stadt ist stolz auf ihr Bad“

Für das Schwimmbad selbst bleiben allerdings offene Fragen: „Die Stadt Hammelburg ist stolz auf ihr Bad, aber wir müssen jetzt schauen, wie wir alle Interessen unter einen Hut bringen“, fasst Bürgermeister Armin Warmuth die aktuelle Situation zusammen.

Sowohl in einer Bürgermeisterdienstbesprechung, als auch in der kommunalen Allianz „Fränkisches Saaletal“ habe er betont, dass die Stadt nicht den Bildungsauftrag fürs Schulschwimmen und die Interessen des Freizeitsports im ganzen Landkreis übernehmen könne. „Dafür gibt es großes Verständnis von anderen Kommunen und vom Landkreis“, sagt Warmuth.

Stadt und Stadtwerke ruderten zurück

Für Aufsehen hatte gesorgt, dass die Stadt Hammelburg kurz vor den Pfingstferien plötzlich verkündete, dass das Hallenbad bereits im Juni und Juli zu bleibt. In den Vorjahren war es nur in den Sommerferien geschlossen.

Die Ankündigung warf die Pläne etlicher Schulen und Vereine über den Haufen. Stadt und Stadtwerke ruderten zurück und ließen das Hallenbad doch offen. Ab Samstag, 29. Juli, ist es nun regulär geschlossen. In den ersten beiden Septemberwochen stehe die jährliche Revision an, ab 18. September soll das Bad wieder nutzbar sein.

Gespräche mit Schulen und Vereinen

Wie es dann im kommenden Schuljahr weitergehe, sei noch offen, sagt Bürgermeister Warmuth. Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Metz hatte eigentlich eine Entscheidung noch im Juli angekündigt.

„Ich bin bereits in Gesprächen mit Schulen und Vereinen, wir werden zum Schuljahresbeginn eine Lösung suchen“, kündigte Warmuth jetzt auf Nachfrage an. Wann genau, ließ er offen.

Grünen-Stadträtin Monika Horcher verwies darauf, dass die Schulen eigentlich bereits jetzt Planungssicherheit bräuchten, um den Schwimmunterricht samt Busbestellung zu organisieren.

Belegungsplan ab September steht

Betriebsleiter Edgar Beck berichtet, dass er aktuell alle Anfragen für den Belegungsplan ab Mitte September berücksichtigen konnte. Alle Schulen aus dem Allianzgebiet seien untergekommen, bisher gebe es keine Anfragen von außerhalb. Auch die Wünsche der Vereine, darunter die Schwimmabteilung des TSV Bad Kissingen, habe er weitgehend erfüllt.

Damit sei das Bad allerdings auch voll ausgelastet, weitere Belegungen seien höchstens durch eine Parallelnutzung des Beckens durch mehrere Gruppen möglich. Das müsse mit Schulen und Vereinen vorab besprochen werden.

Deutlich höhere Gebühren?

Verhandlungsbedarf sieht Bürgermeister Warmuth auch bei den Unterhaltskosten fürs Bad. Eine direkte Beteiligung anderer Kommunen oder des Landkreises sei vermutlich schwierig umsetzbar. Eine andere Möglichkeit wären deutlich höhere Benutzungsgebühren.

„Klar ist trotzdem, dass das alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, die Hauptlast tragen weiterhin die Stadt Hammelburg und die Stadtwerke“, berichtet Warmuth.

Kein Fachpersonal für Sauna notwendig

Betreiber und Bürgermeister betonen auf Nachfrage, dass die Öffnung von Sauna und Hallenbad wenig miteinander zu tun hätten: Für den Badebetrieb sei Fachpersonal notwendig, betont Betriebsleiter Edgar Beck, in der Sauna dagegen arbeite das Saaletalbad mit Mini-Jobs. Deshalb sollten die beiden Bereiche nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Weiteres Argument für die geplante Schließung im Juni und Juli waren die Energiekosten. Geschäftsführer Metz kündigte an, dass er in diesem Zusammenhang auch die Sauna auf den Prüfstand stelle. Abhängig von den Besucherzahlen könne die Sauna zum Beispiel erst später als bisher um 13 Uhr öffnen.

Reduzierte Temperatur in einer Innensauna

Beck kündigte an, dass die Temperatur einer Sauna im Innenbereich von 85 auf 75 Grad reduziert wird. Dafür können Gäste in der neuen Außensauna bei 85 Grad schwitzen.

Nach der Inbetriebnahme in dieser Woche soll es am 23. September eine offizielle Einweihung geben.

Heuer bereits mehr als 7500 Besucherinnen und Besucher

Seit der Eröffnung des sanierten Saaletalbades mit neuer Sauna im Dezember 2011 sind laut Betriebsleiter Beck die Gästezahlen kontinuierlich gestiegen: von rund 5000 pro Jahr auf rund 15.000 im Jahr 2019.

In der Pandemie gab es einen Einbruch, in diesem Jahr hat Beck bisher bereits mehr als 7500 Besucherinnen und Besucher in der Sauna gezählt. „Die Sauna erfreut sich großer Beliebtheit, die Besucher kommen auch von weiter her“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Metz über Gäste auch aus den Landkreisen Schweinfurt und Main-Spessart.

„Das Saaletal ist um eine Attraktion reicher geworden“, sagte Architekt Stefan Richter und verwies darauf, dass der geplante Kosten- und Zeitplan eingehalten wurde.

Übrigens: Im Freibad haben Schüler am letzten Schultag, 28. Juli, mit ihrem Zeugnis freien Eintritt. Für 19. August ist zudem ein großes Sommerfest mit der städtischen Jugendarbeit geplant.

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Betriebsleiter Edgar Beck (links) öffnet das Fenster zur Sauna, während unter anderem Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Metz und Bürgermeister Armin Warmuth die neue Sauna begutachten.       -  Betriebsleiter Edgar Beck (links) öffnet das Fenster zur Sauna, während unter anderem Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Metz und Bürgermeister Armin Warmuth die neue Sauna begutachten.
Foto: Ralf Ruppert | Betriebsleiter Edgar Beck (links) öffnet das Fenster zur Sauna, während unter anderem Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Metz und Bürgermeister Armin Warmuth die neue Sauna begutachten.
 
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