Im Sportheim startete die erste der fünf jährlichen Bürgerversammlungen im Markt Elfershausen, in denen Bürgermeister Johannes Krumm aktuelle und in die Zukunft reichende Themen erörterte und einen Rückblick auf markante Ereignisse im laufenden Jahr warf. Ungewohnt waren die leeren Stühle in der sonst randvollen Veranstaltung.
Der Grund ist vermutlich eine Übersättigung durch die zusätzlichen Veranstaltungen zur Planung der Neugestaltung des Dorfplatzes und der Kapellenstraße. Die von den Einwohnern als „Dorferneuerung“ betrachtete Maßnahme lag nach mehreren diskussionsreichen Versammlungen komplett vor, Vorfreude und gute Laune verbreiteten sich bis zu dem Tag, an dem die Absage von oberster Stelle kam. Die Fördermittel waren erschöpft, die schönen Pläne auf den Nimmerleinstag verschoben und die Enttäuschung groß. Dies dürfte in der Versammlung nachgewirkt haben, in der gelegentlich ein bitterer Unterton oder etwas Sarkasmus anklang.
Dennoch gelang den Einwohnern von Machtilshausen eine absolut sehenswerte 1200-Jahr-Feier. So wurde im Zuge der Festaktivitäten-Vorbereitungen von Ehrenamtlichen im Bereich der Kneipp-Anlage eine Platzgestaltung mit Insekten-Hotel und Wasserspiel am Dorfbach errichtet. Dafür und für das vielbeachtete Jubiläum dankte der Bürgermeister allen Helferinnen und Helfern, die mit „dem tollen Fest der Dorf-Gemeinschaft eine großartige Bereicherung “ schenkten.
Windkraft an anderem Standort?
Die Fortschreibung des Windenergiesteuerungskonzept sollte auf Wunsch der Bürger nicht am „Hohen Roth“ etabliert werden. Gegen diesen Standort gab es bereits eine Protestdemonstration. Die Kommune will versuchen, eine Standortverlagerung am „Judenweg“ in Richtung Wasserlosen zu erreichen.
Auf Anfrage von Ingrid Mützel wurde berichtet, das die aktuellen Einnahmen aus der Windstromerzeugung 120.000 Euro pro Jahr betragen. Ingrid Mützel schlug außerdem vor, eine Art „Flurbereinigung“ im Gemeindewald vorzunehmen, um kleinere Flächen zusammenfassen zu können. Dies erachtete Krumm für möglich. Die Gemeinde will eine Auflistung erstellen lassen. Der Zustand der Straßen- und Versorgungs-Infrastruktur sieht unter anderem Kamera-Befahrungen in den Kanälen vor. Absicht der Gemeinde ist es, jedes Jahr zehn Prozent der Kanäle in den Ortsstraßen zu befahren. Auch Machtilshausen ist diesbezüglich ein Kandidat mit Bedarf. Doch aus dem Handgelenk sei solches nicht machbar, denn Kanalbefahrungen und -sanierungen unterliegen einem ausgeprägten Procedere.
Der Fotoaufnahme folgt eine Auswertung über eine Matrix, die auch den Straßen- und Wasserleitungszustand berücksichtigt, alle Daten gehen dann an ein Ingenieurbüro. Ende 2025 soll feststehen, welche Projekte in welcher Reihenfolge angegangen werden. Der Marktteil Elfershausen sei zwar die größte Baustelle, doch bedeute dies nicht, dass die Gemeinde andere Ortsteile benachteilige. „Wir sind bestrebt, gleichwertig zu handeln“, so der Rathausobere.
Der Kindergarten Machtilshausen wird künftig von der neuen „Kindervilla“ in Elfershausen mitbekocht. Warmhaltebehälter hat der Markt schon zur Verfügung gestellt, und auch am Transfer ist die Gemeinde zu 50 Prozent beteiligt. Geplant ist auch der Einsatz eines Bürgerbusses, der die Ortsteile befahren soll. Das Shuttle soll zunächst auf zwei Jahre auf Probe laufen. Die Kosten belaufen sich jährlich auf rund 5000 Euro.
Mehrere Wege ertüchtigt
In der Machtilshausener Flur sind auf Antrag der Jagdgenossen mehrere Wege ertüchtigt worden. Insgesamt wurde eine Wegstrecke von gut, 2,5 Kilometer in Zusammenarbeit mit den Jagdgenossen, dem Bauhof, der Baufirma Ullrich und dem Bauamt neu hergerichtet. Die Gesamtkosten liegen bei ca. 22.000 Euro. Davon übernimmt die Marktgemeinde zwei Drittel und die Jagdgenossen tragen ein Drittel bei.